Konstantin Wecker (D) – Utopia
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass viele Musiker im Alter besser und beständiger werden. Konstantin Wecker war
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass viele Musiker im Alter besser und beständiger werden. Konstantin Wecker war schon immer jemand, der in regelmässigen Abständen neue Werke veröffentlicht. Doch der Output scheint bei ihm in den letzten Jahren immens gestiegen zu sein. Sieht man einmal von den letzten Veröffentlichungen ab, die entweder live waren oder eine Werkschau darstellten, ist „Utopia“ das erste neue Album seit sechs Jahren.
Untätig war er in der Zeit natürlich nicht. Streitbar, immer den Finger tief in die Wunde drückend, hat er nun mit „Utopia“ einen seiner Träume so anmutend vertont. Ein Blick auf die Zukunft, die Hoffnung, dass doch alles besser wird, sich die Menschheit endlich einmal von Krieg, Hunger und Armut lossagen kann und allen Bewohnern dieses Planeten ein menschenwürdiges Dasein verschafft. Davon erzählen die Songs, die Mut machen und inspirieren sollen. Der Liederzyklus vereint schwärmerische, visionäre Blicke auf eine liebevolle und herrschaftsfreie, eben utopische Gesellschaft. Für Konstantin Wecker, der mit dem Album die Menschen auffordert sich träumerisch zu öffnen, ist Utopia alles andere als undenkbar: „Mit Hilfe der Musik möchte ich Mut machen, alte Denkmuster zu durchbrechen. Musikalisch ist er sich natürlich treu geblieben und hat mit seinen treuen Wegbegleitern Fany Kammerlander am Cello und Jo Barnikel am Flügel, sowie dem Münchner Schlagzeuger Thomas Simmerl und dem österreichischen Gitarristen Severin Trogbacher den Songs Tiefe und Zugang verliehen. Manchmal muss man sich auf seine Texte einlassen, muss begreifen, welchen Weg er verfolgt und kann dabei seine eigenen Ängste über Bord werfen, sich voller Sehnsucht Krieger vor das geistige Auge projizieren, die vor Liedern fliehen.
Fazit: Wecker überzeugend wie immer.
- Prolog: Faust
- An die Musen
- Was einem der Regen raunend erzählt
- Warum Sonette?
- Bin ich endlich angekommen?
- Was mich wütend macht
- Es gibt kein Recht auf Gehorsam
- Das wird eine schöne Zeit
- Was uns am Leben hält
- Die Tage grau
- Es lebe die Zerbrechlichkeit
- Wir werden weiter träumen
- Schäm dich Europa
- Utopia
- Wie lieb ich es, den Tieren zuzusehen
- Anstatt zu siegen
- Willy 2021
Label: Laut & Luise/Sturm & Klang Musikverlag
VÖ: 18.06.2021
Laufzeit: 58:10 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Liedermacher
Webseite: https://wecker.de/
Instagram: https://www.facebook.com/konstantinweckeroffiziell