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Maxxwell (CH) – Metalized

Als uns 2011 das zweite Album der Eidgenossen aus Luzern auf den Tisch flatterte, spielten die Jungs noch dreckigen

Maxxwell (CH) – Metalized

Als uns 2011 das zweite Album der Eidgenossen aus Luzern auf den Tisch flatterte, spielten die Jungs noch dreckigen und vom Sleaze beeinflussten Hardrock. Doch nun, vier Jahre nach ihrem letzten Werk „Tabula Rasa“, zeigen sie sich deutlich härter und dem Metal à la Judas Priest mit moderner Note in Richtung FFDP zugewandt.

 

«Gut Ding will Weile haben» dachten sich wohl auch die Herren von MAXXWELL. Satte vier Jahre haben sie am neuen Album «Metalized» gewerkelt, welches eine musikalische Kurskorrektur ankündigt. Mehr Heavy Metal, weniger Rock – getreu dem Bandmotto: «Bier in der Kralle und eins aufs Maul». Natürlich
nur musikalisch, denn die Jungs sind äusserst angenehme Zeitgenossen. Die Truppe hat sich im letzten Jahrzehnt zu einer Konstante in der Hard Rock-/Heavy Metal-Szene gemausert. Dies vor allem durch die mittlerweile über 200 Shows, welche MAXXWELL bereits in elf verschiedene Länder geführt haben. Zurückblicken kann die Band hierbei auf Tourneen mit Kissin’ Dynamite, Doro, Rage, Shakra, U.D.O., Michael Schenker’s Temple Of Rock und Lee Aaron. Aber auch mit Within Temptation, Extreme, The New Roses, Thin Lizzy, Tesla, The Treatment, Blaze Bayley und vielen mehr wurden die Bühnenbretter schon geteilt. Was auch aufzeigt, wie vielseitig die Band agiert und einsetzbar ist. Das neue Werk «Metalized» wird möglicherweise polarisieren, verabschieden sich die fünf Musiker doch von den eher rockigen Klängen weg zu klar metallisch geprägten Sounds. Dabei schimmert jedoch stets der MAXXWELLsche Qualitätsanspruch durch, der da lautet: «Ein guter Song bedarf keiner Stilmittel, sondern guter Melodien und Kreativität.» So erstaunt es denn auch nicht, dass die musikalische Kurskorrektur ohne grosses Federlesen stattfand. Die Aussage «mehr In Flames & Five Finger Death Punch, weniger Accept & AC/DC» trifft den Nagel eigentlich ziemlich gut auf den Kopf. MAXXWELL 2018 ist vielseitiger, moderner Metal, der schnörkellos und eingängig auf den Punkt kommt. Kompromisse werden keine mehr gemacht, was sich auch dadurch äussert, dass die Band mittlerweile alle Fäden selber in der Hand hält und auf Management sowie Label verzichtet.

 

Der Sound ist dabei amtlich druckvoll, wie es sich für eine moderne Produktion gehört und ballert gehörig aus den Boxen. Doch eine gute Produktion ist bekanntlich nicht alles und so haben die Schweizer gut daran getan ihr ohnehin schon gutes Songwriting zu vertiefen und amtliche Nummern abzuliefern, die sowohl Anhängern des Nu Metals als auch Fans des klassischen Metals gefallen dürfte. Von ohrwurmverdächtigen Melodien getragen, stemmen sich Maxxwell breitbeinig und manchmal auch ein wenig düster gegen Trends, öffnen sich aber gleichzeitig und das muss man erstmal hinbekommen. Respekt!

 

Fazit: Tradition und Moderne verschmelzen zu einem hart rockenden Statement.

 

  1. Hurricane
  2. Back Again
  3. P.U.T.V.
  4. She’s Mine
  5. Scars
  6. Metalized
  7. Monsterball
  8. Burn
  9. Done With You
  10. Given It All
  11. The Temple
  12. Raise Your Fist
  13. Independent (Bonus)
  14. Queen Of The Night (Bonus)
  15. Schizophrenia (Bonus)

 

 

Label: Igroove

VÖ: 21.09.2018

Laufzeit: 59:25 Min.

Herkunft: Schweiz

Stil: Heavy Metal

Webseite: http://maxxwell.ch/

Facebook: https://de-de.facebook.com/maxxwellswitzerland/

 

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