Loudness (JPN) – Rise To Glory
Seit ihrer Gründung 1981 im japanischen Osaka gehört Loudness zu den beständigsten und besten Metalbands aus dem Land der
Seit ihrer Gründung 1981 im japanischen Osaka gehört Loudness zu den beständigsten und besten Metalbands aus dem Land der aufgehenden Sonne. Unzählige Alben haben sie im Laufe der Jahre veröffentlicht, haben Besetzungswechsel vollzogen und ihren Schlagzeuger, die Legende Munetaka Higuchi, der im November 2008 den Kampf gegen den Krebs im Alter von 49 Jahren verlor, zu Grabe getragen. Etliche Jahre dümpelte die Band im Untergrund vor sich hin, konnte sich nicht so recht für eine musikalische Ausrichtung entscheiden, waren die Songs doch meist zu modern und vor allem ohne echtes Leben. Doch irgendwie hat es die Band um Meistergitarrero Akira Tagasaki und Sänger Minoru Niihara geschafft, ihren Weg zurück zu finden. Zwar werden die Alt-Fans auch weiterhin auf ein Meisterwerk wie „Thunder In The East“, „Disillusion“ oder „Hurricane Eyes“ warten müssen, doch wer das neue Werk hört, wird eine Entwicklung wahrnehmen, die man der Band vor ein paar Jahren nicht zugetraut hätte.
So hat sich Loudness diesmal in Punkto Härte und vor allem Moderne ein wenig zurückgenommen, sich mehr auf songdienlichen Aufbau besonnen und kann damit durchaus punkten. Trotzdem kann das Album nicht darüber hinwegtäuschen, dass Loudness anscheinend wohl nie mehr an die alten Zeiten wird anknüpfen können. Was die Band damals ausgemacht hat war das einzigartige Songwriting, aber auch der Exotenbonus, den Bands wie Earthshaker, Anthem oder auch Ezo ebenso inne hatten. Während Anthem, die hierzulande nie so groß waren wie Loudness, noch immer ihre Fans mit fantastischen Songs erreichen können, driften Loudness ab, suchen ihr Seelenheil in der Moderne, die der Band einfach nicht passen will. Besonders deutlich wird das bei der 2. CD „Samsara Flight“ (in Japan bereits 2016 erschienen), die Neueinspielungen von alten Songs enthält. Es ist nachvollziehbar, dass eine Band neue Wege gehen, sich musikalisch nicht einengen lassen will. Doch dann sollte unterm Strich das Ergebnis in sich auch stimmig sein. Loudness sind mit „Rise To Glory“ einen kleinen Schritt auf ihre alten Fans zugegangen, werden aber die Scharen an Fans so wohl nie wieder zurückholen können. Schade eigentlich, denn die Band agiert noch immer auf hohem technischen Niveau und selbst Niihara, dessen Gesangsstil immer ein wenig gepresst wirkte, kann überzeugen. Schauen wir mal was die Zukunft noch bringt.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung, aber immer noch meilenweit von ihren Klassikern entfernt.
CD 1:
- 8118 (Intstrumental)
- Soul On Fire
- I’m Still Alive
- Go For Broke
- Until I See The Light
- The Voice
- Massive Tornado
- Kama Sutra (Instrumental)
- Rise To Glory
- Why And For Whom
- No Limits
- Rain
- Let’s All Rock
CD 2:
- Street Woman
- The Law Of Devil’s Land
- Loudness
- In The Mirror
- Black Wall
- Rock Shock (More And More)
- Lonely Player
- Devil Soldier
- Burning Love
- Angel Dust
- Road Rcaer
- Rock The Nation
- To Be Demon
Label: earMusic
VÖ: 26.01.2018
Laufzeit: 130:05 Min.
Herkunft: Japan
Stil: Heavy Metal
Webseite: http://www.loudnessjp.com/