Piledriver (D) – Letters Of Steel
Im Laufe der Jahre bzw. Jahrzehnte sind einige Bands mit ihren Veröffentlichungen vorstellig geworden, konnten aber nie etwas reißen.
Im Laufe der Jahre bzw. Jahrzehnte sind einige Bands mit ihren Veröffentlichungen vorstellig geworden, konnten aber nie etwas reißen. Auch die aus dem Großraum Stuttgart stammende Band Piledriver, nicht zu verwechseln mit den Kanadiern oder der deutschen aktiven Band, gehören zu dieser Kategorie. Ihr einziges Album erschien bereits 1980 und dürfte vor allem aufgrund seines Coverartworks damals bereits durchgefallen sein. War man damals einfach so naiv zu glauben, dass man mit einem derartigen Cover wirklich Käufer erreichen kann? Wie auch immer, Fakt ist, dass dadurch dem geneigten Musikhörer ein Kleinod entgangen ist, das sich wohlwollend zwischen dem Rock der 70er Jahre und den Anfängen des klassischen Metals der frühen 80er Jahre tummelt.
Natürlich klingt das altbacken und muss definitiv in seiner Zeit angesiedelt betrachtet werden. Ende der Siebziger beackerte man den Großraum Stuttgart und machte sich bald einen Namen als energiegeladene Heavy Rock-Gruppe, was den Plattenvertrag mit der frischgebackenen Firma GAMA (Label: Sri Lanca) zur Folge hatte. Im hauseigenen Spygel Studio (benannt nach der Folkband Eulenspygel, da die beiden Inhaber von GAMA dort spielten) wurde die erste und leider auch einzige LP „Letters Of Steel“ aufgenommen. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei von Thomas Metzger von der Band Sphinx. Nur kurze Zeit später wurde er als Tommy Newton mit Victory und als Produzent bekannt. Gleich mehrere Soli stammen von ihm. Das Album trägt den Spirit der damaligen Zeit in sich. Das Unfertige, immer ein wenig Gewollte und irgendwie doch nicht Gekonnte, der Charme des Ausprobierens und dabei an eigene Grenze Stoßende und das Holprige, das eigentlich den britischen Bands der damaligen Zeit vorbehalten war, klingt hier durch und erinnert damit an die glorreiche Zeit der NWoBHM. Wer die LP sein Eigen nennt, wird sich wundern was hier soundtechnisch herausgekitzelt wurde. Druckvoll und mit einer fantastischen Transparenz, erklingt das Werk nun. Natürlich ist „Letters Of Steel“ nicht mit heutigen Produktionen zu vergleichen. Zum Glück, denn so kommen keine komprimierten Klänge zum Vorschein, sondern Musik, so wie sie sein soll: ehrlich, authentisch und stets ein wenig eigenwillig. Ein Album, das man sich nun endlich sichern sollte, wenn man auf obskure Releases steht.
Fazit: Ein Kleinod deutschen Hardrocks.
- Piledriver
- Hard Labour
- Border Line
- Hobo
- UFO-Man
- New England
- Wizard
- Hellrider
I’m Gonna Leave You
Label: Golden Core/ZYX Music
VÖ: 05.02.2021
Laufzeit: 34:04 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Hardrock
Webseite: nicht vorhanden
Facebook: https://www.facebook.com/Goldencorerecords/posts/3945277178836750