Johnny Cash (USA) – Johnny Cash & The Royal Philharmonic Orchestra
17 Jahre ist einer der größten Sänger nun schon nicht mehr unter uns. Doch sein Schaffen, das über 50
17 Jahre ist einer der größten Sänger nun schon nicht mehr unter uns. Doch sein Schaffen, das über 50 Jahre währte, begleitet uns bis heute. Ein Faible für orchestrale Sounds scheint er schon immer gehabt zu haben, wie sich sein Sohn, John Carter Cash, erinnert, der auch für die Umsetzung des nun erscheinenden Albums mit verantwortlich war.
Auch wenn es ein klein wenig nach Leichenfledderei aussieht, ist das Wichtigste erhalten geblieben: die Stimmung, die Cash in seinen Songs transportierte. 12 Songs, die in ihrer Urform erhalten blieben und lediglich mit dem Royal Philharmonic Orchestra, einem der besten Orchester der Welt, famos umgesetzt wurden. Die Aufnahmen fanden in den legendären Abbey Road Studios unter der Ägide von Dirigent Steve Sidwell statt. Aus dem reichhaltigen Song-Fundus seines Vaters wählte John Carter Cash für dieses Projekt die Gesangsparts von zwölf tatsächlich Karriere-umspannenden Titeln aus. „Die tiefe Stimme meines Vaters hatte in gewisser Weise selbst immer etwas Orchestrales an sich. In seinem Timbre schwingen etwa vergleichbar Cello und Horn mit“, schreibt er in den Liner Notes zu diesem Album. „Wäre er heute noch unter uns und sollte er ein Orchester auswählen müssen, es wäre mit Sicherheit das RPO gewesen. Er kannte dessen Arbeit und respektierte sie Zeit seines Lebens. Ich weiß, dass mein Vater extrem erfreut darüber wäre, dieses neue Album in dieser Form Realität werden zu lassen. Und auch ich selbst bin äußerst stolz darauf.“ Anfangs stellt man sich natürlich die Frage, ob das funktionieren kann, ob es tatsächlich gelungen ist die Songs mit einem Orchester zu unterlegen und ihnen ihre Identität nicht zu rauben. Das Ergebnis aber ist äußerst beeindruckend, zeigt, dass ein guter Song einfach ein guter Song bleiben kann, wenn man ihm mit Respekt begegnet. Cash Fans werden sicher ihre helle Freude daran haben. Zumal es für Vinylliebhaber auch die schwarze, große Scheibe gibt, die noch ein wenig mehr Tiefe mit sich bringt.
Fazit: Ein Versuch, der auch nach hinten hätte losgehen können.
01. Man In Black
02. Galway Bay
03. Girl From The North Country (Feat. Bob Dylan)
04. I Came To Believe
05. A Thing Called Love
06. The Loving Gift (Feat. June Carter Cash)
07. I Walk The Line
08. Farther Along (Feat. Duane Eddy)
09. Flesh And Blood
10. The Gambler
11. Ring Of Fire
12. Highwayman (Feat. Willie Nelson, Waylon Jennings, Kris Kristofferson)
Label: Columbia/Legacy/Sony Music
VÖ: 13.11.2020
Laufzeit: 39:05 Min.
Herkunft: USA
Stil: Country
Webseite: https://www.johnnycash.com/
Instagram: https://www.facebook.com/johnnycash/