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Robby Krieger (USA) – The Ritual Begins At Sundown

Als vor mehr als 50 Jahren die Doors antraten, konnte niemand ahnen, wie sich der Weg der Band entwickeln

Robby Krieger (USA) – The Ritual Begins At Sundown

Als vor mehr als 50 Jahren die Doors antraten, konnte niemand ahnen, wie sich der Weg der Band entwickeln würde. Als Legende sind sie schon lange in die Analen der Rockgeschichte eingegangen, was sicher auch durch den viel zu frühen Tod von Jim Morrison begünstigt wurde. Nach dem Ende der Doors widmete sich Robby Krieger seiner Solo-Karriere, die bis zum heutigen Tag andauert. Er hat sich nach Morrisons Tod nie auf seinen Lorbeeren ausgeruht und pflegt seit vielen Jahren zudem auch ein Faible für anspruchsvollen Jazzrock – nachzuhören auf bisher sechs dementsprechenden Soloalben. Mittlerweile ist es um ihn zwar ein wenig ruhiger geworden, was sich der 74-jährige auch redlich verdient hat. Nun steht aber wider Erwarten mit „The Ritual Begins At Sundwon“ ein neues Album in den Startlöchern. Ganze zehn Jahre hat er seine Fans auf ein neues Album warten lassen.

Geschrieben hat er es gemeinsam mit Arthur Barrow, der als Bassist an 20 Alben von Frank Zappa beteiligt war und lange als dessen musikalischer Direktor wirkte. Für die „The Ritual Begins At Sundown”-Aufnahmen brachte Barrow weitere frühere Zappa-Begleiter in Kriegers Studio nach Los Angeles mit. „The Ritual Begins At Sundown” umfasst zehn Instrumentals, darunter neben neun neuen Stücken eine Coverversion von Frank Zappas „Chunga’s Revenge”. Neben Robby Krieger und Arthur Barrow sind hier die ehemaligen Zappa-Mitstreiter Jock Ellis (Posaune), Sal Marquez (Trompete) und Tommy Mars (Keyboards) zu hören, außerdem die Flötistin AeB Bryne, die Saxophonisten Vince Denim und Chuck Manning, sowie die Schlagzeuger Joel Wackerman und Joel Taylor. Aufgenommen wurde das Album in Robby Kriegers Horse Latitudes-Studio in Los Angeles, produziert haben es Krieger und Barrow. So weit die harten Fakten. Wie aber klingt das Album nun? Krieger hat sich erneut dem Fusion-Rock oder Fusion-Jazz gewidmet, spielt mit den Elementen beider Stile und hat ein grooviges Album eingespielt, das sich sehen und hören lassen kann. Verspielt, locker, progressiv und doch nachvollziehbar, scheinen sich Krieger und seine Mitstreiter streckenweise in einen regelrechten Rausch zu spielen. Stellvertretend soll hier einmal die Coverversion von Zappas „Chunga’s Revenge“ gelten, die frisch und lebendig klingt wie schon lange nicht mehr. Krieger zeigt, dass er weder als Gitarrist, noch als Komponist irgendwas verlernt hat. Die Drumgrooves, die verspielten Keyboards, das jazzige Saxofon und natürlich das grandiose Spiel von Robby – alles zusammen ergibt ein Jazz-/Rock-Fusion Album, das es in sich hat und für jeden Fan ein kleines Highlight darstellen wird.

Fazit: Wer kann der kann.

  1. What Was That?
  2. Slide Home
  3. The Drift
  4. Chunga’s Revenge
  5. Hot Head
  6. Yes, The River Knows
  7. The Hitch
  8. Dr. Noir
  9. Bianca’s Dream
  10. Screen Junkie

 

Label: Mascot Records

VÖ: 14.08.2020

Laufzeit: 52:09 Min.

Herkunft: USA

Stil: Fusion-Jazz/Rock

Webseite: https://robbykrieger.com/

Facebook: https://www.facebook.com/OfficialRobbyKrieger/

 

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