Pat Mastelotto & Markus Reuter (USA/D) – Face
Ein Song, 35 Minuten. Mehr gibt es diesmal nicht von Drum-Legende Pat Mastelotto, der erneut gemeinsame Sache mit dem
Ein Song, 35 Minuten. Mehr gibt es diesmal nicht von Drum-Legende Pat Mastelotto, der erneut gemeinsame Sache mit dem deutschen Gitarristen Markus Reuter macht. Doch die beiden haben natürlich nicht einfach einen Song eingespielt, der langweilt. In seiner ganzen Länge präsentiert er alle Facetten von Fusion über Jazz (fast schon New Orleans Sounds) bis zum zeitgenössischen Prog von Yes, Van Der Graaf Generator und King Crimson. Selbst psychedelische Phasen tauchen mitunter auf, was das Werk ziemlich einzigartig in seiner kompositorischen Dichte und Vielfalt erstrahlen lässt. Markus dazu: „Es gleicht einer Reise, deren Verlauf man anhand einer Karte plant, wenn man sich aber dann auf die Reise begibt, hat man keine Ahnung, welche Menschen man treffen wird oder was passieren wird.“
16 Musiker haben an dem Projekt mitgearbeitet, wobei besonders Steven Wilson, Chrysta Bell (Mitarbeiterin von David Lynch) und Danny Wilde von den Rembrandts ihre Scherflein dazu beigetragen haben. Über neun Jahre hinweg hat sich der Song entwickeln können und dürfen, wobei er durch seine Melodieführung immer mal wieder an Mike Oldfield erinnert. Doch die komplexen Strukturen wollen nicht so ganz zu den melodiösen Akzenten passen, brechen immer mal wieder aus und zeigen die enorme Vielfalt, die innerhalb eines Songs möglich ist, ohne auch nur im Ansatz zu langweilen. Ein Song oder Werk, ganz wie man will, der den Hörer fesselt und gebannt lauschen lässt. Am besten über Kopfhörer.
Fazit: Viruosität, Komplexität und songschreiberische Dichte geformt zu einem außergewöhnlichen Werk.
- Face
Label: Tempus Fugit/SPV
VÖ: 24.03.2017
Laufzeit: 35:11 Min.
Herkunft: USA/Deutschland
Stil: Prog Rock/Fusion/Jazz