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Paul Gilbert (USA) – Werewolves Of Portland

Die erste Station des Saitenhexers war auf dem Album “Trouble In The Streets” von Black Sheep zu hören, das

Paul Gilbert (USA) – Werewolves Of Portland

Die erste Station des Saitenhexers war auf dem Album “Trouble In The Streets” von Black Sheep zu hören, das 1985 das Licht der Plattenläden erblickte und an dem auch ein gewisser George Lynch nicht ganz unbeteiligt war. Mit Racer X und Mr. Big hat er Musikgeschichte geschrieben. Mit ‚Werewolves Of Portland‘ steht nun sein 16. Solo-Studioalbum in den Startlöchern. Und wieder mal legt Gilbert die Messlatte ganz schön hoch. „Die Arbeit zum Album sollte bereits im Frühjahr 2020 beginnen“, erklärt Paul. „Ich hatte das Studio gebucht, und die Musiker waren auch bereit. Und dann brach die Welt buchstäblich zusammen, und ich musste erstmal alles auf Eis legen. Es war schwer, meine Leidenschaft für ‚Live‘-Aufnahmen im Studio loszulassen, aber ich musste über andere Möglichkeiten nachdenken, da sich der Stillstand immer weiter hinzog. Üblicherweise lasse ich mich beim Aufnahmeprozess inspirieren, also musste ich einen neuen Weg finden um das zu erreichen.“

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Herausgekommen ist dabei ein Album, das aufgrund der gegebenen Umstände recht pragmatisch entstanden ist. Gilbert kam nämlich in den Sinn, dass er es schon immer geliebt hatte sämtliche Instrumente selber einzuspielen. „Ich habe etwa sechs Monate gebraucht, um auf die Idee zu kommen, aber schließlich kam mir in den Sinn, dass ich alle Instrumente selbst spielen könnte. Ich habe es immer geliebt, Schlagzeug zu spielen, und ich kann Bass und Keyboards gut genug spielen, um den Job zu erledigen.“ So sind die 10 Songs dann auch rein instrumental, was aber kaum auffällt, nutzt Gilbert seine Gitarren doch als Stimmersatz, lässt sie die Geschichten erzählen, die normalerweise ein Sänger übernimmt. Der ehemalige Mike Varney-Zögling, einst der wichtigste Entdecker und Förderer von jungen und aufstrebenden Talenten, zaubert hier wahrlich Großes zu Tage. Selbst für Nicht-Gitarristen dürfte das Album eine echte Entdeckung darstellen, da er es wie kaum ein Zweiter versteht mit seinen Ibanezgitarren Sprache zu verdeutlichen und nahezu unnötig zu machen. Hoch melodisch und zwischendurch auch immer mal wieder mit einem kleinen Shredd-Anteil, gibt er hier eine perfekte Visitenkarte seines Könnens ab. Für mich ganz persönlich ist es eines der besten Instrumentalalben der letzten Jahre.

Fazit: Großes Ohrenkino.

  1. Hello North Dakota!
  2. My Goodness
  3. Werewolves Of Portland
  4. Professorship At The Leningrad Conservatory
  5. Argument About Pie
  6. Meaningful
  7. I Wanna Cry (Even Though I Ain’t Sad)
  8. A Thunderous Ovation Shook The Columns
  9. Problem-Solving People
  10. (You Would Not Be Able To Handle) What I Handle Everyday

Label: The Players Club/Mascot Records

VÖ: 04.06.2021

Laufzeit: 47:46 Min.

Herkunft: USA

Stil: Hardrock

Webseite: http://www.paulgilbert.com/

Facebook: https://www.facebook.com/paulgilbertmusic

 

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