Jason Aldean (USA) – 9
Country Rock scheint erneut einen Weg in unserem Land zu finden. Nach dem Boom in den neunziger Jahren mit

Country Rock scheint erneut einen Weg in unserem Land zu finden. Nach dem Boom in den neunziger Jahren mit Garth Brooks, Billy Ray Cyrus, Keith Urban oder Shania Twain, die teils Megaerfolge einfahren konnten, wurde es zunehmends ruhiger bei uns. Doch seit einiger Zeit treten Künstler auf den Plan, die in ihrer amerikanischen Heimat bereits absolute Superstars sind, riesige Stadien ausverkaufen und bei uns noch nahezu unbekannt erscheinen. Einer dieser „jungen“ Wilden ist Jason Aldean, dessen Alben in den amerkanischen Country-Charts regelmässig die Spitzenposition erobern. Mit dem simpel „9“ betitelten Album hat er nun – richtig – sein neuntes Album am Start.
Aldean, mit bürgerlichem Namen Jason Aldine Williams, folgt dabei seinen bekannten Strukturen, geht auf Nummer sicher. Doch das hört sich simpler an, als es letztlich ist. Denn man kann dem Country, dieser zutiefst amerikanischen Musik, kaum mehr eine neue Facette abgewinnen. Doch Aldean bietet seinen Fans alles, was sie erwarten dürfen. Fette Gitarrenriffs stehen neben einschmeichelnden Balladen, die Lagerfeuerromantik hervorrufen und typischen pathosbesetzten Texten. Das ist zwar manchmal für uns nur schwer nachzuvollzeihen, doch die Amerikaner brauchen diese Art des Stolzes, des Abfeierns ihres Landes und den üblichen Durchhalteparolen. Das ist auch keineswegs despektierlich gemeint, sondern soll nur diese unfassbare große Anziehungskraft der Country-Musik verdeutlichen. Die Fans fühlen sich verstanden, steht dort oben doch einer von ihnen, einer, der die Sorgen und Ängste verstanden hat. Das muss natürlich auch musikalisch umgesetzt werden und das macht Aldean perfekt. Aufrichtig, erdverbunden und mit dieser einfühlsamen, warmen und doch kraftvollen Stimme hat er ganze 16 Songs auf das Album gepackt. Die Gitarren geben häufig den Ton an, die Richtung vor und machen deutlich, dass das verwundbare Herz der USA doch neben dem Country auch tief im Rock verwurzelt ist. Damit hat Aldean erneut ein starkes Stück Country-Rock veröffentlicht, das seine Fans finden wird und den ersten Platz der US-Country-Charts schon mal angemeldet hat. Hoffen wir, dass auch bei uns der Country-Rock wieder mehr wahrgenommen wird.
Fazit: Ein starkes und riffiges Bekenntnis.
- Tattoos And Tequila
- Blame It On You
- Champagne Topwn
- Some Things You Don’t Forget
- Got What I Got
- Keeping It Small Town
- Camouflage Hat
- Came Here To Drink
- We Back
- Dirt We Were Raised On
- I Don’t Drink Anymore
- Cowboy Killer
- One For The Road
- Talk About Georgia
- The Same Way
- She Likes It
Label: Broken Bow Records
VÖ: 22.11.2019
Laufzeit: 52:12 Min.
Herkunft: USA
Stil: Country Rock
Webseite: https://www.jasonaldean.com/
Facebook: https://de-de.facebook.com/jasonaldean/