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LORNA SHORE – „…And I Return To Nothingness“ (EP)

LORNA SHORE – „…And I Return To Nothingness“ (EP) Genre: eine epüisches Deathcore-Inferno der Extraklasse Man möchte LORNA SHORE

LORNA SHORE – „…And I Return To Nothingness“ (EP)

LORNA SHORE – „…And I Return To Nothingness“ (EP)

Genre: eine epüisches Deathcore-Inferno der Extraklasse

Man möchte LORNA SHORE ob ihres Pechs am Mikrofon fast schon tröstend in den Arm nehmen und ihnen einen aufmunternden Knuff in die Rippen verpassen. Nach dem geschassten Herrn CJ McCreery hat mittlerweile Herr Will Ramos die Aufgabe übernommen, die komplexen und ultrabrutalen Kompositionen der Band mit seiner Stimme zu veredeln. Und das gelingt dem Mann verdammt gut, es ist eine wahre Freude, mit welcher Inbrunst und schierer Energie er Wut, Aggression und pure Gewalt in die Welt hinaus brüllt, growlt, krächzt, kotzt, würgt und quiekt.

In drei Liedern breiten LORNA SHORE ihren musikalischen Kosmos aus angeschwärztem, epischen Deathcore vor uns aus, in dem es an allen Ecken unbarmherzig downbreakt, hart riffrast, melodisch soliert und gnadenlos doublebasst. Dazu gibt es hymnische Chöre und großflächige orchestrale Synthieflächen. Die Lieder wirken gekonnt konstruiert, und trotz all der Parts, Breaks und dynamischen Auf und Abs geht der rote Faden zumeist nicht verloren. Allerdings gilt es, sich diesen durch mehrmaliges Hören der Musik zu erarbeiten, denn die verschlungene und düstere Welt von LORNA SHORE erschließt sich nicht von selbst. Und auch wenn das in einigen Momenten dann doch schrecklich überladen wirkt, wenn sich die Stimmen zu Dutzenden zu überlagern scheinen, wenn die Keyboards doch arg zuckersüß wabern und sich Spur um Spur auftürmt – es lohnt sich, das kann ich versprechen. Größtes Manko ist und bleibt jedoch der Sound. Die Herren haben leider aus der Kritik an „Immortal“ nichts gelernt oder lernen wollen. Es ist einfach zum Kotzen, wie hier wieder alles zu einem totkompressierten Tonbrei verschwimmt, das ist ekelerregend künstlich und leider kaum zu ertragen. Auf Kopfhörern grenzt es an Körperverletzung, wenn sich diese großartigen Lieder als unerträglich laute Geräuschkulisse in die Ohren matscht.

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Fazit: Bei LORNA SHORE prallen künstlerischer Hochgenuss und soundtechnisches Totalversagen aufeinander. Die Musik ist dabei so brutal wie melodisch, so gewalttätig wie mitreißend. LORNA SHORE gelingt es mit ihrem neuen Sänger spielend, stets noch eine Schippe an Können und Emotion draufzupacken. Und Leute, das ist noch nicht das Ende, da kommt noch mehr auf uns zu. Ich kann nur hoffen, dass dann Vernunft einkehrt und der Sound endlich die Qualität erhält, welche die Musik schon lange aufweist.

Liederliste:

1. To the Hellfire (6:09)
2. Of the Abyss (5:43)
3. …And I Return to Nothingness (6:10)


Label: Century Media

Laufzeit: 18:02 min

VÖ: 13.08.2021