Allgemein Musik Reviews

Joan Armatrading (GB) – Consequences

Von Beginn ihrer musikalischen Karriere an, die 1972 mit dem Debüt ihren Anfang nahm, hat sich die in Birmingham

Joan Armatrading (GB) – Consequences

Von Beginn ihrer musikalischen Karriere an, die 1972 mit dem Debüt ihren Anfang nahm, hat sich die in Birmingham aufgewachsene Singer/Songwriterin nie einem konkreten Stil untergeordnet, sondern immer ihr ganz eigenes Ding durchgezogen. Schon die Tatsache, dass sie immer eigene Kompositionen am Start hatte, war der damaligen Plattenfirma ein kleiner Dorn im Auge, wusste doch damals niemand wie man damit umgehen sollte. Das hat sich natürlich schon lange geändert, führte sogar zu beachtlichen Erfolgen, wobei „Drop The Pilot“ sicher der größte Hit für sie war. Nun legt sie drei Jahre nach dem grandiosen „Not Too Far Away“ ein neues Werk vor, das sich wieder einmal unterscheidet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ob sie ein großartiges E-Gitarren-Solo spielt, das viele der arrivierten „Guitar Heroes“ in den Schatten stellen würde oder sich auf Genres wie Jazz oder Blues konzentriert – Joan Armatrading ist völlig unvorhersehbar immer dorthin gegangen, wo die Muse sie hinführt. Wiederholungen gehören nicht zu ihrem musikalischen Repertoire. Das zeigte sich, als sie den Soundtrack für eine Bühnenproduktion von Shakespeares „The Tempest“ komponierte, und es war auch in „Me, Myself, I“ zu erfahren, einer BBC-Doku über ihre Karriere. Mit einem tief empfundenen, direkten und melodischen Gesangsstil, mit Lyrics, die die Dinge sagen, wie sie sind und mit einem durchgehenden rhythmischen Fluss ist Consequences“ ein Album mit einigen Überraschungen – und zugleich von einer leidenschaftlichen Intensität, die nahelegt, es von Anfang bis zum Ende durchzuhören. Consequences“ ist ein rundes akustisches Erlebnis und eine kompromisslose Tour de Force, die mit jedem Hören besser wird. Und obwohl das Thema – Liebe in ihren vielen Spielarten – ein intimes ist, ist dies kein Album über Joan selbst, sondern eines, das sie, wie andere Alben auch, aus der Beobachtung heraus geschrieben hat. Sie hat Songs geschaffen, die sich jeder Mensch zu eigen machen und auf die persönliche Situation übertragen kann. Dieses Talent hat sie schon immer besessen, hat aus ihren eigenen Erlebnissen und Anschauungen Songs gezaubert, die so viel mehr sind. So finden sich auch diesmal wieder diese herrlichen melodischen Songs, die manchmal einen Touch Rock, dann wieder einen Hauch Jazz in sich tragen. Dann taucht auf einmal ein fantastisches Reggae-Feeling auf, wie im locker-flockigen „Better Life“. Eine kleine Sommerhymne par excellence. „Consequences“ ist ihr 22. Album und vielleicht sogar ihr persönlichstes. Ein Album, das der Pionierin, als die sie sich selber nie gesehen hat, erneut Türen öffnet, die bisher vielleicht verschlossen waren und dabei ihre ungeheure Vielseitigkeit präsentiert. Die karibischen Wurzeln kommen dabei genauso zum Tragen, wie ihre herrliche Unangepasstheit, die auch feministische Züge enthält und sie damit manchmal auf eine Stufe mit der streitbaren Patti Smith stellt.

Fazit: Toll.

  1. Natural Rhythm
  2. Already There
  3. To Be Loved
  4. Better Life
  5. Glorious Madness
  6. Like
  7. Consequences
  8. Sunrise (instrumental)
  9. Think About Me
  10. To Anyone Who Will Listen

Label: BMG Rights Management/ADA Warner

VÖ: 18.06.2021

Laufzeit: 34:41 Min.

Herkunft: Großbritannien

Stil: Pop/Rock/Singer-Songwriter

Webseite: https://joanarmatrading.com/

Facebook: https://www.facebook.com/joanarmatrading

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden