Livereview: HANAU ROCKS, 12.08.2017 Hanau / Amphitheater (Hartmann, Doro & Dirkschneider)
Live-Review: Hanau Rockt, 12.08.2017, Hanau / Amphitheater; Am 12.08.2017 sollte in Hanau mächtig gerockt werden. Unter dem Banner „Hanau
Live-Review: Hanau Rockt, 12.08.2017, Hanau / Amphitheater;
Am 12.08.2017 sollte in Hanau mächtig gerockt werden. Unter dem Banner „Hanau Rocks“ holte die Firma Shooter Promotions 3 Hochkaräter in das wunderschöne Hanauer Amphitheater um mit Konzert- und generellen Musikfreunden einen schönen Sommerabend zu verbringen, an den man noch lange zurückdenkt. Die Location ist einfach der Hammer; Mit Zelten überspannt, bietet das Amphitheater nicht nur genügend Platz, einen bärenstarken Sound sondern auch für (fast) alle genug Möglichkeiten, einen tollen Blick auf die Bühne zu werfen, von jeder Ebene aus. Die Zeltüberspannung hat am 12.08.2017 besonders viel Sinn gemacht, denn Petrus versuchte, dem ganzen einen Strich durch die Rechnung zu machen, doch Rock- und Metalheads sind davon nicht abzuhalten und so füllte sich das Amphitheater nach und nach um die Bands HARTMANN, DORO & DIRKSCHNEIDER auch hier live zu erleben, ist Hanau doch eher ähnlich mit einem weißen Blatt zu vergleichnen, was Rockkonzerte in der Größe, bzw. mit der Starbesetzung betrifft. Im teilüberdachten Eingangsbereich lockten leckere Imbißgeschäfte neben Getränkezelt, Sponsor-präsentierte Neuwagen sowie natürlich auch den Merchstand, der u.a. für „Signing-Sessions“ & „Meet & Greets“ herhielt. Auch der sanitäre Bereich war sauber und übersichtlich, kurz: das Drumherum passte und nun kann es endlich losgehen…
Recht pünktlich machten HARTMANN den Anfang. Die Band um Oliver Hartmann (Avantasia, Echoes) holte mit Ihren AOR-Melodien-durchtränkten Melodicrock / Hardrock die Zuschauer „ins rund“, animierte erfolgreich die schon Anwesenden zum mitsingen, klatschen,…es wirkte zuerst, als müsse das Publikum erst geweckt werden, denn den Besuchershirts nach, haben die meisten den Weg wg. DORO & DIRKSCHNEIDER nach Hanau gefunden. Aber Oliver Hartmann und seine Bandmates konnten das Schiff problemlos schaukeln und zielsicher in den Hafen bringen. Gute 45 Minuten lang, konnte der Vollblutmusiker zusehends nach und nach die Rocker und Rockerinnen vor der Bühne spielfreudig und sichtlich gut gelaunt, auf seine Seite ziehen. Hier und da gab es im Publikum Bemerkungen, dass „…er zwar gut ist, aber hier und heute wohl nicht so richtig reinpasst…“, aber das sehe ich ganz anders. Nicht nur weil HARTMANN auf meiner „Liveliste“ fehlt sondern weil sich ein härtegradmäßiger „Anstieg“ einstellte, der dem Abend die genau richtige Note verpasste. Los ging es mit dem Opener „Irresistible“ des aktuellen Album „Shadows & Silhouettes“, gefolgt von „I Would Murder For You“ und „High On You“ vom selbigen. Dann folgte eine kleine musikalische Reise durch den bisherigen Backkatalog mit den Songs „The Sun´s Still Rising“, „Right Here Right Now“ und stetig steigender Stimmung, die man auch auf einem Rockkonzert erwartet. HARTMANN brillierten und eröffneten stilvoll ein Konzertereignis, welches sich noch im weiteren Verlauf steigern sollte…die Songauswahl fiel ideal aus, mir persönlich fehlte MEIN Highlight, „Coming Home“, aber wie immer kann man es ja nicht allen in kanpp 45 Minuten recht machen und so verbuche ich den Gig definitiv als gelungen. Gern wieder, gern etwas länger! Interview folgt in kürze…
Line-Up:
-Oliver Hartmann (Voc, Guitar)
-Mario Reck (Guitar)
-Armin Donderer (Bass)
-Markus Kullmann (Drums)
Setlist:
01- Irresistible
02- I Would Murder For You
03- High On You
04- The Sun´s Still Rising
05- Right Here Right Now
06- I Won´t Get Fooled Again
