Leonic (De) – Melanism -EP
Auf sanften Keyboardtönen im Intro „Bestia Nera“ schleicht sich der farbpigmentationsgestörte schwarze Löwe an und versucht mit arger List

Auf sanften Keyboardtönen im Intro „Bestia Nera“ schleicht sich der farbpigmentationsgestörte schwarze Löwe an und versucht mit arger List und heavysound-geschwängerten Melodicrock dem Zuhörer nicht einfach nur anzuknabbern, sondern Stück für Stück (in dem Fall Song für Song) an sich heran zu holen, um den Musikfan schlußendlich komplett einzunehmen!
Die Rede ist von den aus München kommenden Melodicrockern LEONIC, die es inzwischen auch schon ein Weilchen gibt, sieht man mal von den bandtypischen Querelen ab, die sogar zu teilzeitigen Auflösung führten. Doch der schwarze Löwe ist wieder da und knurrt hungrig vor sich hin, wobei ich ihn auch gern mal hätte brüllen gehört. Mächtig produziert, werden auf der der schnieken Digipack-EP „Melanism“ 5 melodische Rocker (+ Intro) dargeboten, dessen Handwerk von gehobener Qualität ist und mehr Gehör verdient hat. Theoretisch war das auch schon alles, was man zu einem Album, bzw. einer EP sagen kann, deren Inhalt einen bei jedem Durchgang immer wieder überzeugt und mich dazu veranlässt, beide Daumen in die Luft zu recken. Aber…warum wird die Handbremse angezogen? Um die zuckersüße Glasur auf dem Hochglanzprodukt zu erhalten? Um sich vorsichtig als Löwe den Menschen zu nähern? Kann ja alles sein, aber limitiert man sich dadurch nicht selbst? Man hat (bzw. ich habe) den Eindruck, dass aus jedem beteiligten Musiker noch mehr herauszuholen ist, um die Songs mit etwas mehr Groove und Härte durch die Boxen zu jagen, ohne dabei die Melodie vernachlässigen zu müssen. Sorry Jungs, das ist mein Empfinden was aber weder Klasse noch Qualität beeinträchtigt. Erfahrungen auf den größeren Bühnen konnten die Herren schon im Vorprogramm von House Of Lords & Preacher Stone sammeln, bevor man in den Münchener OGM Studios die Songs von Fabian Wenzl veredeln ließ.
Fazit: Melodiegehalt: check
Sound: check
Songwriting: check
Musikalische Leistung: check
Alles bestens, an der Lautstärke und der Wildheit darf gern noch etwas gefeilt werden. Anchecken für den melodischen Teil der Leser Pflicht!
Tracklist:
01 – Bestia Nera
02 – Make Or Break
03 – Pretender
04 – Never Walk Away
05 – Time Will Tell
06 – Forever
Band:
Maurizio Oliva – Voc.
Alex Rachel – Guitar, Back. Voc.
Filip Piplica – Keyboards
Fabi Pleiner – Bass, Back. Voc.
Andi „Lacky“ Lackerschmid – Drums
Label: Eigenvertrieb
VÖ: 08 / 2016
Laufzeit: 22:23 Minuten
Herkunft: Deutschland
Stil: Melodic Rock, Heavy Rock
Website: http://leonic-band.de/
https://www.facebook.com/leonic.music/