Paradise Lost (GB) – Obsidian
Dass die Briten seit ihren Anfangstagen einen Stilwechsel nach dem anderen hingelegt haben, ist nicht wirklich neu. Angefangen beim
Dass die Briten seit ihren Anfangstagen einen Stilwechsel nach dem anderen hingelegt haben, ist nicht wirklich neu. Angefangen beim Death Metal, der allerdings damals schon von leichten Gothic-Tönen durchzogen war, über Depeche Mode-artige Alben bis hin zu reinen Gothic-Klassikern, hat sich wohl kaum eine andere Band dermaßen im Laufe der Jahre gewandelt. Seit einigen Jahren haben sie nun wieder den Weg zurück gefunden, klingen wieder deutlich härter und lassen stellenweise sogar wieder kleine Parts des Death Metal zu.
Doch erstmal startet das Album mit einer wunderschönen Akustikgitarre sehr ruhig und verhalten. Nach knapp zwei Minuten ertönen dann zwar die ersten Growls, doch als Opener ist „Darker Thoughts“ eher nicht geeignet, gibt er doch einen falschen Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Denn „Obsidian“ klingt stellenweise wie eine Mischung aus „Gothic“ und „Draconian Times“, verliert sich dabei aber nicht in sich selbst oder stellt ein Abbild alter Zeiten dar. Waren die beiden Vorgänger noch eine deutliche Verbeugung vor der eigenen Vergangenheit, zogen wieder brachialere Elemente in die Songs ein, heißt es nun erneut Rückkehr. Paradise Lost können anscheinend selbst nicht anders, müssen sich stets von ihrem selbstauferlegten Korsett befreien und sich auf ihre Tugenden besinnen. Dass sie dabei Fans auch mal vor den Kopf stossen können, nehmen sie biiligend in Kauf, steht doch das kompositorische Gesamtbild im Vordergrund und das Ausleben ihres eigenen musikalischen Kosmos’. „Obsidian“ ist kein Meilenstein geworden, wird in der ewigen Top Ten der Band aber dennoch ziemlich weit vorne seinen Platz finden. Es wird zudem sowohl alte, als auch neue Fans an einen Tisch bringen und das ist mehr, als man vielleicht auch erwartet hat.
Fazit: Ein starkes Stück, das erneut zwei Welten miteinander verbindet und dabei nicht abstürzt.
- Darker Thoughts 5:44
- Fall From Grace 5:41
- Ghosts 4:33
- The Devil Embraced 6:07
- Forsaken 4:28
- Serenity 4:44
- Ending Days 4:34
- Hope Dies Young 4:00
- Ravenghast 5:27
Label: Nuclear Blast
VÖ: 15.05.2020
Laufzeit: 45:18 Min.
Herkunft: Großbritannien
Stil: Gothic Metal
Webseite: http://www.paradiselost.co.uk/
Facebook: https://de-de.facebook.com/paradiselostofficial/