Pawel Popolski – PolkaMania!, Samstag, 09.11.2024 – Hannover, Theater am Aegi

Schon seit Jahren ist Pawel Popolksi aka Achim Hagemann kein Geheimtipp mehr. Das beweisen seit gut 10 Jahren ausverkaufte Solo-Shows in ganz Deutschland. Der Auftritt in Hannover war mit 1.130 Zuschauern fast ausverkauft.

Wem der Name Achim Hagemann nichts sagt: er war der kongeniale Partner von Hape Kerkeling und ist u. a. für den Hit „Hurz!“ verantwortlich.

Hagemann/Popolskis neustes Programm „PolkaMania!“ ist vollends gelungen, es geht „der Post ab durch der Decke“. Die oder besser DER Popolski-Show ist eine bunte Mischung aus Musik, Comedy und Satire, wie sie nur Hagemann bringen kann.

Mit einem „Guter Abend, lieber Publikum“ begrüßte Pawel Popolski die Zuschauer in der „City of Polka, Hannover“ und gab eine, nein fünf Runden Wodka aus. Danach ein kurzer Einblick über die Geschichte des Programms. Und die ist, dass Großvater Popolski im Grunde nach für alle Hits der letzten Jahrzehnte verantwortlich war, so ca. über 128.000. Von AC/DC über Laid Back bis zu Prince und Vaya Con Dios. Die Instrumente auf der Bühne wurde vorgestellt. Drei Kesselpauken, ein Vibrafone, der weltweit erst Synthesizer „Polkatronic 4“, der vom polnischen Erfinder Stefan Applek erfunden wurde, mit samt Sprachsteuerung „Sirek“. Updates dafür erfolgte über Spanholzdisketten. Natürlich darf das kleine Schlagzeug nicht fehlen.

Hagemann spielt sie alle virtuos und fragte das Publikum, ob jemand Schlagzeug spielen könne. Eine Mutter schlug ihren Jungen vor, der später mit ihm auf der Bühne spielen durfte und er hatte den „Beatski“. Es wurde auch aufgeklärt, warum Schlagzeuger immer nur mit kurzen Hosen spielen. „Nie mit Schlaghose an der Schlagzeug“, das hat schon Opa Popolski gesagt.

Danach feuert Hagemann Cover-Versionen und Gags nach den anderen raus, dass es unmöglich ist alles zu erfassen. Es gab auch die ein paar Schaltungen per polnischer Video Software SKYPEK zur Familie Popolski ins polnische Zabze.

Auch das Publikum wurde mit eingebunden. Bei „Miss You“ von den Rolling Stones musste mitgesungen werden. AC/DC-Songs wurden nicht auf einer Gitarre komponiert, sondern auf Kesselpauken und Schlagzeugen. Auch das demonstrierte Hagemann auf der Bühne und zerstörte damit scherzhaft den Mythos der australischen Superband. Wie auch Michael Jacksons Hit „Billie Jean“, der in Popolski-Wirklichkeit „Billige Jeans“ heißt.

Fazit: Achim Hagemann versteht es dem Publilum fast zwei Stunden lange ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, auch wenn der Polka-Ansatz nicht immer gelingt. Besonders Erstbesucher haben viel Spaß. Wiederholungstäter merken, dass nicht alles neu ist und man das eine und andere schon mal gehört hat.

Bericht von Jens-Peter Topp

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