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ROCKHARZ OPEN AIR 2019 – Ballenstedt Harz – 03.07. – 06.07.2019

Stau, Staub und schöne Stunden Am Dienstag verfolge ich von meinem Smartphone aus die Kommentare auf den social Mediaseiten

ROCKHARZ OPEN AIR 2019 – Ballenstedt Harz – 03.07. – 06.07.2019

Stau, Staub und schöne Stunden

Am Dienstag verfolge ich von meinem Smartphone aus die Kommentare auf den social Mediaseiten bezüglich des Anreisstau zum ROCKHARZ. Ich sitze dabei gemütlich , mit einer Tasse Kaffee, auf meinem Balkon und kann mir ein kleines Schmunzel nicht verkneifen. Wie schon im Jahr 2015 , gibt es wieder genug Menschen denen die Öffnungszeiten und die Bitte des Veranstalters -nicht Stunden vorher anzureisen- am Allerwertesten vorbeigehen. Nun stehen Sie da, manche bis zu 7 Stunden und kommen nicht voran. Manchmal ist Karma halt ein Arschloch. Übrigens sind wir am Mittwoch sehr gut und schnell zu unserem reservierten  Campground gekommen.Lediglich auf der Auffahrt zu selbigem standen wir ein Viertelstündchen in der Schlange. Nette Ordner und nette Mitwartende inklusive.

Also erst mal ankommen, unser Camp liegt genau gegenüber der Womo-Stellplätze , direkt an der Landebahn. Alles Bestens, bis ich mal ein dringendes Bedürfniss verspüre. Mir fällt auf, dass fast in jedem Camp ein Dixie steht, nur wir haben keines. Also mache ich mich auf die Suche nach einem öffentlichen Örtchen. Ich merke schnell, dass auch für die „Nicht DIXIE Besitzer“ gut gesorgt wurde. Und ich muss sagen, es hat einen Vorteil, dass fast alle Ihr eigenes Klo besitzen, so sind die allgemeinen Toiletten doch sehr sauber für ein Festival dieser Größenordnung. Wo ich schon die Größenordnung anspreche, man merkt sofort, dass in diesem Jahr das Festivalareal noch einmal gewachsen ist. Allein die reservierten Flächen sind größer als noch 2018. Allem in allem sollen in diesem Jahr über 20.000 Besucher über den Acker des Rockharz flaniert sein. Meine Bitte hier an dieser Stelle, behaltet diese Grenze bei und vergrößert euch nicht weiter. Ein zweites Wacken braucht kein Mensch.

Aufgrund des Campaufbaus und der Begrüßung bzw. Einweisung neuer Mitcamper komme ich erst zu VADER in das Infield. Hier fällt mir als erstes auf, dass sich doch nicht so viel verändert hat wie im Vorfeld kommuniziert wurde. Das Bierzelt steht nun an anderer Stelle und es gibt 1-2 Schattenplätze mehr. Aber das war es dann auch schon. Also schnell ab vor die Bühne um die Jungs aus Polen nicht zu verpassen. Ob es daran liegt, dass ich VADER in der Vergangenheit schon oft gesehen habe oder am etwas armseligen Sound weiß ich bis heute nicht aber vom Hocker gerissen haben sie mich nicht. Da konnten auch die charmanten deutschen Ansagen von Sänger Piotr nichts dran ändern. Sympathibonus ist alles was VADER heute von mir bekommen. Danach geht’s noch mal schnell zurück ins Camp um weitere Anreisende zu begrüßen und beim Aufbau zu helfen. Aber zu U.D.O. bin ich wieder zurück.

2017 trat Udo Dirkschneider  schon einmal an einem Mittwoch auf dem ROCKHARZ auf. Damals mit seiner Band DIRKSCHNEIDER und alten Accept Songs. Udo Dirkschneider ist ein Urgestein in der deutschen Metalszene. Sein Faible für diese Musik scheint er an seinen  Sohn weitergegeben zu haben , denn dieser spielt bei U.D.O. die  Drums. Man merkt, dass hier jahrelange Übung den Meister gemacht hat. Denn im Gegensatz zu VADER sitzt hier alles wie ein Maßanzug. Keine Tonprobleme dafür ganz viel charsimatischer kleiner Mann auf der Bühne. Und vor der Bühne- da werden die Songs aus vollem Halse mitgesungen und auch die Aufforderungen zum Mitklatschen wird freudig angenommen. Alle die mit gutem alten Heavy Metal nüscht anfangen können gehen halt ne Wurst essen und warten auf die nächste Spaßcombo. Doch der Großteil feiert zusammen mit U.D.O. vor der Bühne.