07- Don´t Give Up Your Dream
08- Alive Again
Nach einer halben Stunde Umbaupause, nahmen die Musiker der DORO Band auf der Bühne Ihren Platz ein, während das Intro startet. Die erste Töne von „Raise Your Fist“ knallen aus den Boxen und die wohl ewig gutgelaunte weitbekannteste Vertreterin des Heavy Rock Genre eröffnet unter großen Jubel und Beifall die Show, rennt über die Bühne, begrüßt die 1. Reihe mit „High Fives“ und gibt wie immer alles. 80 Minuten pure Power fährt die Lady auf und beglückt die anwesende Fanschaft (und die, die es werden wollen) mit einem intensiven aber (leider) doch übersichtlichen Best-Of Programm wobei niemand mit hängendem Kopf oder gar enttäuscht das Areal verließ. Aus beinahe jeder Ära wird mind. 1 Song aufgefahren, ausgeglichen was WARLOCK und DORO solo betrifft. „I Rule The Ruins“, „Burning The Witches“, „Fight For Rock“, „East Meets West“,…die „neueren“ Songs passen sehr gut in den Rahmen, den sich die Zuschauer wünschen; altes, kultiges und recht neues Songmaterial werden alle gleichlaut mitgesungen und abgefeiert, auch die aktuelle Ballade „Love´s Gone To Hell“ bewies Textsicherheit bei den Fans, die allesamt bestimmt noch ein paar Songs mehr gehört hätten wollen… „All We Are“ beschloss das reguläre Ende doch DORO darf keine Bühne ohne Zugabe verlassen und so holte sie mit „I Am What I Am“ & „True As Steel“ zum großen finalen Rundumschlag aus, um wirklich jeden angereisten DORO-Fan glücklich zu machen, bevor sie fix und fertig Backstage verschwindet, denn gleich nach dem Gig in Hanau ging es weiter zum nächsten Festival nach Belgien. Mehr dazu im Interview…
Line-Up:
-Doro Pesch (Vocals)
-Harrison Young (Keys)
-Bas Maas (Guitar)
-Luca Princiotta (Guitar)
-Nick Douglas (Bass)
-Johnny Dee (Drums)
Setlist:
-Intro
-Raise Your Fist
-I Rule The ruins
-Burning The Witches
-Fight For Rock
-East Meets West
-Für immer
-We Are The Metalheads
-Revenge
-Love´s Gone To Hell
-Metal Racer
-Breaking The Law
-All W Are
—-Zugabe—-
-I Am What I Am
-True As Steel
Es dauerte ungefähr 35 Minuten, in denen auf der Bühne alles für das DIRKSCHNEIDER-Set zurechtgerückt wurde und die Zuschauer doch nochmal etwas näher rücken mussten, weil es irgendwie immer voller vor der Bühne wurde. Udo DIRKSCHNEIDER ist seit einigen Monden mit einem sehr speziellen, reinen ACCEPT Set unterwegs und füllt damit damit nicht nur die Hallen und Clubs sondern auch viele Herzen der Fans, die (auch aus Altersgründen) bis heute die vielen Highlights noch nicht live abfeiern konnten. Es gibt auch Songs, zu denen passt die Stimme des „German Tank“ einfach besser, bzw. ist es vllt. auch die Gewohnheit seine markante Stimme zu Songs wie „London Leatherboys“, „Midnight Mover“, und / oder „Fast As A Shark“ zu hören… Wieso und warum diese Tour mit dieser Setlist (so gut) läuft, was Ihn dazu bewegt hat und was Ihm dabei Abend für Abend durch den Kopf geht obwohl er mit seiner Band U.D.O. auch auf Touren mal ein paar Klassiker zum besten gab (zumal seine Band genug eigene Songhighlights bietet), wollte ich in einem Gespräch in Erfahrung bringen, aber das wurde leider in letzter Minute gecancelt…aber ich bleibe am Ball! Das tat meiner guten Laune natürlich keinen Abbruch und so konnte ich mich mit Kamera bewaffnet ganz dem widmen, was gleich auf und vor der Bühne abgehen wird… Aufgestellt mit U.D.O. Bandkollegen, Sohn Sven an den Kesseln (der seinen Vater beim besten Willen nicht verleugnen könnte) und dem neuen Gitarristen Bill Hudson (ersetzt den ausgestiegenen Kasperi Heikkinen) und mehreren Koffern voll mit Klassikern, liegt ein Hauch metallische Musikgeschichte in der Luft, der sich gleich zu einem wahrhaften Sturm