Katie Melua (GB) – Album No. 8
Ein Album schlicht und einfach „Album No. 8“ zu nennen, ist schon ziemlich einfallslos. Bei Katie Melua, der gebürtigen
Ein Album schlicht und einfach „Album No. 8“ zu nennen, ist schon ziemlich einfallslos. Bei Katie Melua, der gebürtigen Georgierin mit Wohnsitz in London, hat sich der Titel einfach so entwickelt. Ursprünglich sollte er mehr ausdrücken, das Seelenheil zum Vorschein bringen. Okay, hat nicht geklappt. Also, dann eben „Album No. 8“.
Wer nun erwartet, dass Melua die Trennung von ihrem Ehemann James Toseland, einem erfolgreichen Rennfarhrer, zum Thema macht und vielleicht sogar schmutzige Wäsche zu Tage fördert, sieht sich eindeutig getäuscht. Vielmehr ist es ein Album über die Liebe im Allgemeinen, ein Album, das sich mit eben jenem Thema intensiv auseinander setzt und manchmal auch einen leicht desillusionierenden Blick darauf wirft, um am Ende doch immer wieder in der Posivität zu landen. Es ist erneut ein Album geworden, das die Balance von Jazz, Blues und Pop regelrecht spielerisch absolviert und darüber hinaus mit dieser faszinierenden Stimme verzaubert. Seit Erscheinen ihres ersten Albums „Call Of The Search“ (2003) hat sie eine Entwicklung durchgemacht, die ihr eine ganz eigene Vorgehensweise und Intensität eingebracht hat. Stolze sieben Jahre mussten ihre Fans auf neue Musik der zierlichen 36-jährigen warten. Sieben Jahre, in denen es zwar neue Alben gab. Aber eben keine neuen Songs. Sie singt vom Ski fahren mit ihrem Vater in den kaukasischen Bergen ihrer Heimat, erzählt romantische Love Storys und verarbeitet in „Airtime“ die Trennung von ihrem Mann, die nach eigener Aussage in aller Freundschaft erfolgte.
Die Songs laden zum Träumen ein, zum Verweilen und kommen einem dabei vor, wie gute Freunde, die man lange nicht gesehen hat, das intensive Gefühl aber sofort wieder da ist. Sie erzählt diese kleinen Geschichten mit dieser einfühlsamen und samtweichen Stimme, der man sich kaum entziehen kann. Musikalisch betrachtet gibt es wieder Streicher, die sanften Drumssounds, die vor allem in jazzigen Songs ganz hervorragend und unaufdringlich ihre Arbeit verrichten und eine Melodieführung, die einzigartig ist.
„Album No. 8“ ist voll von diesen Songs, die man immer und immer wieder genießen möchte und die Repeat-Taste fast schon automatisch drücken lässt. Es fällt sehr schwer hier auch nur einen einzigen Song besonders hervorzuheben, haben doch alle einen ganz eigenen Charme. Wer Katie Melua und ihrer Musik bisher etwas abgewinnen konnte, wird auch diesmal zu keiner Sekunde enttäuscht.
Fazit: Katie Melua zeigt erneut, warum sie an der Spitze steht, wo sie auch hingehört.
- A Love Like That (3:07)
- English Manner (4:27)
- Leaving The Mountain (3:36)
- Joy (3:35)
- Voices In the Night (4:56)
- Maybe I Dreamt It (3:20)
- Heading Home (3:46)
- Your Longing Is Gone (3:25)
- Airtime (3:26)
- Remind Me To Forget (3:36)
Label: BMG Rights Management/ADA Warner
VÖ: 16.10.2020
Laufzeit: 37:16 Min.
Herkunft: Großbritannien
Stil: Pop
Webseite: https://katiemelua.com/
Facebook: https://de-de.facebook.com/katiemeluamusic/