Ich lasse den Mittwoch mit lieben Menschen und guten Gesprächen in unserem Camp ausklingen und freu mich schon auf die nächsten drei Tage.

Bildgalerie vom Mittwoch und Donnerstag

 

RHZ Donnerstag

Nach den beiden Openern BLOODRED HOURGLASS (moderner Thrash/Core) und STAM1NA (ebenfalls Thrash Metal) die durchaus Achtungserfolge erzielen konnten, geht es dann mit den Brasilianerinnen NERVOSA richtig los. Die Mädels halten mal so gar nichts von Samba und hauen dem Auditorium hochmotivierten Thrash Metal der ganz alten Schule um die Ohren. Zwar vermisst man ab und an eine zweite Gitarre, und trotzdem gibt’s kaum Soundlöcher, alles wird tight gespielt und sitzt tight wie weiland Helmut Kohls Hosenbund!

LACRIMAS PROFUNDERE liefern danach qualitative Düsterkost. Passt nicht immer zum Wetter, hier gibt es sicherlich geeignetere Rahmen für eine Show als nachmittags in der Sonne.

THE UNGUIDED kannte ich bis dato nicht, klingt modern, viel elektronische Spielereien, kommt aber an. Überhaupt scheint das RockHarz Publikum äußerst tolerant, kaum eine Band wird ignoriert oder gar feindseelig behandelt.

VAN CANTO, COPPELIUS und FEUERSCHWANZ sind nicht unbedingt Metalglory Themen, und so nutze ich deren Sets für eine längere Bierpause im Camp, ist ja auch ein warmer Tag.

Diverse kalte Biere bringen mich dann auch optimal in Stimmung für die ewigen Helden meiner Jugend. OVERKILL wollen genau wie ich einfach nicht altern und haben im Vergleich zu meiner allerersten Show der New Yorker irgendwann in den 80ern nichts verlernt. Geschweige denn haben sie in irgendeiner Form abgebaut. „Rotten To The Core“ oder das abschließende „Fuck You“ knallen heut noch so wie vor 30 Jahren. Diese Band ist eine Konstante und eine absolute Institution und hat noch nie eine schlechte Show gespielt!

Nach einem derartigen Abriss muss dann natürlich sofort wieder ein amtliches Kasperletheater folgen: LORDI aus dem kühlen Finnland schwitzen mächtig unter ihren Kostümen und bieten auch sonst allerlei Überflüssiges. Um die Sache rund zu machen folgt dann noch „The Devil Is A Looser“. Das sollten die mal auf dem Party-San sagen…..

Auch HÄMATOM werden gnadenlos abgefeiert, bieten einige Coverversionen, aber das war es auch schon.

WINTERSUN  sind da schon ein anderes Kaliber und haben ablenkende Show-Effekte nicht nötig. Hier spricht die Musik für sich. Und die ist technisch absolut perfekt in Szene gesetzt. Aber leider auch zu sperrig um für ausufernde Moshpits zu sorgen. Statt Circle Pits gibt es hier eher stilles Genießen und anerkennendes Kopfnicken, was einer sehr guten Show aber keinen Abbruch tut.

Auch CRADLE OF FILTH habe ich immer eher als amüsant abgetan. Was ich hier allerdings zu sehen bekomme, lässt mir meine frechen Lästereien allerdings im Halse stecken. Die Gitarren drücken so wie noch nie an diesem Tag, Frontzwerg Dani Filth zieht alle Register seines beeindruckenden Stimmumfangs, Licht und Sound sind gigantisch und das Stageacting stimmt. „Nymphetamine“ und das abschließende „Her Ghost In The Fog“ machen den Deckel drauf und alle sind zufrieden.