entwickeln wird… Kurz nach 21h und dem Intro, war es dann soweit und „Starlight“ eröffnete mit lautem Knall den Reigen auf einer zuerst in „dunkel“ getauchten Bühne, doch die eigens mitgebrachte Lichtanlage legte mit viel Farbspielereien wenige Momente später los und war sehr gut auf das musikalische Geschehen auf der Bühne abgestimmt. DIRKSCHNEIDER hatten inzwischen auch einen mehr nächtlichen Hintergrund in dem das Lichtspektakel sehr gut zur Geltung kam, mussten doch alle Bands im großen und ganzen wegen der Zeltkonstruktion auf Pyro´s etc. komplett verzichten. Also nicht nur musikalisch „back to the roots“… Leider war es bei HARTMANN & DORO zuvor noch etwas zu hell um ein furioses Licht aufzufahren, was aber die Qualität der betreffenden Shows nicht minderte!!! „Living For Tonight“ und der „Flash Rockin´ Man“ ließen nicht nur mir Gänsehaut wachsen, die Band präsentierte sich tight, geschlossen und mit einer fetten Portion Spielspaß ausgestattet und ging die Setlist wie geschmiert durch ohne den Eindruck zu erwecken, dass man hier jetzt nur sein Programm runterrattert. Natürlich muß die Band auch Highlights wie „Princess…“, „Restless And Wild / Son Of A Bitch“ und „Metal Heart“ spielen, sonst wäre das ja wohl keine -Accepted-Back To The Roots Tour“. Sichtlich gut gelaunt und von der Feierstimmung des Publikums beeindruckt oder mindestens angesteckt, gab es noch „Balls To The Wall“ und abschließend „Burning“ auf die Ohren und das Publikum wurde selig in die leicht verregnete Hanauer Nacht entlassen. An dieser Stelle kann ich nur noch das aktuelle DIRKSCHNEIDER Album empfehlen: 2 CD´s vollgepackt mit sämtlichen Accept-Klassikern live + 1 DVD mit dem kompletten Set, aufgezeichnet in Brno / Tschechien mit allem, was zu einem Metalkonzertvergnügen gehört.
Line-Up:
-Udo Dirkschneider (Vocals)
-Sven Dirkschneider (Drums)
-Fitty Wienhold (Bass)
-Andrey Smirnov (Guitar)
-Bill Hudson (Guitar)
Setlist:
01 – Starlight
02 – Living For Tonight
03 – Flash Rockin´ Man
04 – London Leatherboys
05 – Midnight Mover
06 – Breaker
07 – Princess Of The Dawn
08 – Restless / Son Of A Bitch
09 – Up To The Limit
10 – Screaming For A Love Bite
11 – Loosers & Winners
12 – Metal Heart
13 – Fast As A Shark
14 – Balls To The Wall
15 – Burning
Fazit:
Shooter Promotions hat hier einen superben Konzertabend auf die Beine gestellt; bärenstarke Bands in einer sehr schönen Location und einem gut mitgehenden und vor allem: friedlichen Publikum. So ein Event wünscht man sich öfter hier und ich freue mich darauf, im Hanauer Amphitheater demnächst noch so einige andere Künstler erleben zu dürfen. Gratulation und Danke an alle Beteiligten. Einziger, klitzekleiner Makel, etwas Gemotze auf höchstem Niveau: Die Getränke- und Essenpreise hatten es in sich, gehören aber wohl zu Veranstaltungen in exklusiven Locations. Die Merchpreise lagen allesamt im eher fanfreundlichen bis normalen Preisniveau und DIRKSCHNEIDER hatte zum Nachteil der vielen Fans (O-Ton:) „…viel zu wenig Shirts…“ dabei, bzw. war die Auswahl zu klein, was HARTMANN & DORO mit Ihrem Angebot aus meiner Sicht, wieder ausglichen.
More Info:
HARTMANN
FB: https://www.facebook.com/HartmannBand/
HP: http://www.oliverhartmann.com/
DORO
FB: https://www.facebook.com/DoroPeschOfficialGerman/
DIRKSCHNEIDER
FB: https://www.facebook.com/DIRKSCHNEIDEROfficial/
HP: http://www.udo-online.com/
Shooter Promotions: http://www.shooter.de/
Amphitheater Hanau: http://www.hanau.de/va/ort/amphi/
Review DIRKSCHNEIDER „Live-Back To The Roots – Accepted!“:
https://www.metalglory.com/dirkschneider-de-live-back-to-the-roots-accepted-eigentlich-dvd-bluray/
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