Prince (USA) – Planet Earth
60 Jahre wäre er heute. Einer der wohl innovativsten Musiker unserer Neuzeit, der Musikgeschichte geschrieben hat, stets ein Vorreiter
60 Jahre wäre er heute. Einer der wohl innovativsten Musiker unserer Neuzeit, der Musikgeschichte geschrieben hat, stets ein Vorreiter war, eigene Trends gesetzt und sich nie für andere verbogen hat. Prince, der zwischendurch auch als The Artist Formerly Known As Prince oder Symbol aufgrund eines Rechtsstreits mit seiner damaligen Plattenfirma Warner Bros. auftrat, hat es seit seinem größten Hit „Purple Rain“ geschafft genreübergreifend eine Fanschar für sich begeistern zu können und dabei selbst Fans aus dem Metal zu überraschen. The Prince Estate und Legacy Recordings haben es sich nun zur Aufgabe gemacht den Katalog, der in den verschiedensten Streaming Diensten bereits als „Prince Anthology 1995-2010“ zur Verfügung steht, peu à peu neu zu veröffentlichen. Dabei stehen in der ersten Rutsche die Alben „Musicology“, „3121“ und „Planet Earth“ auf dem Zettel. Neben der CD erscheinen diese Alben nun auch zum ersten Mal überhaupt als LP in purple Vinyl.
„Planet Earth“ erschien im Original 2007 und war das 32. Album von Prince. Dem Release des Albums ging ein Affront der britischen Zeitung The Mail On Sunday voraus, denn Prince war mit der Zeitung einen Exklusivvertrag eingegangen, der es ermöglichte, dass das Album in England bereits eine Woche vor der offiziellen, weltweiten Veröffentlichung als Gratisbeilage jeder Zeitung beilag. Die britische Abteilung von Sony Music entschied daraufhin, dass das Album in England nicht veröffentlicht wird, was logischerweise dazu führte, dass kein einziges Plattengeschäft dieses Album verkaufen konnte. Ob klug oder nicht, spiegelte es gleichzeitig auch die Sichtweise des Künstlers auf die Plattenindustrie wider, der er sich ja lange genug verwehrt hatte. Rein kommerziell betrachtet erreichte das Album zwar nicht die Verkaufszahlen seiner Vorgänger, so schaffte das Album gerade einmal schlappe 300.000 Einheiten in den USA, wurde aber seitens vieler Kritiker als erneuter Meilenstein im Schaffen von Prince gewürdigt. Auch diesmal war es wieder ein bunter Mischmasch der diversen Stile, wobei der Jazz diesmal einen höheren Anteil für sich vereinnahmen konnte. Die Vielseitigkeit der Songs war erneut ein Zeichen des Musikers und Komponisten Prince, der sich über alle (angeblichen) Regularien des Musikbusiness hinwegzusetzen schien und seinem ganz eigenen Weg folgte. Aufgrund der extrem mageren Ausstattung des Albums, so erschien es ohne jegliches Booklet oder Hinweise auf beteiligte Musiker, gab es kaum Nennenswertes über dieses Album zu berichten. Getreu dem Motto „Let The Music Do The Talking“ erschien das Album mit einem 3D-Cover, das je nach Blickwinkel das Symbol oder Prince über der Weltkugel zeigte. Leider enthält auch hier die Neuauflage ebenfalls keinerlei Bonusmaterial.
Fazit: Fantastisch.
- Planet Earth
- Guitar
- Somewhere Here On Earth
- The One U Wanna C
- Future Baby Mama
- Mr. Goodnight
- All The Midnights In The World
- Chelsea Rodgers
- Lion Of Judah
- Resolution
Label: The Prince Estate/Legacy/Sony Music
VÖ: 08.02.2019
Laufzeit: 44:51 Min.
Herkunft: USA
Stil: Funk/Soul/Rock
Webseite: https://www.princeestate.com/
Facebook: https://www.facebook.com/prince/