AMON AMARTH sind wohl zweifelsohne zur größten Band im – sagen wir mal – härteren und extremeren Sektor aufgestiegen. Das dieses schon in Ordnung geht, wird dann auch prompt bewiesen. Eine stilvoll und nicht so übertrieben wie noch vor Jahren dekorierte Bühne, geschickt eingesetzes Feuer und Pyrotechnik und nicht zuletzt eine Band die immer noch Bock hat tut ihr übriges. Sänger Johan Hegg könnte sich auch einen netten Abend in seinem Garten machen, die Fans erweisen sich als textsicher und stellen das permanent unter Beweis. Älteres wie „Death In Fire“, „Asator“ oder neueres wie „Raven´s Flight“: Alles sitzt wie ein Maßanzug. Der perfekte Headliner.

Perfekter Headliner hin oder her, JOACHIM WITT hätte auch den letzten Rohrkrepierer noch gnadenlos unterboten. Billige Anbiederung an härtere Sounds, dummes Gelaber zwischen den Songs, hier wird keine Peinlichkeit ausgelassen. Marsch ins Bett.

Bildgalerie vom Mittwoch und Donnerstag

 

Rockharz 2019 Freitag

Zu Opener – Ehren am Freitag kommen die Symphonic Metaller ELVELLON. Dem entsprechend süß und gefällig klingt, was die junge Band engagiert auf die Bühne bringt. Stilecht mit Keyboards und Sängerin, so muss das sein. Findet jedenfalls das Publikum und feiert – ungeachtet der frühen Stunde – die Band amtlich ab. Ich verdrücke mich vergleichsweise unauffällig.

Um dann aber bei MILKING THE GOATMACHINE wieder pünktlich vor Ort zu sein. Sicher, ein Witz wird nicht witziger je öfter man ihn erzählt, und auch der Humor und das Konzept der Band sind augenscheinlich auch eher flach. Aber scheiß drauf, das ist genau das was wir nach diesem Strumpfhosen-Metal wollen. Ziegengrind, und davon bitte reichlich. Die Ziegen lassen sich folgerichtig nicht lange bitten und liefern ab: „Only Goat Can Judge Me“, Ding Dong“ oder „Here Comes Uncle Wolf“, so geht Stimmung.

Stimmungsvoll sind dann auch NAILED TO OBSCURITY. Wenngleich es hier um ganz andere Stimmung geht. Melancholie, Finsternis und getragene Töne stehen hier im Vordergrund, und ich verneige mich tief vor dieser Truppe und ihrer Fähigkeit Dunkelheit zu verbreiten obwohl alle in der prallen Sonne stehen. Für mich mit die Gewinner des Festivals.

Die WARKINGS nach Nailed To Obscurity auftreten zu lassen ist in etwa so als folge Fips Asmussen auf hochpolitisches Kabaret. Noch gefesselt von den Klängen von eben kann ich weder die Maskeraden und den Firlefanz drumherum noch diesen Happy Metal ertragen. Und tschüss.

ELVENKING als nächstes. Und ja, da sind sie dann wieder. Die Geigen. Keine Flöten hier, aber Geigen. Und Power Metal. Freilich, ELVENKING scheinen hier den Nerv der Leute zu treffen und werden entsprechend gefeiert. Meinen Nerv treffen sie auch, und zwar den im Zahn was dieser wiederum mit stechenden Schmerzimpulsen quittiert.

Auch MR IRISH BASTARD sind Stammgäste auf dem RockHarz. Ihre Mischung aus Folk, Punk und ein wenig Ska geht hier offenbar immer.

OMNIUM GATHERUM ziehen ihren Gig anschließend vor, da THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA noch am Flughafen festhängt. Auch hier regieren dann getragene Klänge, allerdings nicht ohne ein angenehmes Maß an Bedrohlichkeit zu verbreiten was sich zum Ende der Show noch steigert.

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA sind mittlerweile eingetroffen und werden dankbar empfangen. Ihr Classic Rock wirkt im Gegensatz zu vielen Bands dieser Tage mal nicht aufgesetzt, kommt authentisch rüber und animiert den ein oder anderen tatsächlich dazu eine Sohle aufs Parkett zu legen. Und eine Polonaise gibt es auch noch zu sehen.

