RUINS OF THE PAST – „Alchemy of Sorrow – Gold“ (EP)
RUINS OF THE PAST – „Alchemy of Sorrow – Gold“ (EP) Label: Darkest Age Productions Laufzeit: 23:09 min VÖ:
RUINS OF THE PAST – „Alchemy of Sorrow – Gold“ (EP)
Label: Darkest Age Productions
Laufzeit: 23:09 min
VÖ: 02.03.2019
Genre: wunderbar epischer Melodic Death Metal
Tobias Jäpel (Kalibos) legt mit „Alchemy of Sorrow – Gold“ ein neues Lebenszeichen von RUINS OF THE PAST vor. Und ich kann nur sagen: Endlich, denn das ist wieder großartige Musik!
Zu hören gibt es wiederum berührenden und mitreißenden Melodic Detah Metal, der zumeist eher getragen daherkommt, aber auch mal ordentlich kräftig voranstampfen kann („Gold“). Weiterhin ist Herrn Jäpels Stimme hochklassiges Growlen im besten Schwedentod-Stil. Dies mag manchem Zeitgenossen etwas wenig abwechslungsreich daherkommen, fügt sich in seiner oft intensiv deklamierenden Intonation und seiner dunklen Stimmfarbe aber prächtig in die Grundstimmung der Musik ein. Auch das Schlagzeug agiert wieder auf hohem Niveau und glänzt vor allem mit seiner akzentuierten Rhythmik und herausragendem Einsatz der Crashbecken. Dazu gibt es einen natürlichen dunklen Sound, der warm und schwer aus den Boxen fließt. Lediglich das Schlagzeug (Snare und Bassdrum) hätte für mich etwas mehr Punch vertragen können, aber das ist jetzt das berühmte Jammern auf hohem Niveau.
Im Vergleich zum selbtbetitelten Vorgänger fallen sofort einige Veränderungen auf. Da ist zunächst das deutlich reduziertere Klangbild, das sich aus dem fast vollständigen Verzicht auf Keyboards und Synthies ergibt. Lediglich im abschließenden Titeltrack kommen diese zum Einsatz – und sorgen da für eine so sakrale wie dunkel hymnische Atmosphäre. Das ist absolute Gänsehaut. Ansonsten fehlen die Tastentöne aber nicht, da dieses Mal die voluminöse und raumgreifende Virtuosität allein von den Gitarren erzeugt wird. Hier sind es neben dunklen und schweren Rhythmusgitarren vor allem immer wieder die wunderschönen, melancholischen Melodielinien, die über dem von Bass und Schlagzeug aufgetürmten mächtigen Rhythmusgebirge schweben und tief berühren. Da spüre ich erhabene Traurigkeit, Verzweiflung und Schmerz, aber ebenso Licht, Hoffnung und trostvolle Stärke. Die Lieder sind im Vergleich zum Debüt nicht nur kürzer, sondern auch kompakter. Das ist jederzeit nachvollziehbar und strukturiert, und auch im langen „Rust“ wird mit besonderer Rhythmik und auf- und abschwellendem Instrumentaleinsatz für Spannung und Dynamik gesorgt. Und „Gold“ ist einfach ein verdammter Hit! Insgesamt wirkt „Alchemy of Sorrow – Gold“ reduzierter und fokussierter als das Debüt, vor allem aber durch seine melancholische Mächtigkeit in seiner emotionalen Geschlossenheit noch eindringlicher und berührender.
Fazit: RUINS OF THE PAST legen mit „Alchemy of Sorrow – Gold“ ein wunderschönes ein Werk vor, das epischen Melodic Death Metal so zelebriert, wie wir ihn lieben: machtvoll, dunkel, mitreißend, berührend, groß. Wer langsame Omnium Gatherum oder Amon Amarth mag, der wird RUINS OF THE PAST lieben! Glückwunsch und absoluter Kaufbefehl!
Liederliste:
1. Prelude (1:21)
2. Gold (Alchemy of Sorrow – Pt.1) (5:36)
3. Rust (Alchemy of Sorrow – Pt.2) (7:16)
4. The Bitter Chalice (5:39)
5. Alchemy of Sorrow (3:17)
Quelle Bild: facebook.com/RuinsOfThePast/