Laurence Jones (GB) – The Truth
Jung, wie haste dir verändert. Mehr will einem beim ersten Anhören des neuen Werks des einstigen Wunderknaben nicht einfallen.
Jung, wie haste dir verändert. Mehr will einem beim ersten Anhören des neuen Werks des einstigen Wunderknaben nicht einfallen. Einst als die britische Antwort auf die ganzen amerikanischen Talente gefeiert, als aufstrebender Stern am Blues Himmel in höchsten Tönen gelobt, der alle mit seinem Spiel verblüfft und auch verzückt, hat er mit „The Truth“ (hoffentlich ist der Titel nicht programmatisch für seine Zukunft) alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
Doch der Reihe nach. „The Truth“ ist das fünfte Album des mittlerweile 26-jährigen und hat mit seinen Vorgängern absolut nichts mehr zu tun. Was er hier abgeliefert hat, ist reiner Pop ohne Ecken und Kanten, glatt gebügelt und auf Mainstream getrimmt, wo es nur geht. Sicher bricht teilweise sein exzellentes Spiel durch, zeigt, dass sein Talent wohl doch noch nicht komplett verschwendet ist. Man kann dem Album attestieren, dass die darauf befindlichen Songs, zumindest mit den Ohren des Pop gehört, einen gewissen Charme haben und zweifelsohne massenkompatibel sind. Doch will man das als Fan eines Bluesmusikers wirklich hören? Man kann jedem Künstler zugestehen, dass er Erfolg haben möchte, seine Alben verkauft werden. Doch deswegen seine eigenen Wurzeln zu Grabe tragen? Gewiss nicht. Hinzu kommt die Unverschämtheit mit etwas über dreissig Minuten daher zu kommen, was heutzutage nur als Abzocke bezeichnet werden kann. Jung, wie haste dir verändert.
Fazit: Belangloser Pop.
- What Would You Do
- Don’t You Let Me Go
- Hold Me Close
- Keep Me Up At Night
- Give Me Your Time
- The Truth
- Take Me
- Gone Away
- Can’t Go On Without You
- Never Good Enough
Label: Top Stop Music
VÖ: 09.03.2018
Laufzeit: 33:50 Min.
Herkunft: England
Stil: Blues
Webseite: https://www.laurencejonesmusic.com/
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