Hab ich eben noch echt und authentisch gesagt? Genau diese Attribute spreche ich den nachfolgenden KISSIN DYNAMITE vollkommen ab. Das hier ist nicht echt, nicht authentisch, nicht cool. Und das ist durchaus hinderlich wenn man sich als Musikrichtung Abgeh-Rock´n´Roll auf die Fahne geschrieben hat.

CALIBAN haben danach leichtes Spiel, vor allem weil sei die einzigen Vertreter der Metalcore Fraktion sind. Das Publikum bekommt, was es von einer solchen Band erwartet: Breakdowns, clean gesungene Refrains die frecherweise vom Band kommen, Circle Pits und eine schicke Wall Of Death.

Ehrlich gesagt, von SOILWORK habe ich nicht viel erwartet. Zu sehr hat sich die Band in eine Richtung entwickelt die ich nicht mochte, zu sehr habe ich sie aus den Augen verloren. Aber gottlob läuft das hier heute anders und ich bekomme – speziell in Form einer ultrageilen Version von „Stabbing The Drama“ – meinen wohlverdienten Arschtritt.

DRAGONFORCE haben selbstverständlich die Menge hinter sich. Musikalisch schrammt man zwar mehr als einmal ziemlich am Kitsch vorbei, dieses wird aber durch eine Performance die sportlich und musikalisch auf Hochleistungsniveau liegt wieder wettgemacht. Die Songauswahl ist für ein Festival wie gemacht und findet mit „Through The Fire And Flames“ ihren Höhepunkt.

Die Schweden HYPOCRISY haben sich in den letzten Jahren auf Festivals etwas rar gemacht, war Chef Tägtgren doch eher mit PAIN unterwegs. Sei´s drum, „Fractured Millenium“ ist der Startschuss zu einem Death Metal Triumphzug, und verlernt haben HYPOCRISY eh nichts. „End Of Disclosure“, „Osculum Obscenum“ und das abschließende „Roswell 47“ walzen derart über das staubige Gelände das kein Auge trocken bleibt. So muss das!

SALTATIO MORTIS schenke ich mir. Und so kommen wir direkt zum Headliner DIMMU BORGIR: Auch hier habe ich wenig erwartet, auch hier werde ich eines besseren belehrt. Es kracht und rauch an allen Enden, alles wird vom Licht stimmungsvoll in Szene gesetzt und der Sound passt. Die Show ist zwar – vermutlich – komplett durchchoreographiert, aber komischerweise passt das nicht nur, es wirkt sogar böse und cool zugleich. Hier hat sich mal jemand etwas einfallen lassen. Und da auch Klassiker der Frühphase der Band zum Zuge kommen („Progenies Of The Great Apocalypse“ und natürlich „Mourning Palace“) gelingt auch immer wieder der Brückenschlag zum Black Metal, jener Musik die DIMMU BORGIR in den letzten Jahren immer mehr aus den Augen verloren haben. Musikalisch und auch von der Show ein mehr als würdiger Headliner, wer hätte das gedacht…….

Bildgalerie vom Freitag und Samstag

Rockharz Samstag

Das Rockharz 2019 hinterlässt Spuren und fordert Tribut: Erst zu FREEDOM CALL schleppe ich mich aufs Gelände. Mürrisch und verkatert – und mit diesem „Gemütszustand“ sicher nicht alleine“harre ich der Dinge die kommen sollen. Und das sind äußerst gut gelaunte Franken deren Frontman Chis Bay Noch etwas besser gelaunt ist. Kennt ihr das Gefühl morgens um Halbacht mit nem Riesenhelm von einer selbsternannten Spaßkanone vollgelabert zu werden? So in etwa fühle ich mich gerade, im einen Moment muss ich schmunzeln und frage mich ob die wirklich so sind oder Drogen nehmen, im nächsten Moment würde ich am liebsten der ganzen Band auf die Fresse hauen.Fairerweise muss ich konstatieren, dass FREEDOM CALL musikalisch nicht den geringsten Anlasszur Kritik geben und die Sache wirklich ernst meinen.

