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METAKLAPA (HRV) – The Choir Of Beasts

Ich freue mich immer sehr, wenn ich etwas besonderes vorgelegt bekomme, egal ob nun aus dem Rock- / Metal-

METAKLAPA (HRV) – The Choir Of Beasts

Ich freue mich immer sehr, wenn ich etwas besonderes vorgelegt bekomme, egal ob nun aus dem Rock- / Metal- / Pop- / oder Weltmusikbereich, zu dem ich noch etwas lernen kann, etwas neues kennenlernen darf. So auch im Fall der kroatischen Band Metaklapa, zu der man eigentlich weit ausholen muss, damit man den Namen und alles weitere erklären kann. Die Info schreibt folgend:

„Metaklapa ist eine kroatische A-Capella Metalband, die Songs von Iron Maiden ganz ohne Instrumente, dafür aber mit brillantem, polyphonen Gesang interpretiert. Traditionell bedeutet Klapa eine Musikgruppe, die leidenschaftlich und beschwingt, mehrstimmig kroatische A-Capella Volkslieder singt. Dieser Jahrhunderte alte Gesangsstil findet sich vornehmlich in Dalmatien und Süd-Kroatien – und gehört seit 2012 sogar offiziell zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe.“ (Quelle: Promo Info m2 mediaconsulting)

Ich gebe zu, dass ich mich sehr schwer tat, denn die Werke des Dark Tenors, der Gregorian Chöre, etc, bewegen mich überhaupt nicht. Die Wise Guys haben mir partiell gefallen, die waren auch abwechslungsreich humorig, anstatt nur düster (oder Pop Song covernd). Doch ich las, dass Marko M. Sekul hinter der Produktion steckt und wurde sehr neugierig, denn der Herr feiert mit seiner Folk Metal Truppe Manntra inzwischen auch beachtliche Erfolge außerhalb Kroatiens. Und nun sitze ich hier, und höre zu jeder ruhigen Gelegenheit „The Choir Of Beasts“…

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Was ist geschehen? Ich gebe es zu, es gefällt mir nicht nur, es gefällt mir sehr gut! Doch nach vielen Durchläufen frage ich mich, klappt das nur so großartig mit Maiden Songs, weil sie ja grundsätzlich schon sehr episch aufgebaut sind? Gern würde ich auch andere Umsetzungen hören (mein Wunschzettel wäre ellenlang), doch was hier bei den Maiden Songs passiert, ist schon sehr fett in Szene gesetzt. Kultur auf hohem Niveau vermischt mit der (ehemaligen) Rebellionsmusik der Jugend, und es kann mich überraschen sowie positiv überzeugen. Was ja auf jeden Fall schon mal gesagt werden kann ist, dass das nicht wirklich eine „Partyscheibe“ oder ein Headbanger-Headsprenger ist. Das ist Musikgenuß für den ruhigen Moment (wo die Musik trotzdem laut sein muss!!). Zudem ist das Album noch eine Art Iron Maiden Best Of Cover Scheibe mit Interpretationen, die es bis zur Gänsehaut schaffen. „Wasted Years“ ist zum Beispiel eines meiner absoluten heiligen Lieblingslieder der Briten, doch das kroatische Sextett legt mit ihrer Version noch einen drauf. Das Original wird nicht entthront, aber unbeschreiblich gut und hörbar verehrend, um eine ganz spezielle Version erweitert.

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„Brave New World“ mussten die umliegenden Dörfer natürlich auch schon „kennenlernen“ (ob sie wollten oder nicht), und ich denke auch mit jedem weiteren Durchlauf, dass Bruce, Steve & Co. diese hochkarätigen und sehr durchdachten Umsetzungen ihrer Songs unbedingt kennen müssen. Natürlich können nicht alle Soli nachgesungen werden (würde auch teilweise wohl ziemlich dämlich klingen), weshalb die Songs um ein gutes Stück kürzer ausgefallen sind. Persönlich frage ich mich aber, wie man auf die (gute aber ungewohnte) Songauswahl kam. Produziert hat Herr Sekul das mit den Musikern so perfekt, dass man wirklich meint, man stünde mit den Herren in einem Raum.

Fazit: Ich wünsche davon bitte noch viel mehr! Sollten Metalheads mal mindestens reinhören, doch Maiden Freunde sollten der Scheibe mal eine faire Chance geben. Bruce klingt allein oft wie ein ganzer Chor (oder klang!?), aber was gleich 6 versierte Musiker daraus machen ist brilliant, denn es gibt die pure Iron Maiden Epik 6-fach gekonnt und gebündelt auf die Ohren, ohne dass die Rübe dazu geschüttelt werden muss, bzw. will.

Tracklist:

01 Aces High
02 Wasted Years
03 Flight of Icarus
04 Blood Brothers
05 Caught Somewhere in Time
06 The Wicker Man
07 Hallowed Be Thy Name
08 Brave New World
09 The Evil That Men Do
10 Fear Of The Dark

Spielzeit: 43:54 Min.

Line-Up:

Davor Capković – Tenor I
Matej Pavlić – Tenor II
Boris Capković – Baritone
Tonko Podrug – Baritone/Bass
Dino Demicheli – Bass
Ante Kovačević – Bass

Herkunft: Kroatien

VÖ: 28-01-2022 (bereits erschienen)

Label: No Cut / SPV

Genre: A-Capella Metal

Internet:

FB – https://www.facebook.com/metaklapa

HP – https://nocut.de/artist/metaklapa/

Youtube:

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