Nightwish (FI) – Human. :II: Nature
Die Vorreiter in Sachen Symphonic Metal haben sich diesmal geschlagene sechs Jahre Zeit gelassen. Zwar erschien in dieser Zeit
Die Vorreiter in Sachen Symphonic Metal haben sich diesmal geschlagene sechs Jahre Zeit gelassen. Zwar erschien in dieser Zeit mit „Decades“ eine gelungene Best of und zugleich auch ein Livealbum, doch wirklich neues Material kam dabei nicht heraus. Nun also liegt mit „Human. :II: Nature“ endlich ein neuer Streich der Finnen vor. Dabei ist es erst das zweite Album mit der holländischen Sängerin Floor Jansen und trotzdem hat man das Gefühl, dass sie schon eine Ewigkeit dabei ist.
Das Album startet dann erstmal ziemlich verhalten, lässt Tuomas Holopainens Drang nach verspielten Keyboardklängen zum Zuge kommen, bevor dann nach einer gefühlten Ewigkeit die Stimme von Floor zum ersten Mal erklingt und sich der Song („Music“) langsam aufbaut. Nightwish waren schon immer anders, haben sich schon immer vom Gros der zahlreichen Symphonic Metal Bands absetzen können, deren Urväter sie schließlich sind. Auch diesmal bietet das Album neben der ganzen schwelgerischen Opulenz und den manchmal ausufernden symphonischen Parts doch auch immer wieder diese treibenden Bestandteile, die Nightwish so meisterlich beherrscht. Immer wieder setzen Emppu Vuorinen und Marco Hietala Akzente, behaupten sich gegen die orchestrale Überpräsenz und lassen damit das Album nicht zu einem klassischen Werk verkommen. Genau darin liegt auch die Stärke von Nightwish. Sie verzetteln sich nicht in den Kompositionen, kommen immer wieder auf den Punkt und bleiben sich dabei doch auch stets treu. Auch wenn die symphonischen Elemente immer mehr in den Vordergrund rücken und man manchmal das Gefühl bekommt es mit einem Soundtrack eines Films zu tun zu haben, ist der Sound der Finnen doch immer noch einzigartig. Zwar könnte „Human. :II: Nature“ durchaus noch mehr dieser treibenden Parts vertragen, doch steht dadurch vor allem Floors Stimme weit im Vordergrund. Vielleicht wird auch „Human. :II: Nature“ die Gemeinde spalten. Vielleicht ist es auch nicht das beste Werk der Band. Doch in einer Zeit, in der Symphonic Metal Bands wie Pilze aus dem Boden schießen, ist es ein deutliches Statement und hängt die Äpfel schon weit oben in den Baum, an die andere Bands erstmal rankommen müssen.
Fazit: Ein solides Werk. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- Music 7:23
- Noise 5:40
- Shoemaker 5:19
- Harvest 5:13
- Pan 5:18
- How’s The Heart 5:02
- Procession 5:31
- Tribal 3:56
- Endlessness 7:11
- Vista 3:59
- The Blue 3:35
- The Green 4:42
- Moors 4:44
- Aurorae 2:07
- Quiet As The Snow 4:05
- Anthropocene 3:05
- Ad Astra 4:41
Label: Nuclear Blast
VÖ: 09.04.2020
Laufzeit: 81:31 Min.
Herkunft: Finnland
Stil: Symphonic Metal
Webseite: https://nightwish.com/
Facebook: https://www.facebook.com/nightwish/