Joseph Williams (USA) – Denizen Tenant
Joseph Williams ist ein alter Hase im Showgeschäft. 1982 erschien das erste Album des Mannes aus Santa Monica. Doch
Joseph Williams ist ein alter Hase im Showgeschäft. 1982 erschien das erste Album des Mannes aus Santa Monica. Doch so richtig in den Fokus gelangte er erst mit seinem Einstieg bei Toto, mit denen er mehrere Alben veröffentlichte. Seit ein paar Jahren ist er nun wieder zurück bei Toto und veröffentlicht zeitgleich mit Steve Lukather ein neues Soloalbum.
Wenn Künstler einer Band eigene Alben veröffentlichen, erwartet man normalerweise, dass sie sich deutlich vom Sound der Stammband abheben und auch mal andere musikalische Pfade betreten werden. Doch im Fall von Joseph Williams ist das nicht der Fall. Bereits die ersten Töne verführen dazu auf das Cover zu schauen und sich zu versichern, es hier nicht eventuell doch mit einem neuen Album von Toto zu tun zu haben. Es scheint, als ob Williams einen recht großen Einfluss auf die letzten Alben der Stars gehabt hat, denn so nah am Sound ist schon fast unverschämt. Doch vergisst man das alles mal und schiebt es an die Seite, wird man ein Album entdecken, dass so herrlich relaxt ist und dabei das kalifornische Lebensgefühl transportiert, wie man es dann doch irgendwie erwartet. Westcoast, wie er sein muss. Ein wenig der Lockerheit von Steely Dan, ein wenig der AOR-Ekstase von Toy Matinee (aus irgendeinem Grund kam mir dieses grandiose Album sofort in den Sinn) und dazu das grandiose Spiel der beteiligten Akteure, die sich übrigens mit dem Solowerk von Lukather überschneiden. Nahezu die ganze Toto-Mannschaft ist dabei mit vertreten, was dann auch die Nähe erneut erklärt. Williams hat ein Album vorgelegt, das einen Zeitgeist vermittelt und doch so wunderschön entspannt ist, dass es eine echte Freude ist ihm zuzuhören. Da spielt es dann auch auch keine Rolle mehr, dass sich mit „Don’t Give Up“ ein Cover des Peter Gabriel Klassikers an Bord befindet. Unterstützt wird das auch noch von der fantastischen Produktion, die einerseits transparent ist und andererseits ein schönes wohliges Gefühl in der Magengegend auslöst.
Fazit: Auch wenn die Nähe zu Toto vielleicht ein wenig zu groß ist, ist Williams ein grandioses Werk gelungen.
- Never Saw You Coming
- Liberty Man
- Denizen Tenant
- Wilma Fingadoux
- Black Dahlia
- Don’t Give Up (Feat. Hannah Ruick)
- The Dream
- Remember Her
- No Lessons
- Mistress Winter’s Jump
- If I Fell
- World Broken
Label: Mascot Records
VÖ: 26.02.2021
Laufzeit: 50:24 Min.
Herkunft: USA
Stil: Rock/Westcoast
Webseite: https://joeswill.com/
Facebook: https://www.facebook.com/JosephWilliamsFanpage