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Kill Switch (Universum Film)

In Zeiten des Klimawandels und auf der Suche nach alternativen Energiequellen, wirken manche Science-Fiction Szenarien gar nicht mehr so

Kill Switch (Universum Film)

In Zeiten des Klimawandels und auf der Suche nach alternativen Energiequellen, wirken manche Science-Fiction Szenarien gar nicht mehr so weit entfernt. Neue Technologien, die vor Jahren undenkbar schienen, werden entwickelt, um dem Menschen die dringenden Rohstoffe zu liefern, die er für seinen Lebensstandard benötigt. In KILL SWITCH wird der Traum von unbegrenzter Energie Wirklichkeit, indem die Ressourcen aus einer Parallelwelt genutzt werden. Doch das Experiment geht schief und die Technik, die die Menschheit eigentlich retten sollte, droht diese nun endgültig zu zerstören. Will Porter, Pilot und Physiker, hatte den Auftrag, das Tor zur anderen Welt zu öffnen und ist somit der Einzige, der die Erde noch retten kann. Ein gnadenloser Wettkampf gegen die Zeit beginnt, denn die drohende Implosion steht kurz bevor. Soweit kurz zusammengefasst die Story des Thrillers, der in einer Zukunft spielt, die der unseren gar nicht so unähnlich erscheint.

Die Story birgt Sprengstoff für alle Verschwörungstheoretiker und Schwarzseher, denn sie spielt mit unseren Ängsten und mit dem Mangel an Energie, unseren Ressourcen. Wenn man sich in Zeiten des Dieselskandals mit einem Thema wie dem hier zugrunde liegenden beschäftigt, so stößt man unweigerlich an seine eigene Grenze, erkennt, dass unser Planet irgendwann die von uns so dringend benötigte Energie, wie wir sie heute kennen, nicht mehr liefern wird. Dass angesichts dieser Tatsache nach Alternativen gesucht wird, dürfte klar sein. Doch wie weit darf man dabei gehen und wieviel wirtschaftliches Interesse steckt dahinter? Das sind Fragen, die der Film versucht aufzuwerfen, doch werden diese auch durch Logiklöcher immer wieder verworfen. Paralleluniversen, die uns die Energie liefern? Grundsätzlich kein so abwegiger Gedanke, der aber letztlich auch hier nur am Rande gestreift wird, denn irgendwie geht es mehr um eine packende Inszenierung, als dass der Film als Öko-Thriller durchgehen könnte. Aber will er diese Botschaft überhaupt transportieren oder geht es nicht viel mehr um pure Unterhaltung?

Regisseur Tim Smit bedient sich bei seiner Inszenierung an gängigen Ego-Shooter Spielen, nimmt den Zuschauer mit und lässt ihn die Parallelwelt durch die Augen des Protagonisten Will Porter verfolgen. Damit zielt Smit auf ein jüngeres Publikum ab, denn älteren Zuschauern wird diese Art der Perspektive ziemlich schnell auf die Nerven gehen. Smit liefert mit KILL SWITCH sein Regiedebüt ab und beweist, dass die Vorschußlorbeeren aufgrund seines Kurzfilms „What’s In The Box?“, der übrigens als Grundlage für KILL SWITCH herhalten durfte, dennoch durchaus gerecht wird.

Unterm Strich betrachtet liefert der Film Popcornkino für die jüngere Generation, kann aber seinem eigenen Anspruch nicht gerecht werden.

 

Label: Universum Spielfilm

VÖ: 18.08.2017

Laufzeit: 91 Min.

Herkunft: USA/Niederlande

Bildformat: 2,40:1 (1080p/24)

Ton/Sprachen: DTS-HD 5.1/ Deutsch/Englisch

FSK: 12

 

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