Nina Hagen (D) – Was denn? Die Amiga Hits
Nina Hagen feiert am 11. März 2020 ihren 65. Geburtstag. Die Skandalnudel und „Godmother of Punk“, die für so
Nina Hagen feiert am 11. März 2020 ihren 65. Geburtstag. Die Skandalnudel und „Godmother of Punk“, die für so manchen Tumult in der Medienwelt gesorgt hat, veröffentlicht in Anbetracht dieses Jubiläums erstmals eine Werkschau ihrer frühen Aufnahmen auf dem inzwischen legendären DDR-Staatslabel Amiga.
Dass dabei ihr wohl legendärster Song „Du hast den Farbfilm vergessen“ nicht fehlen darf. Liegt auf der Hand. Doch es sind vor allem die 13 anderen Songs, die den Erwerb nicht nur für Hagen Fans notwendig machen.
Die Tochter von Schauspielerin Eva-Maria Hagen begann ihre musikalische Laufbahn in der DDR, musste aber aufgrund der Ausbürgerung von Wolf Biermann, der ein wichtiges Mitglied der Familie Hagen war, im Jahr 1977 von Ost- nach West-Berlin übersiedeln. Ihre weitere Entwicklung, die Prägung als Stilikone und Vorreiterin für Frauen im Punk fand dann 1978 mit der Band Spliff als Background-Band statt und gilt bis heute als Meilenstein der deutschen Musikgeschichte. Doch ihre Vergangenheit fiel dabei über die Jahre immer wieder hinter über, wobei lediglich der Farbfilm als Randnotiz immer mal wieder auftauchte. Ihre rebellische Art und die Nähe zu Biermann führte dazu, dass es nie eine LP mit den Gesamtaufnahmen gab. Mit dem Album „Was denn? Die Amiga Hits“ wird dieser Umstand nun also endlich ad acta gelegt.
Dass dabei auch Songs enthalten sind, die teils nur schwer zu beziehen waren oder komplett unbekannt sind, ist nur einer der Gründe für die Veröffentlichung. So ist zum Beispiel der Song „Zieh die Schuhe aus“ aus dem 1976er DEFA-Film „Hostess“ bekannt und wurde mit der Stern-Combo-Meißen eingespielt. Erste Anklänge an spätere Erfolge zeichneten sich hier bereits ab, stand doch hier bereits der Rock in all seinen Facetten der damaligen Zeit im Fokus. Von Art-Rock über Punk und Zappaeske Ausflüge bis zu Funk Rock deckte sie bereits damals ein enormes Spektrum ab. So wird bereits hier deutlich, in welche Richtung auch die spätere Entwicklung gehen sollte, wurde der Grundstein doch bereits in der Mitte der siebziger Jahre gelegt. Auch wenn das ein oder andere noch staatskonform war, zeichnete sich das Rebellentum der jungen Nina hier bereits ab und gehört damit zu ihrer Vita als beeindruckendes Statement einer Frau, die sich nie anpassen wollte und selbst heute noch bei manchen Zeitgenossen eher für Verwirrung sorgt.
Fazit: Endlich sind die Frühwerke der „Godmother of Punk“ erhältlich und sind keinesfalls nur für Nostalgiker interessant.
- Was denn
- Das kommt, weil ich so schön bin
- Rangehn
- He, wir fahren auf’s Land
- Zieh die Schuhe aus
- Komm, komm
- Mama
- Du hast den Farbfilm vergessen
- Honigmann
- Hatschi-Waldera
- Wenn ich an dich denk
- Ich bin so alt
- Wir tanzen Tango
- Ich bin da gar nicht pingelig
Label: Amiga/Sony Music
VÖ: 28.02.2020
Laufzeit: 45:35 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Rock
Webseite: https://ninahagendas.beepworld.de/
Facebook: https://www.facebook.com/NinaHagen