Allgemein Live Musik

OVERKILL – KILLFEST 2019 Osnabrück, Hyde Park

  KILLFEST 2019 16.3.2019, Hyde-Park, Osnabrück OVERKILL, Destruction, Flotsam & Jetsam, Chronosphere   KILLFEST ! OVERKILL-Touren haben sich mittlerweile

OVERKILL – KILLFEST 2019 Osnabrück, Hyde Park

 

KILLFEST 2019 16.3.2019, Hyde-Park, Osnabrück

OVERKILL, Destruction, Flotsam & Jetsam, Chronosphere

 

KILLFEST ! OVERKILL-Touren haben sich mittlerweile zu einem Markennamen entwickelt, der Vergleiche nicht scheuen muss. Auch am 16.3. fand sich somit eine enorme Fangemeinde an, um dieses zugegebenermaßen sehr starke Thrash-Metal-Package zu sehen.

Um eins vorweg zu nehmen: Niemand, wirklich NIEMAND, wurde enttäuscht.

Die kurzfristig eingesprungenen CHRONOSPHERE begannen pünktlich um 19 uhr und lieferten ein wirklich kräftiges Thrash-Brett ab. Auch der Sound stimmte, Spielfreude – ein wirklich klasse Opener, der angesichts der frühen Anfangszeit auch bereits ein beachtliches Publikum vor sich hatte. Nach 30 min Vollbedienung endete man mit „Ace of Spades“, ein gelungener Auftritt!

FLOTSAM & JETSAM zeigten, dass sie ein echtes Zugpferd auch für diese Toru sind: Der Hyde-Park war bereits sehr gut gefüllt, eine eingefleischte FLOTSAM & JETSAM – Fanschar tummelte sich und sorgte für die ersten fliegenden Köpfe. Die Setlist konnte sich sehen lassen, ein Mix aus der neuen Scheibe „End of Chaos“:

Setlist Flotsam & Jetsam:

Prisoner of Time

Desecrator

Iron Maiden

Hammerhead

Demolition Man

Suffer the Masses

Recover

No Place for Disgrace

Leider war auch hier nach gut 45 min Schluss, und DESTRUCTION enterten mit einem aufwändigeren Bühnenbild die Arena. Mit derweil 2 Gitarreros – Mike Sifringer wird jetzt von Damir Eskic unterstützt, was dem Gesamtsound ungeheuer gut tut. Ein extrem druckvoller Auftritt von DESTRUCTION, die sich natürlich einen Schweinsgalopp durch die lange Karriere nicht nehmen ließen und mit der nachfolgenden Setlist zu überzeugen wussten.

Setlist DESTRUCTION:

Curse The Gods

Release From Agony

Nailed To The Cross

Mad Butcher

Dethroned

Life Without Sense

Total Desaster

The Butcher Strikes Back

Thrash Till Death

Bestial Invasion

Gleichwohl zeigte sich, wieso der Hyde Park voll wie selten war: OVERKILL haben neben dem Headlinerstatus auch den eigenen Kultstatus etabliert und mindestens den Ruf, eine der zugewandtesten Bands dieses Erdballs zu sein. Mächtig und druckvoll zeigten Bobby „BLITZ“ Ellsworth, D.D. Verni, Dave Linsk und Derek Tailer sowie neu an den Felle Jason Bittner, warum OVERKILL zu den besten Livebands gehört: Beginnend mit „Last Man Standing“, dem Opener der neuen, hammerstarken Scheibe „Wings of War“ wurde mit „Electric Rattlesnake“ gleich der nächste Knaller mit „Hello from the Gutter“ kam.

Dazu: Glasklarer Sound, ein Bass, der seinesgleichen sucht und ein Shouter, der das Publikum ab der ersten Minute in seinen Bann zieht und zum Rasen bringt.

Wenn man irgendetwas kritisieren wollte – die Gitarren von Dave Linsk und Derek Taylor waren nicht gleichmäßig abgemischt – aber das tut dem Set keinen Abbruch, denn OVERKILL legen einen nach dem anderen nach, ein Höhepunkt folgt dem anderen, selbst „Deny the Cross“ wird mal wieder herausgeholt. Von der neuen Scheibe werden damit allerdings leider nur 3 Stücke zum Besten gegeben – andererseits wollte weder ich noch der Rest der Fangemeinde auf nur irgendeinen der Alt- und Neu-Klassiker verzichten. Spätestens aber, als D.D. Verni zu „Feel the Fire“ auf dem Bass einleitete, gab es kein halten mehr und die Security vorne hatte ordentlich zu tun, die Crowdsurfer abzufangen.

BLITZ und Co. Hatten sichtlich Spaß – auffällig war vor allem, dass das Publikum (im Gegensatz zu früher) eben nicht nur als Metal-Fans mittleren Alters bestand, sondern im Gegenteil viele Jung- und Jüngstfans zu sehen war – und auch die Frauenquote stieg mächtig nach oben.

Nach “Feel the Fire” und “Rotten to the Core” gönnten sich die 5 aus New Jersey eine kurze Pause, bis das großartige Finale mit IRONBOUND, dem hymnengleichen “WELCOME TO THE GARDEN STATE” (live ein unglaublicher Kracher) und eingebettet in das obligatorisceh „FUCK YOU“ am Ende dann nach viel zu frühen 80 min das Ende des Abends besiegelten.

Was bleibt? Vollbedienung, der Wunsch nach Come back soon – oder um es mit OVERKILL selbst zu sagen: „OVERKILL will never die!“. Es bleibt – wie immer – der Wunsch, die Spielzeit etwas ausgiebiger zu machen, denn viele sehr gute Alben (Horrorscope, Killing Kind, From the Underground and Below, White Devil Armory…) konnten an diesem denkwürdigen Abend nicht bedacht werden.

Egal – KILLFEST 2019 war und ist großartig, einige Gigs sind noch in 2019 auf Festivals terminiert und die Vorfreude auf ein KILLFEST 2020 wächst mit jedem Tag!

Setlist OVERKILL:

Last Man Standing

Electric Rattlesnake

Hello from the Gutter

Elimination

Deny the Cross

Necroshine

Head of a Pin

Under One

Bastard Nation

Mean, Green, Killing Machine

Feel the Fire

Rotten to the Core

Ironbound

Fuck You

Welcome to the Garden State

Fuck You