LORDI (FIN) – Sexorcism
In beinahe stoischer Regelmäßigkeit, veröffentlichten Lordi durchschnittlich alle 2 Jahre ein neues Album und beglücken Fans mit wortspielerischen Schlüpfrigkeiten,
In beinahe stoischer Regelmäßigkeit, veröffentlichten Lordi durchschnittlich alle 2 Jahre ein neues Album und beglücken Fans mit wortspielerischen Schlüpfrigkeiten, (meist) erdigen, eingängigen Hardrock / Heavyrock und natürlich (nicht nur) einer aufwendigen Maske. Hier und da nahmen die Finnen mal ein kleine Kurskorrektur vor und so verirrten sich zum Beispiel auf dem letzten Werk auch Industrial und Prog-Elemente. Die klangen nicht schlecht, kamen aber bei den Fans nicht ganz sooo besonders an. Ob die aktuelle Komplettrückkehr zum Hard´n´Heavyrock der Achtziger daraus resultiert, weiß ich nicht, gefällt aber allen eindeutig besser. Um das natürlich auch noch toppen zu können, griffen Lordi tief in die Lyrickiste und es entstand das 9. Studioalbum „Sexorcism“ mit gewieften Titeln wie „the beast is yet to cum“, „naked in my cellar“, „hot and satanned“, uvm. Natürlich kommt so manch Reim sehr flach rüber, aber die Monster waren nie für tiefgehende Texturen bekannt sondern für partytauglichen melodischen und doch ordentlich angedreckten Hardrock der auch gern mit AOR Sounds kokettierte und auch zu Radio-Airplay kam, nicht nur zu ESC Zeiten.
Fazit: 2018 machen die (nicht wirklichen) Gruselmonster alles richtig und setzen auf das, was sie am besten können: einen detailverliebten Soundtrack für die nächste Party schreiben, der auch die Zeit bis zum nächsten Album ohne Abnutzungserscheinungen überbrückt. Teilweise werden Erinnerungen an Accept und UDO geweckt, doch zu hören ist ganz eindeutig Lordi und wer mit den Monstern schon vor 16-17 Jahren nicht wirklich warm wurde, wird es wahrscheinlich heute auch nicht mehr. Alle anderen Rocker sollten sich das Album mal zu Gemüte führen, denn auch wenn die eine und andere Textzeile sehr flach ausfällt und einem teilweise sehr simple Songs um die Ohren fliegen, so ist es einfach der spaßverbreitende Druck, den das Album macht, immer weiterzuhören, was sich die Finnen diesmal alles haben einfallen lassen, um mit Groove und Schmackes, Fanherzen zu erobern und Clubs zu füllen.
Tracklist:
01. Sexorcism
02. Your Tongue’s Got the Cat
03. Romeo Ate Juliet
04. Naked in my Cellar
05. The Beast is Yet to Cum
06. Polterchrist
07. SCG9
08. Slashion Model Girls
09. Rimskin Assassin
10. Hell Has Room
11. Hot and Satanned
12. Sodomesticated Animal
13. Haunting Season
Line-Up:
„Mr. Lordi“ Tomi Putaansuu – Vocals
Amen – Guitars
Hella – Keyboards
OX – Bass
Mana – Drums
VÖ: 25-05-2018
Label: AFM Records
Spielzeit: 62:45 Min.
Herkunft: Finnland
Genre: Rock, Hard Rock, Heavy Rock, Metal
Internet:
FB – https://www.facebook.com/LordiOfficial/
Tourdates:
Youtube:
Zu dem Song „Nakend In My Cellar“ gibt es auch einen ansehnlichen Clip, werft einen Blick auf den Youtube-Kanal der lustigen Monster aus der Nachbarschaft, der ist nicht ganz jugendfrei. Hier gibt es zum warmwerden „Your Tongue´s Got The Cat“…
(Tourdate-Picture is taken from the official Lordi FB-Site. Thank you!)