Molllust (D) – Mother Universe
Molllust aus Leipzig zelebrieren seit nunmehr elf Jahren ihre charakteristische Mixtur aus klassischer Musik und Metal. Dass diese Mischung
Molllust aus Leipzig zelebrieren seit nunmehr elf Jahren ihre charakteristische Mixtur aus klassischer Musik und Metal. Dass diese Mischung ein äußerst hörenswertes und vielschichtiges Klangfeuerwerk ergibt, ist unter Symphonic Metal-Fans längst kein Geheimtipp mehr. Live präsentiert das Ensemble diese in opulenten Kleidern und Gehröcken mit theatralen Elementen und rockt mal kraftvoll und virtuos, mal melodisch und gefühlvoll neben Gitarren und Schlagzeug auch Streichinstrumente und Tasten. Für ihr neues Album nehmen uns die Leipziger mit auf eine Reise durch unser Sonnensystem.
Meines Wissens nach hat es bisher noch keine derartige Vertonung über unser Universum gegeben, wodurch Molllust musikalisches oder besser gesagt inhaltliches, Neuland betreten. Man muss allerdings schon ein großer Fan des opulenten Opern Metals sein und sollte auch den symphonischen Klängen im Allgemeinen nicht abgeneigt gegenüber stehen, denn dann wird man den Tiefgang des Albums nicht entdecken können. Das ist schon ziemlich dick aufgetragen und bedarf offene Ohren und gut strapazierbare Nerven. Jedem Planeten, der Sonne und dem Mond ist jeweils ein Song gewidmet. Thematisch haben diese Bezug zu
den Zuständigkeiten der namensgebenden Götter aus dem griechisch-römischen Pantheon, sowie dem aktuellem Zeitgeschehen. So vielschichtig diese Himmelskörper sind, so unterschiedlich sind dann auch die Songs. Man kann tief eintauchen in eine fantastische Welt, die sich durch die Songs zieht. Von einem Planeten zum anderen reist der Hörer mit den Promenaden, ein sich stetig variierendes Thema, welches Instrumentierung, Stimmung und Klangmaterial der Songs aufgreift – ähnlich wie in den Bildern einer Ausstellung von Mussorgsky. Zu einigen Songs gibt es Videos, die dermaßen kunst- und liebevoll gestaltet sind, dass man der Band die Ernsthaftigkeit ihres Materials ohen Probleme abnimmt. Nie bekommt man das Gefühl, dass hier eine Band versucht auf den fahrenden Zug solcher Bands, wie Nightwish oder Within Temptation aufzuspringen. Sie haben sich mit ihrer Musik eine ganz eigene Nische geschaffen, die fast mehr in der Klassik, denn im Metal seine Wurzeln findet. Wer sich also auf Reise durch unseren Kosmos begeben möchte, keine Scheuklappen besitzt, wird hier ein ganz außergewöhnliches Werk entdecken.
Fazit: Ein Werk, das nicht von diesem Planeten zu stammen scheint.
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Cosmic Ouverture
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Sun – Journey Of Icarus
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Cosmic Promenade
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Saturn – Human Clockwork
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Cosmic Promenade
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Venus – Poems Of Love
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Cosmic Promenade
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Earth – Beauty Of Diversity
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Cosmic Promenade
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Mars – The Game Is Over
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Cosmic Promenade
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Mercury – The Desert Inside
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Cosmic Promenade
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Moon – Ostracised Companions
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Cosmic Promenade
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Jupiter – When Divine Winds Rage
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Cosmic Promenade
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Uranus – The Butterfly And The Spider
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Cosmic Promenade
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Neptune – Wrath Of The Sea
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Cosmic Promenade
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Pluto – The Raven’s Lullaby
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Cosmic Epilogue
Label: Molllust
VÖ: 25.11.2022
Laufzeit: 74:15 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Opera Metal/Symphonic Metal
Webseite: https://molllust.com
Facebook: https://www.facebook.com/molllust/