Jimi Hendrix Experience (USA) – Live In Maui
Seit 50 Jahren ist der von vielen Fans liebevoll Gitarrengott genannte Ausnahmemusiker nun bereits tot. Am 18. September 1970
Seit 50 Jahren ist der von vielen Fans liebevoll Gitarrengott genannte Ausnahmemusiker nun bereits tot. Am 18. September 1970 starb mit ihm in London ein Mann, der die Grenzen der Gitarrenmusik neu definierte. Der mit seinen wenigen Alben Maßstäbe setzte und mit seiner innovativen Musik, seinen aufsehenerregenden Auftritten – etwa in Monterey 1967 oder Woodstock 1969 – seinem faszinierenden Charisma sowie seinen Song-Botschaften für die Zukunft der jungen, neuen Generation stand. Seitdem ist er eine Legende, avancierte zu einem Mythos, dem man sich heute glücklicherweise immer noch nähern kann, über reichhaltiges und auch neues Archivmaterial. „Live In Maui“ ist dabei nicht nur ein weiterer Livemtschnitt eines der zahlreichen Konzerte. Es auch die Dokumentation „Music, Money, Madness“ als Blu-ray enthalten, auf der neben den beiden Shows auf Maui, auch die Sprache auf den Film „Rainbow Bridge“ kommt.
Man nehme eine kleine Bühne, stelle sie auf eine Wiese am Fuße des Vulkans Haleakala und schon kann die Show starten. Geplant war ursprünglich nur die Show am 01. August, doch man entschied sich kurzfristig dazu auch am 30 Juli ein „For Free“ Konzert stattfinden zu lassen. Nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet, erschienen ein paar Hundert Leute. Ausschlaggebend für den kurzen Abstecher nach Hawaii war der geplante Film „Rainbow Bridge“, der auf Maui entstehen sollte. Inspiriert von “Easy Rider” und unter der Regie des Warhol-Gefolgsmannes Chuck Wein sollte der Film quasi die Brücke schlagen zwischen der erleuchteten und noch nicht aufgeklärten Welt. Er sollte alle möglichen Dinge einbeziehen – Yoga, Surfen, Meditation und Tai-Chi. Es gab allerdings weder ein Drehbuch noch waren professionelle Schauspieler engagiert worden. Als das ganze Projekt in einem Hippie-Chaos zu münden drohte, kamen Michael Jeffrey und Wein überein, in irgendeiner Form Jimi Hendrix einzubauen.
Auch bei den Konzerten zeigte sich, dass alles nur mit der heißen Nadel gestrickt wurde, denn die Bühne wurde einem Star, der Hendrix damals bereits war, nicht gerecht und die Mikrofone wurden, um die Windgeräusche zu vermeiden, in Ermangelung professionellen Materials, flugs mittels Schaumstoff abgedämpft. Das sollte aber die Experience, neben Hendrix bestehend aus Billy Cox (Bass) und Mitch Mitchell (Schlagzeug), nicht davon abhalten zwei perfekte Sets hinzulegen, die erneut die Virtuosität des Trios deutlich aufzeigte. Die Blu-ray enthält die Dokumentation, die vom Hawaii-Besuch der Jimi Hendrix Experience im Sommer 1970 berichtet, nur wenige Wochen vor Hendrix‘ Tod, und von den Ereignissen rund um die Entstehung des mehr oder minder gescheiterten Spielfilmprojektes “Rainbow Bridge”. Enthalten sind hier auch alle existierenden 16mm-Farbfilmaufnahmen der beiden Liveauftritte der Band vom Nachmittag des 30. Juli, die technisch neu aufbereitet wurden und in Stereo und auch im 5.1 Surround Sound präsentiert werden. Parallel zu der 2 CD/Blu-ray Variante erscheint der Mitschnitt auch als 3-fach LP, die ebenfalls die Blu-ray beinhaltet.
Fazit: Ein denkwürdiger Auftritt des kongenialen Trios.
Disc 1 – First Show
- Chuck Wein Introduction
- Hey Baby (New Rising Sun)
- In From The Storm
- Foxey Lady
- Hear My Train A-Comin’
- Voodoo Child (Slight Return)
- Fire
- Purple Haze
- Spanish Castle Magic
- Lover Man
- Message To Love
Disc 2 – Second Show
- Dolly Dagger
- Villanova Junction
- Ezy Ryder
- Red House
- Freedom
- Jam Back At The House
- Straight Ahead
- Hey Baby (New Rising Sun)/Midnight Lightning
- Stone Free
Label: Experience Hendrix/Sony Music/Legacy Recordings
VÖ: 20.11.2020
Laufzeit: 96:36 Min.
Herkunft: USA
Stil: Blues
Webseite: https://www.jimihendrix.com/
Instagram: https://www.facebook.com/JimiHendrix/