BURNING WITCHES aus der beschaulichen Schweiz gehen da schon mit wesentlich ernster zur Sache, sprechen aber insgesamt ein ähnliches Publikum an. Stilecht in Leder und Nieten (vielleicht kann sich Chris Bay da mal nen Gürtel ausborgen) beweisen die Damen aus dem Nachbarland, dassauch All-Girl Bands durchaus Schmackes haben können.

GRAND MAGUS aus Schweden zeigen dann endgültig, dass man echten Metal auch ohne Kirmes und Firlefanz spielen kann. „Steel vs. Steel“ oder das abschließende „Hammer Of The North“ sind nichts weiter als METAL und so sieht es auch das RockHarz. Großartig.

Ohne die Kanadier ANVIL wäre unsere Musik heute nicht die die es ist. Fragt mal Metallica. Trotzdem blieb dieser Band der ganz große Erfolg immer verwehrt. Und auch das zwischenzeitlicheHoch nach ihrer preisgekrönten Dokumentation scheint wieder etwas abzuflachen. So findet sich nur ein kleiner Haufen unverwüstlicher Fans vor der Bühne ein, diese feiern aber Songs wie „Winged Assassins“ oder das obligatorische „Metal On Metal“ um so heftiger. Gefeiert wird vor allem Urgestein Steve „Lips“ Kudlow, dem die echte Hingabe und Liebe zu seiner Musik zu jeder Sekunde anzumerken ist.

Nachdem HARDLINE, die Band um Axel Rudi Pell Fronter John Gioeli, mit ihrem biederen Hardrock eher blass blieb, fegen die Schweden GRAVE wie ein Orkan über das ohnehin schon staubige Gelände. Der Sound ballert fies in die Magengrube, der Opener „Deformed“ ist weise gewählt und die Gitarren sägen alles kaputt. Was Death Metal angeht definitv die beste Band auf dem RHZ.

Die TulpenThrasher LEGION OF THE DAMMNED haben sich in den letzten Jahren recht rar auf Festival Bühnen gemacht. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen, diese werden aber nur bedingt erfüllt. Der Sound passt nicht so ganz, und das Gefühl – trotz einer engagierten Show – das alles schonmal besser gesehen zu haben tut sein übriges.

Nach den eher belanglosen EPICA und den lächerlichen MONO INC. biegt das Festival dann mit den Finnen KORPIKLAANI langsam auf die Zielgerade ein. Das eher spaßig Orientierte Publikum kann dann auch mit den Nicht-Party Songs wenig anfangen und wartet eher auf „Happy Little Boozer“ oder „Beer Beer“. Hier ist sofort Bewegung und Stimmung. Der Rest ist geht eher ins Leere. Schade.

Leer macht dann auch der Himmel seine Tanks, sprich zu den Headlinern CHILDREN OF BODOMfängt es dann richtig an zu schiffen. Und kalt wird es. Vorher hält Veranstalter Buddy Kohlrausch seine alljährliche Rede und dankt seinen Helfern. Und das ohne aufgesetzten Bullshit. Respekt dafür. CHILDREN OF BODOM selber haben sich im Rahmen ihres Headliner Slots beim letztjährigen RuhrpottMetalMeeting nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Insofern geht es hier um Wiedergutmachung, und mit „Are You Dead Yet“ wird auch ein passender Einstieg gewählt. Und trotzdem sind COB zwar kein Schatten ihrer selbst, vom Abrisskommando früherer Tage aber trotzdem weit entfernt. Im Vergleich zum RMM im letzten Jahr allerdings mit ansteigender Formkurve. Vier Tage RockHarz können schlauchen, Hitze und Staub sind anstrengend, wenn dann zum Ende noch Regen und Kälte dazukommen sind die meisten einfach am Ende.

Genug gemault, letztlich findet das RockHarz 2019 an dieser Stelle ein trotzdem würdiges Ende. Dieses Festival ist gewachsen, mit allen positiven und negativen Aspekten die ein solches Wachstum mit sich bringt. Wichtig ist, dass die Atmosphäre dieses Events nicht leidet, und gelitten hat sie nicht. Und darum geht es. Bis zum nächsten Jahr.

Bildgalerie vom Freitag und Samstag

Bericht: Katrin und Eiko Truckenbrodt

Bilder: Katrin Truckenbrodt