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Quiet Riot (USA) – Road Rage

Durfte man mit diesem Album überhaupt noch rechnen? Unzählige Gerüchte ranken sich darum. Es wurde eingespielt, von Sänger Seann

Quiet Riot (USA) – Road Rage

Durfte man mit diesem Album überhaupt noch rechnen? Unzählige Gerüchte ranken sich darum. Es wurde eingespielt, von Sänger Seann Nicols eingesungen, der allerdings aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bereits nach fünf gemeinsamen Konzerten wieder gehen musste und letztlich vom nun aktuellen Sänger James Durbin erneut eingesungen. Das Ergebnis liegt jetzt also endlich vor.

 

Wer sich mit der Geschichte von Quiet Riot auskennt, weiß, dass die Band um Gitarrenass Carlos Cavazo (er wurde Nachfolger von Randy Rhoads, der zu Ozzy Osbourne wechselte und 1982 bei einem Flugzeugunfall ums Leben kam) und vor allem Reibeisenstimme Kevin DuBrow (verstorben 2007) die erste war, die einen Nummer 1 Hit in den amerikanischen Pop-Charts landen konnte und einen Boom des Hardrock und Metal in Amerika lostrat. Besetzungswechsel in der bewegten Karriere waren nicht unbedingt etwas ungewöhnliches, doch der Verlust von Kevin DuBrow traf die Band tief. Nun also der Neuanfang. Mit Drummer Frankie Banalie und Bass-Legende Chuck Wright sind immerhin zwei Originalmitglieder am Start. Wer nun erwartet, dass die beiden einen Sänger gesucht haben, der an die kratzige Stimme von Kevin heranreicht, sieht sich getäuscht. American Idol Viertplatzierter James Durbin klingt anders und passt doch hervorragend zu den Kaliforniern. Böse Stimme werden unken, dass Durbin niemals einen DuBrow ersetzen kann, was allerdings dem Talent gegenüber unfair wäre. Vergessen sollte man dabei nicht, dass eines der besten Alben der Band von Paul Shortino eingesungen wurde. Letztlich aber bleibt alles eine Frage des persönlichen Geschmacks.

 

Durbin macht seine Arbeit gut, singt kraftvoll durch die zumeist im Midtempo gehaltenen Songs, die diesmal wieder eine deutliche Schlagseite zum Blues haben. Manches klingt anfangs sperrig, will nicht sofort reinlaufen und offenbart sich dem Hörer erst nach einigen Durchläufen. Da teilt das Album das gleiche Schicksal wie damals die Offenbarung mit Shortino. Gebt dem Album und vor allem Durbin eine Chance und erwartet kein Album im Stil von „Metal Health“ oder „Condition Critical“, sondern eher eines der Marke „QR“ und ihr befindet euch auf der sicheren Seite.

 

Fazit: Ein echter Grower.

 

 

  1. Can’t Get Enough
  2. Getaway
  3. Roll This Joint
  4. Freak Flag
  5. Wasted
  6. Still Wild
  7. Make A Way
  8. Renegades
  9. The Road
  10. Shame
  11. Knock ‘Em Down

 

 

Label: Frontiers Records

VÖ: 04.08.2017

Laufzeit: 49:48 Min.

Herkunft: USA

Stil: bluesiger Hardrock

Webseite: https://quietriot.band/

 

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