Allgemein Live Musik

Livereview: LEJANA, 29.01.2019, Hannover / Lux

Nachdem ich das Album „XII Bestias“ regelrecht rund gehört habe, es zu meinem persönlichen Highlight 2018 erklärt habe und

Livereview: LEJANA, 29.01.2019, Hannover / Lux

Nachdem ich das Album „XII Bestias“ regelrecht rund gehört habe, es zu meinem persönlichen Highlight 2018 erklärt habe und ich ein sehr unterhaltsames Gespräch mit Linda Marlen Runge führen durfte, war es Zeit, mir den Spaß auch Live zu geben. Also wie verabredet, ab nach Hannover ins Lux, wo Lejana am 29. Januar 2019 gastierten. Meine Neugier war sehr groß, und ich habe gehofft, dass doch bitte mehr als nur ´ne Handvoll Leute bei den Temperaturen den Weg ins Lux finden. Nochmal ordentlich in diversen Foren der Social Medias „Alarm“ gemacht, ab ging es.

Und zum Glück fanden doch mehr als 60-70 Leute den Weg, um sich einen gelungenen Mexicana-Pop-Hardrock-Mix zu geben…mir fiel als erstes die unendliche Pedal-Sammlung von Gitarrist Eder Perales auf, und wenn ich das richtig mitbekommen habe, war auch jedes Pedal im Laufe des Abends in Betrieb. Wahnsinn, der Herr spielt nicht nur Gitarre, er zelebriert sie und verpasst damit dem Bandsound ein einmaliges Gesicht. Überhaupt, hat die Band sehr tight aufeinander eingespielt gewirkt, auch wenn der Drummer mal seine Becken daheim vergessen hat…und die Dinger nachgeliefert werden mussten. Doch davon hat ja niemand etwas gemerkt, denn die Show konnte ja noch beinahe pünktlich beginnen. „El Corrido“ startete den Abend, gefolgt von „Issues“, um sich mal ordentlich warm zu singen. Inbrünstig, leidenschaftlich und die Musiker konzentriert und verspielt zugleich, legt das deutsch-mexikanische Dreamteam mit „Bad Girls Don´t Cry“ nach und die Mitnahme von Begleit-Sängerin Sexilia macht sich bezahlt, denn auch live funktioniert die nachziehende 2.Stimme superb. Mit „Los Perros“ wird es musikalisch eher episch und Gitarrist Eder kann sich im Solo-Teil voll und ganz ausleben, ohne auch nur eine Sekunde zu nerven. Eigentlich habe ich auch nur fasziniert auf die wunderschönen Gitarren gestarrt und beobachtet, wie der versierte Mexikaner die Knöpfe, Regler und Pedale bearbeitet, um jeweils den passenden Sound zu erzeugen. „Devil“ sorgte für eine Verschnaufpause, doch der feurige Elan im Gesang, brach nicht ab. Es ist kaum zu glauben, dass die Dame erst vor etwa 2 Jahren den ersten richtigen Gesangsunterricht von einem mexikanischen Tenor bekam. Aber es hat sich hörbar bezahlt gemacht. „Dirty And The Beast“ knallt live noch zackiger als von Platte, Sängerin und Begleit-Sängerin gaben sich hier eine Art Battle, und es war nicht nur schön anzuhören… „Schönleinstraße“ verbreitete etwas Melancholie und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die Nummer mit ´ner Mariachi-Begleitung klingt. „Two Worlds“ entführt in selige 80er Poprock und Wave-Zeiten, niemand im Publikum stehr wirklich still, und fast alle singen mit. Der Album-Opener „Bullet“ überzeugt live mit seinem bluesigen Mexicana-Sound und dem unglaublichen Hardrock-Solo, welches Zylinderträger Slash nicht besser hätte spielen können. Das funktioniert alles so harmonisch zusammen, auch wenn man beim Aufzählen der Genre, gar nicht wirklich mitkommt. Aber wer braucht Schubladen, wenn es doch ganz einfach so funktioniert? 2 Songs vom mir (immer noch) unbekannten Debüt folgten, und ich staunte nicht schlecht, dass doch die Mehrheit im Club die Nummern kannte. Der Joy Division Evergreen „Love Will Tear Us Apart“ funktioniert irgendwie immer, auch im Lejana Soundgewand. Das reguläre Ende beschloss dann „Mexico“ mit seinem ausufernden Solopart, und die Zeit verging einfach viieeel zu schnell. Aber ohne Zugabe geht gar nicht, und mit „Great Ex“ & „Never“ gab es dann 2 neue Songs, die mich / uns regelrecht umbliesen. Letztendlich auch unseren Chef davon überzeugten, sich ein Album zu kaufen.

Fazit: Ich gehe mal davon aus, dass Hannover das wohl am schwächsten besuchte Konzert auf dem 5 Städte-Trip war, wenn ich mir die Bilder der anderen Locations ansehe. Doch die Leute die vor Ort waren, erlebten eine junge Band mit viel Potenzial, sehr guten Musikern und dem Riecher für eingängige, ohrwurmige Melodien, und dankten dies der Band auch mit mächtigem Applaus. Ich war glücklich, den Trip nach Hannover gemacht zu haben, um Lejana überhaupt zu sehen, denn FFM war nicht im Tourplan vorgesehen. Als alles gebucht war, kam spontan ein Gig in Marburg hinzu…

Ich verbinde mit Mexiko Leidenschaft und Feuer. Die Leidenschaft war von der ersten bis zur letzten Note zu hören und zu spüren…nur etwas mehr Feuer hat mir gefehlt. Der Ausdruck im Gesang war mehr als überzeugend, doch es fehlte etwas Interaktion mit dem Publikum (das als einziges Genörgel auf hohem Niveau!). Linda Marlen Runge hat großartige Musiker um sich herum, und auch hier bin ich mir sicher, dass wir noch viel von dem transkontinentalen Musikgespann hören und sehen werden, die Truppe ist Gold wert. Wir werden am Ball bleiben.

Galerie:

https://www.metalglory.com/gallery/lejana-29-01-2019-hannover-lux-germany/

Lejana sind:

Linda Marlen Runge – Voice, Synths, Bass and Keys (Additional Singer: Sexilia)
Eder Perales – Guitar
Isaak Fernandez – Drums
Daniel Barrera – Bass, backing vocals
Saúl Ledesma – Guitar (Live: Robert Kerner)

Mehr Lejana im Netz:

FB – https://www.facebook.com/lejanamusic/

HP – https://lejana.mx/

Unser Review zum Album „XII Bestias“:

https://www.metalglory.com/lejana-de-mex-xii-bestias/

Unser Interview mit Linda Marlen Runge:

https://www.metalglory.com/interview-linda-marlen-runge-lejana-schauspielerin/

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