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KERRY KING – „From Hell I Rise“-Tour am 11.06.24 in Hamburg, Große Freiheit 36

Es fehlen mir (fast) die Worte fassen! Ich möchte es nämlich vermeiden zu erwähnen, dass (die Band) KERRY KING

KERRY KING – „From Hell I Rise“-Tour am 11.06.24 in Hamburg, Große Freiheit 36

Es fehlen mir (fast) die Worte fassen!
Ich möchte es nämlich vermeiden zu erwähnen, dass (die Band) KERRY KING in Hamburg gestern besser performt hat, als es bei Slayer (hier und dort) mal der Fall gewesen war oder auch sein mag.

Ein komplett feines Set, cooles Acting, ein sehr gut eingespieltes, agiles Team, dazu eine perfekt eingestellte Lichtshow -samt Logo-Lichteffekten- sowie ein höllisch-wuchtiger Sound!
Nicht zu vergessen, die Setlist war auch nicht ohne und hatte einige Überraschungen parat – unten im Bericht nachzulesen

Natürlich hat sich ein Kerry King während der Show kein Lächeln rauslocken können; ein cooler, abgebrühter Typ eben, wie immer. Doch, was er samt seinem fein ausgesuchten Team auf die Beine gestellt hat- und dies bei der ersten Clubshow in Deutschland, hat man sicherlich nicht so erwartet.


Viel zu meckern gab es nicht, auch wenn das Publikum als solches, sagen wir mal überwiegend älteren Jahrgangs, nicht wirklich abgegangen ist. Es hatte eher den Eindruck: staunen und genießen, als eben durchdrehen. Zumindest bis zu den letzten beiden Coversongs des Show „Black Magic“ und „Ranning Blood“, da war der Circle-Pit in den vorderen Reihen ziemlich fett. Und ja, ohne Coversongs wäre die Show natürlich viel zu kurz geraten.
Insgesamt knapp 80 Minuten haben die fünf erfahrenen Musiker sich den Fans gewidmet und dabei ordentlich Gas gegeben. Die neuen Songs des Projektes, bzw. der Band kamen genau so gut an, wie Slayer-Klassiker. Der ein oder andere mag den unverwechselbaren Araya-Schrei vielleicht vermisst haben, aber Marks Stimme war an diesem Tag einwandfrei – und passte auch sehr gut zum „Kerry-Slayer“-Sound. Auch die fetten Bass-Parts (vor allen Dingen bei „Black Magic“ oder „Shrapnel“) haben jeden im Saal wegblasen, das galt auch für Pauls kräftigen Schläge. 

 

KERRY KING und Co. haben zwar versprochen wieder zu kommen, aber dann wird es eben wieder anders (sein). Warum ich das an dieser Stelle gern erwähne, weil es fragwürdig bleibt, dass eine derartige gut eingespielte und zusammengestellte Combo nicht mehr als um die geschätzten „666“ Fans in die Große Freiheit 36 ziehen konnten?!?

    


Der obere Bereich der Großen Freiheit 36 war nicht mal offen und im Saal selbst war es alles andere als voll. Dass es ein Dienstag gewesen ist, kann kein Grund gewesen sein, St. Pauli kennt keinen echten Ruhetag. Und an den gleichzeitig stattfindenden Konzerten des gestrigen Abends in der Hansestadt, nämlich Queens Of The Stone Age (Sporthalle) & Green Day (Trabrennbahn) kann es auch nicht gelegen haben – (Stichwort: Klientel). Zudem sind es nur zwei Club-Termine in Deutschland 2024 von KERRY KING; Festivals sollten an dieser Stelle nicht mit einbezogen werden. 


Also, vielleicht war es nun doch der Eintrittspreis, der einiges ausgemacht haben könnte?! Aber nun.
Die nächste Tour kommt bestimmt. Bis dahin, macht euch auf den Weg in Richtung Berlin, den heute spielt KERRY KING im Huxleys neue Welt.
Man kann nämlich wirklich was verpassen.

 

DUST BOLT, die gut eine Woche vorher diese Info erhielten, die beiden deutschen Kerry King-Shows zu eröffnen, haben auch ordentlich abgeliefert. Doch so schnell sie auch ihren 80er-inspirierten Thrash-Speed Metal vorgetragen haben, waren sie auch wieder weg. Nicht einmal 25 Minuten Spielzeit wurde denen gegönnt. Aber den Spaß ließ sich die Band nicht nehmen, beim letzten Track sogar mit einem Circle-Pit auf der Tanzfläche, bei dem Lenny mittendrin in der Meute (samt Mikroständer und Gitarre) performt hatte. So etwas kriegt man auch nicht alle Tage geboten.

 – Setlist in Hamburg, 11.06.24
Intro: Diablo
Where I Reign
Trophies of the Tyrant
Toxic
Repentless
Two Fists
Tension
Everything I Hate
Idle Hands
Chemical Warfare
At Dawn They Sleep
Rage
Hate Worldwide
Residue
Disciple
Crucifixation
Shrapnel
Raining Blood
Black Magic
From Hell I Rise

…kurzer Nachtrag zur Show in Berlin (vielen Dank an unseren Hendrik):
Die Berlin-Show war (ebenfalls & auch unerwartet) nicht mal ansatzweise ausverkauft. Dagegen war die Stimmung der Fans richtig gut, von Beginn an. Es gab ständig fetten Circle- und Moshpit in der Mitte des Huxleys neuen Welt – zu absolut sehr gelungenen Performance. Die Band hat sich zum Ende der Show einige Minuten gegönnt, um das alles auch selbst zu feiern; shake-hands, Plecks an die Meute usw. Dann natürlich auch mit einem Lächeln des Chefs, dieser Band!

Quelle & © der Tourdaten/Tourposter-Flyer: RPM/AtomicFire Records (DreamHaus/K2 Agency

© der Livebilder. Metalglory.com/Arthur