OST (USA) – Singles (25th Anniversary Deluxe Edition)
Wohl kaum ein anderer Film transportierte das Lebensgefühl der Generation Grunge dermaßen eindrucksvoll wie „Singles“. Zwar bietet der Film

Wohl kaum ein anderer Film transportierte das Lebensgefühl der Generation Grunge dermaßen eindrucksvoll wie „Singles“. Zwar bietet der Film genau genommen nichts weiter als die Suche nach der Liebe und dennoch spiegelt er das Gefühl der damaligen Zwanziger bis Mitzwanziger dermaßen intensiv wieder, was natürlich auch dem Soundtrack mitzuverdanken war. Der Soundtrack gilt seitdem nicht umsonst als Soundtrack einer Generation. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums wurde dieser Soundtrack nun neu aufgelegt.
Neben dem bereits hinlänglich bekannten Soundtrack ist es vor allem die zweite CD, die für Beachtung sorgt. Darauf enthalten sind bisher unveröffentlichte Titel von Chris Cornell, Mike McCready, Mudhoney und Paul Westerberg. Dazu kommen Raritäten wie Cornells 1992er EP „Poncier“ (mit einer frühen Fassung von “Spoonman”) oder Lieder, die zwar im Film, allerdings nicht auf der Erstveröffentlichung des Soundtracks (30. Juni 1992) zu hören waren. Die erweiterte Fassung des Soundtracks enthält außerdem den Song “Touch Me I’m Dick”, der zur Erkennungsmelodie des Films wurde. Der Track der fiktiven Band Citizen Dick, die für den Film erfunden wurde und in der Matt Dillon als Frontmann fungierte (weitere Mitglieder: Pearl Jams Eddie Vedder, Stone Gossard und Jeff Ament), ist damit erstmals auf CD erhältlich. Die neue Fassung von „Singles: Original Motion Picture Soundtrack – Deluxe Edition“ bietet Liner Notes und Kommentare zu den einzelnen Titeln die von Cameron Crowe, dem Autor und Regisseur des Films, exklusiv für die Neuauflage des Soundtracks verfasst wurden. Produzenten des Albums waren Danny Bramson und Cameron Crowe, das Mastering verantwortete Mike Piacentini von den New Yorker Battery Studios.
Tragischerweise fiel die Veröffentlichung fast genau zusammen mit dem plötzlichen Suizid von Chris Cornell, der speziell auf der zweiten CD würdig vertreten ist. Somit bekommt diese Veröffentlichung noch eine weitere Komponente, die ungewollt im Zusammenhang steht. Denn gerade Bands wie Pearl Jam und Soundgarden gelten als die Bands, die den Grunge wesentlich mitbestimmt haben und ihm ein musikalisches Gesicht verschafft haben. Als der Film nebst dazugehörigem Soundtrack 1992 erschien, veränderte er ungewollt die Musikszene, die sich fortan nach Seattle ausrichtete und quasi einen Boom lostrat. So finden sich neben den bereits erwähnten Bands auch The Lovemongers (eigentlich Heart), die mit dem Led Zeppelin Cover „Battle Of Evermore“ für Furore sorgen und Jimi Hendrix, der sich mit „May This Be Love“ wunderbar zwischen den Grungesounds wohlzufühlen scheint. CD 2 wartet mit insgesamt 18 Songs auf, die allesamt bisher unveröffentlicht waren. Für manche wird es eine Zeitreise zurück in ihre Jugend, für andere wird es vielleicht die Entdeckung einer Generation und ihrer Leidenschaft. R.I.P. Chris Cornell!!!
In the end it’s only Rock & Roll!
Fazit: Der wohl spannendste und beste Soundtrack einer Generation mit haufenweise Bonusmaterial.
CD 1:
- Would? – Alice In Chains
- Breath – Pearl Jam
- Seasons – Chris Cornell
- Dyslexic Heart – Paul Westerberg
- Battle Of Evermore – The Lovemongers
- Chloe Dancer/Crown Of Thorns – Mother Love Bone
- Birth Ritual – Soundgarden
- State Of Love And Trust – Pearl Jam
- Overblown – Mudhoney
- Waiting For Somebody – Paul Westerberg
- May This Be Love – The Jimi Hendrix Experience
- Nearly Lost You – Screaming Trees 13. Drown – Smashing Pumpkins
Bonus Disc (in der 2CD UND der 2LP Version enthalten)
- Touch Me I’m Dick – Citizen Dick (First Time On CD)
- Nowhere But You – Chris Cornell (Poncier)
- Spoon Man – Chris Cornell (Poncier)
- Flutter Girl – Chris Cornell (Poncier)
- Missing – Chris Cornell (Poncier) (First Time On CD)
- Would? (Live) – Alice In Chains (First Time On CD)
- It Ain’t Like That (Live) – Alice In Chains (First Time On CD)
- Birth Ritual (Live) – Soundgarden (First Time On CD)
- Dyslexic Heart (Acoustic) – Paul Westerberg (First Time On CD)
- Waiting For Somebody (Score Acoustic) – Paul Westerberg (Previously Unreleased)
- Overblown (Demo) – Mudhoney (Previously Unreleased)
- Heart and Lungs – Truly
- Six Foot Under – Blood Circus
- Singles Blues 1 – Mike McCready (Previously Unreleased)
- Blue Heart – Paul Westerberg (Previously Unreleased)
- Lost In Emily’s Words – Paul Westerberg (Previously Unreleased)
- Ferry Boat #3 – Chris Cornell (Previously Unreleased)
- Score Piece #4 – Chris Cornell (Previously Unreleased)
Label: Legacy/Sony Music
VÖ: 19.05.2017
Laufzeit: 133:50 Min.
Herkunft: USA
Stil: Grunge
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