Lynx (S) – Caught In The Trap
Im Underground des Hardrocks und Metals gibt es so viele Alben, die für viele nur ein wohl gehütetes Geheimnis
Im Underground des Hardrocks und Metals gibt es so viele Alben, die für viele nur ein wohl gehütetes Geheimnis sind und nie den Weg in die breite Öffentlichkeit erreicht haben. Die Schweden von Lynx gehören genau in diese Kategorie. 1985 auf dem kleinen Independent Label Mill Records erschienen, avancierte es im Laufe der Jahrzehnte zu einem gesuchten Kleinod unter Sammlern, für das auch schon mal dreistellige Summen hingelegt wurden. Nun taucht quasi aus dem Nichts und damit fast 40 Jahre später eine Neuauflage auf Vinyl auf.
Das einzige Album der aus Eskiltsuna stammenden Schweden bietet Hardrock an der Grenze zum Metal, der mit fantastischen Keyboards unterlegt ist, dabei aber nie die Härte vermissen lässt. Dass die Band damals auch Deep Purple fleißig gehört ist, ist bei vielen Songs deutlich heraus hörbar. Und doch kann man auch Anleihen bei vielen anderen Bands aus dem skandinavischen Raum der damaligen Zeit heraushören, wobei natürlich auch Europe als Pate gestanden haben könnten. Die Band selbst ging aus der Band Pegasus hervor, die bereits seit den frühen 70er Jahren aktiv war und in einigen Besetzungen existierte. Als das Album „Caught In The Trap“ erscheinen sollte, musste sich die Band umbenennen, da es zur damaligen Zeit bereits etliche Vertreter namens Pegasus gab. Mit Lynx (Luchs) wurde dann auch die Nähe zum Cover hergestellt, auf dem ein Luchs in einem viel zu kleinen Käfig sein Dasein fristet. Caught in the Trap“ erscheint in drei beeindruckenden Vinyl-Editionen: Night Black, für Liebhaber des Traditionellen; Blazing Orange, ein feuriger Gruß an den Geist des Albums und Frozen Sky Splatter, ein Design, das die eisigen Landschaften der schwedischen Heimat der Band widerspiegelt. Jede Edition enthält restauriertes Artwork und ein Inlay mit allen Texten, das den Fans die Möglichkeit gibt, vollständig in die Welt von Lynx einzutauchen. Wenn man übrigens die neun Songs häufiger hört, wird man sicher auch Anleihen bei den Amis von Night Ranger finden können, was auch immer mal wieder im Internet zu lesen ist und als Referenz durchaus seine Berechtigung hat. Doch nicht unerwähnt bleiben muss dabei, dass die Schweden nicht kopieren, sondern eigenständig genug sind und man sich heute fragt woran es damals gelegen hat, dass das Album nicht mehr Aufmerksamkeit erregen konnte. So bleibt den Perlentauchern nun also endlich das Tor zu einem kleinen Rohdiamanten nicht länger verwehrt.
Fazit: Auch fast 40 Jahre später kann das Album noch immer noch immer überzeugen.
A1. My Own Way
A2. Win Or Lose
A3. Fingers Crossed
A4. Man Without A Face
B1. Don’t Fool Me
B2. Final Race
B3. Nothing In Return
B4. Master Of Evil
B5. Nightwalker
Label: Cold Knife Records
VÖ: 06.12.2023
Laufzeit: 39:53 Min.
Herkunft: Schweden
Stil: Hardrock