Lady (D) – Lady

Wie so häufig in der Geschichte von Hannovers Jane, trennte man sich, fand sich wieder zusammen, stritt über teilweise Belanglosigkeiten, versöhnte sich wieder und veröffentlichte weitere Alben. Die Namen der aus Jane hervorgegangenen Bands hatten irgendwie immer einen Bezug zu Jane. Als Werner Nadolny gegen Ende 1973 Jane verließ, gründete er recht schnell die Band Lady, der später auch Matthias Jabs angehörte. 1976 erschien das nun endlich auf CD erhältliche Album.

Die musikalische Ausrichtung war natürlich schon an den Sounds von Jane orientiert, bot dem Hörer aber eine durchaus härtere Seite und konnte damals fast schon als Hardrock durchgehen. Das Ursprungsmaterial wurde in liebevoller Kleinarbeit gesäubert und von Störungen befreit, was man dem Sound auch anhört. Leider haben die Macher in die Aufmachung der CD nicht so viel Herzblut eingebracht, was sich vor allem im spärlichen Booklet bemerkbar macht, das lediglich mit Bildern daher kommt. Hier wäre ein wenig mehr Enthusiasmus sicherlich angebracht gewesen und auch ein paar Linernotes wären schön gewesen. Letztlich aber ändert das nichts an der Musik und die kann auch heute noch voll und ganz überzeugen. Vor allem das Spiel von Hanno Großmann (Fargo) zeugt von einem riesigen Talent, das sich heute leider völlig aus der Musik zurückgezogen hat. Produziert hat das gute Stück der spätere Haus- und Hofproduzent der Scorpions, Dieter Dierks.

Für manch einen Fan wird das Album etwas völlig neues sein, war doch die LP über Jahre hinweg nahezu unmöglich zu einem erschwinglichen Kurs zu ergattern. Deshalb ist es umso schöner dieses Kleinod hannöverscher Songschreiberkunst endlich auch als CD in den Händen halten zu können.

Fazit: Herrlich, auch wenn die Aufmachung zu wünschen übrig lässt.

1. Midnight Mover
2. Give Yourself A Chance
3. Without You
4. Sailor
5. On The Road
6. World Of Fantasy
7. Sixteen
8. Lonesome