Herman Frank (D) – Fight The Fear
Herman Frank gehört für mich zu den am meisten unterschätzten und unterbewertetsten Musikern Deutschlands. Ob mit Accept, Sinner, Hazzard,
Herman Frank gehört für mich zu den am meisten unterschätzten und unterbewertetsten Musikern Deutschlands. Ob mit Accept, Sinner, Hazzard, Victory, Moon’Dog oder Solo – der Mann hat immer abgeliefert und sich dabei stets treu geblieben. Ein Album, auf dem er vertreten war, folgte immer einer straighten Linie und brachte sein Können deutlich zum Vorschein. Nun ist Gradlinigkeit etwas, das in der heutigen Musiklandschaft nicht unbedingt immer gerne gesehen wird, biedert sich ein Herman Frank eben niemandem an. Mit „Fight The Fear“ legt der gebürtige Erlanger mit Wohnsitz Hannover, sein neues Werk vor.
Man kann eine Kritik über ein Album von Herman eigentlich knapp und kurz halten und ihm einfach nur Genialität bescheinigen, denn auch „Fight The Fear“ strotzt vor Kraft, Druck, amtlichen Songs mit faszinierenden Soli, die den Namen auch verdienen und einer ausgezeichneten Produktion. Doch würde man damit dem Menschen Frank nicht gerecht werden. Herman weiß sehr genau, was er will und setzt das auch diesmal wieder gekonnt um. Doublebass Attacken sind dabei genauso zu finden wie Midtempo-Rocker, die es dem Hörer schwer machen Füße und Kopf still zu halten. Gerade dieses phänomenale Riffing und die Soli, die eben nicht nur einfaches Scalenspielen nach Noten sind, zeichnen das Album aus, das für mich persönlich mit zu den besten Outputs des Hünen gehört. Das liegt zum einen an den Songs an sich, hat aber auch viel mit dem Gesang des Schweden Rick Altzi zu tun, der zwar auf vielen Hochzeiten tanzt, hier aber eine Glanzleistung abgeliefert hat. Die Kombination aus Hermans Spiel, der Rhythmussektion, bestehend aus Mülli (Jaded Heart) und André Hilgers und der prägnanten Powerstimme Altzis, dürfte derzeit so ziemlich mit das Beste sein, was der deutsche Metal zu bieten hat. Nehmt euch nur einmal das schwere, stampfende „Hail & Row“ als Beispiel, das mich übrigens ein wenig an „Cry Of The Sirens“ von Vengeance (Album „Arabia“, 1989) erinnert, vor oder hämmert euch den Groover „Stay Down“ in die Rübe und wisst wovon ich hier schreibe. Also, keine Ausrede… kauft euch das Teil und helft mit, dass Herman endlich die Anerkennung erfährt, die ihm zusteht.
Fazit: Eines der geilsten Metalalben aus deutschen Landen.
- Until The End
- Fear
- Terror
- Sinners
- Hatred
- Hail & Row
- Hitman
- Stay Down
- Rock You
- Don’t Cross The Line
- Are You Ready
- Wings Of Destiny
- Lost In Heaven
Label: AFM Records
VÖ: 08.02.2019
Laufzeit: 64:32 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Metal
Webseite: http://www.hermanfrank.com/de/
Facebook: https://de-de.facebook.com/hermanfrankband/