Inga Rumpf (D) – Universe Of Dreams & Hidden Tracks
Stolze 75 Jahre ist Inga Rumpf und denkt noch lange nichts ans Aufhören. Mit Frumpy und speziell dem Song
Stolze 75 Jahre ist Inga Rumpf und denkt noch lange nichts ans Aufhören. Mit Frumpy und speziell dem Song „How The Gypsy Was Born“ hat sie Musikgeschichte geschrieben, in ihrer ersten Band, den City Preachers, trommelte einst Udo Lindenberg, bevor daraus Frumpy entstand. Mit Atlantis war Inga Rumpf als Komponistin und Sängerin vor allem in den 1970er Jahren auch international sehr erfolgreich. Sie war mit Aerosmith und Lynyrd Skynyrd auf Stadiontournee in den USA. Gefeiert als die große Rock-Stimme aus Deutschland, wurde sie gleichermaßen von zehntausenden Besuchern und den amerikanischen Medien bejubelt. Bis zum Jahr 2000 und darüber hinaus folgten kreative Expeditionen in deutschsprachigen Techno-Pop, Bigband-Jazz, Soul und Gospel. Nun hat sie ein neues Album eingespielt und bringt dieses zusammen mit vergessenen oder unveröffentlichten Perlen quasi als Pendant zu ihrem Buch, der Autobiografie „Darf ich was vorsingen?“ (VÖ: 01.08.2021 / Verlag: Ellert & Richter) heraus.
Mit dem neuen Album kehrt sie zurück zu ihren eigenen Wurzeln, die vor allem im Rock und Blues liegen. Doch auch der Soul und der Rhythm & Blues haben es ihr angetan. Dabei wird sie von vorwiegend amerikanischen Musikern unterstützt: Larry Campbell (Guitars), Jack Daley (Bass), Kevin Bents (Acoustic-Guitars, Keys), Rob Clores (Hammond), Martin Ditcham (Drums, Percussions), Friso Lücht (Keys) & Riedel Diegel (Bluesharp). Genau das hört man dann auch deutlich heraus, ist ihre Musik doch deutlich in Staaten verwurzelt. Entstanden sind die Songs in den letzten Monaten, in einer Zeit des kulturellen Stillstands. So sind die 13 Songs dann auch in Hamburg, Woodstock und New York (beide USA), Belém (Brasilien) und Köln entstanden, was pandemiebedingt nicht anders möglich war. Es ist vor allem diese immer noch grandiose und kraftvolle Stimme, die, neben der beeindruckenden Instrumentierung, den Songs die Seele verleiht. Voller Inbrunst, mit der jeweiligen zum Song passenden Klangfarbe, zeigt sich Inga noch immer als Grand Dame der deutschen Rockmusik, ähnlich wie vor kurzem erst Jutta Weinhold. Ein herrliches Album, das genau passend zur Jahreszeit den Soundtrack liefert.
Weiter geht es mit dem zweiten Album, das Songs aus den Jahren von 1988 bis 2014 beinhaltet. Besonders auffallend ist die Schar an hochkarätigen Stars: Keith Richards, Ronnie Wood, Mick Taylor und Helmut Krumminga (ehem. BAP) sind ein paar der Namen, der hier auftauchen. In ihrer Autobiografie erzählt sie vom Zusammentreffen der Rolling Stones Musiker und weshalb diese Songs nie den Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben. Doch sie hat auch mit dem deutschen Jazz-Pianisten Nils Gessinger zusammengearbeitet – aus den gemeinsamen Sessions sind vier Songs auf dem Album vertreten. Mit dem ehemaligen BAP-Gitarristen Helmut Krumminga hatte die Hamburgerin eine Zeit ein Duo gegründet und eine kleine Tour absolviert. Songs dieser Kollaboration sind auch hier zu finden. Da sich die Songs über einen Zeitraum von immerhin 26 Jahren erstrecken, kann man hier wunderbar die Entwicklung nachvollziehen, kann vor allem im funkigen „Right On – Let Your Body Move“ diese große Stimme regelrecht fühlen. Damit ist das Album, das parallel zur Doppel-CD auch als Doppel-Vinyl erscheint, nicht nur für Fans der Hamburgerin eine echte Wohltat, sondern kann jedem Freund des Blues und des Rocks blind empfohlen werden.
Fazit: Die Grand Dame der Rockmusik beweist, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
„Universe Of Dreams“
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Universe Of Dreams
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I Wrote A Letter
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Hold On – Slow Down
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Singing Songs
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Back To The Roots
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Never Too Late
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About You
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All In Good Time
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One Man Band
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Slow Motion
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My Diary
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More Precious
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I’ve Been Loving You
„Hidden Tracks“
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1. Can’t Stop Myself
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Dance It Up
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I Am I
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Two Is One
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Falling In Love
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The Best Thing I Know
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Please, Stand By Me
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A Woman In Love
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Right On – Let Your Body Move
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Es war einmal…
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Friends
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No Cross – No Crown
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What A Wonderful World
Label: earMusic
VÖ: 30.07.2021
Laufzeit: 107:16 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Rock/Blues
Webseite: https://www.ingarumpf.de
Facebook: https://www.facebook.com/ingarumpf