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Ian Gillan (GB) – Ian Gillan & The Javelins

Jeder wahre Deep Purple Liebhaber weiß, wie sehr ihre Magie und ihr kraftvoller Stil das Ergebnis vieler verschiedener Einflüsse

Ian Gillan (GB) – Ian Gillan & The Javelins

Jeder wahre Deep Purple Liebhaber weiß, wie sehr ihre Magie und ihr kraftvoller Stil das Ergebnis vieler verschiedener Einflüsse ist, die jedes einzelne Bandmitglieder einbrachte und die alle in dem kraftvollen Sound münden, der von Millionen von Rock-Fans geliebt wird. Ian Gillans Liebe für amerikanischen Soul, Rhythm & Blues ebenso wie Skiffle und frühen Rock’n’Roll wurde ausführlich in vielen Artikeln und Interviews dokumentiert.

 

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Gegründet in den frühen 60ern, wurden The Javelins beeinflusst von Pop-, Soul-, Country-, Jazz- und Blues-Künstlern aus Amerika. Sie saugten die Musik ihrer Helden auf, setzten ihren ganz eigenen Stempel drauf und zogen von Stadt zu Stadt um ihre liebsten Songs vor einem kleinen, aber zunehmend wachsenden Publikum zu spielen – und wurden damit selbst zu lokalen Helden. Das war die Zeit, in der Ian Gillan sich selbst entdeckte, die Fesseln löste und seine Stimme fand. The Javelins ebneten den Weg für den Ian Gillan, der nur wenige Jahre später mit Deep Purple Geschichte schreiben sollte und zu einem der ikonischsten Frontmänner aller Zeiten wurde und zusammen mit einigen Wenigen Rockmusik zu dem machte, was sie heute ist.

 

Diese zeitgenössischen Aufnahmen (2018) von The Javelins stammen aus unserer Setlist von ca. 1963, als ich etwa 18 Jahre alt war. Nun, ein paar Jahre später, habe ich das Privileg und die Freude mit meinen alten Kumpels aus der originalen Gruppe Gordon Fairminer (Lead Gitarre); Tony Tacon (Rhythmus Gitarre); Tony Whitfield (Bass) und Keith Roach (Schlagzeug) zusammenzuarbeiten, indem wir eine lange überfällige LP aufnehmen.“

 

Den Kontakt hat Ian Gillan über die ganzen Jahre nie verloren und als man sich vor einigen Jahren bei einer Party über den Weg lief, entstand die Idee etwas Gemeinsames zu kreieren, endlich ein Album aufzunehmen. Die einzige Schwierigkeit bestand darin, dass The Javelins seit Ewigkeiten nicht mehr gespielt haben, teilweise ihre Instrumente nie wieder angerührt hatten. Also wurde sechs Wochen geprobt, bevor man sich gemeinsam in einem Hamburger Studio einfand, um das Album innerhalb von nur vier Tagen einzuspielen. Dabei war es sogar von Vorteil, dass die Band so lange nicht gespielt hatte, denn dadurch klingt die Band wie 1963 und damit authentischer als so mancher moderne Act, der nur versucht möglichst glaubwürdig zu klingen. Das hier ist der „real shit“, nicht aufgesetzt, nicht der Versuch den Sound einer längst vergangenen Epoche einzufangen. Ian Gillan klingt dabei frisch und scheint gut aufgelegt dabei gewesen zu sein, was in Anbetracht von 73 Jahren auf dem Buckel ja auch nicht selbstverständlich ist. The Javelins zollen ihre Anerkennung gegenüber Legenden wie Chuck Berry, The Drifters, Jerry Lee Lewis, Ray Charles, Buddy Holly und Bo Diddley. Während sie vermeiden, Gebrauch von modernen Technologien zu machen, hat es die Band geschafft, die Spontanität und Freiheit des Pop und der Rock and Roll Musik von vor 50 Jahren zu bewahren, wohlmöglich ohne es selbst komplett zu realisieren. Dabei waren während des Aufnahmeprozesses außer den Instrumenten, Mikrofonen, Textzetteln und gemeinsamen Erinnerungen keine anderen Hilfsmittel erlaubt, was man an dem organischen und herrliche warmen Sound sofort wahr nimmt.

 

Ein Weltstar und vier Freunde, die alle verschiedene Wege in ihrem Leben eingeschlagen haben (keiner hat sich entschieden ein Profi zu werden, wie sie es sagen würden), haben es geschafft einzufangen, was es bedeutet eine Live-Band zu sein.

 

Fazit: Authentischer geht es wohl kaum.

 

  1. Do You Love Me
  2. Dream Baby (How Long Must I Dream)
  3. Memphis, Tennessee
  4. Little Egypt (Ying-Yang)
  5. High School Confidential
  6. It’s So Easy
  7. Save The Last Dance For Me
  8. Rock And Roll Music
  9. Chains
  10. Another Saturday Night
  11. You’re Gonna Ruin Me Baby
  12. Smokestack Lightnin’
  13. Hallelujah I Love Her So
  14. Heartbeat
  15. What I’d Say
  16. Mona (I Need You Baby)

 

Label: earMusic

VÖ: 31.08.2018

Laufzeit: 44:10 Min.

Herkunft: England

Stil: Rock & Roll/ Rhythm & Blues

Webseite: http://www.gillan.com/

Facebook: https://www.facebook.com/iangillanofficial/

 

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