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Santa Cruz (FI) – Katharsis

Äh, was ist das denn bitteschön? Zweimal musste ich auf das Cover schauen, um mich davon zu überzeugen, dass

Santa Cruz (FI) – Katharsis

Äh, was ist das denn bitteschön? Zweimal musste ich auf das Cover schauen, um mich davon zu überzeugen, dass ich nicht aus Versehen ein falsches Album beim Rotieren erwischt habe. Aber, nein. Im Player dreht sich tatsächlich das neue Werk der ehemaligen Sleazer Santa Cruz aus Finnlands Hauptstadt Helsinki. Irgendwie hatte ich die Band aber völlig anders in meinen grauen Gehrinzellen abgespeichert. Was hier aus den Boxen dringt, hat mit dem Sleaze der vergangenen Alben nichts, aber auch wirklich nichts mehr gemein. Okay, der ehemalige Fronter Archie Cruz hat sich im letzten Frühjahr von seiner kompletten Band getrennt und nun neue Mitglieder am Start. Aber kann das solch einen wilden Stilwechsel zur Folge haben?

Wenn man sich mit dem Album einmal völlig vorurteilsfrei beschäftigt, stellt man sich die Frage, warum das Album unter dem Banner Santa Cruz erscheint und nicht unter einem komplett anderen Namen. Denn das wirklich Störende, klingt die Band doch heute modern und bewegt sich mehr in Richtung solcher Bands wie Linkin Park oder gerne auch Blink 182, ist, dass der alte Namen auf dem Cover prangt. Nachdem Arschie, äh Archie natürlich, seine Mannschaft gefeuert hatte, scharte er ziemlich schnell neue Musiker um sich und begab sich flugs in die Hideout Recording Studios in Hollywood. Dort entstand dann unter der Regie des renommierten Produzenten Kane Churko (u.a. Five Finger Death Punch und Papa Roach) das neue Songmaterial, welches nun auf „Katharsis“ vorzufinden ist. Die Songs an sich sind beileibe nicht schlecht, klingen streckenweise sogar ziemlich ordentlich. Nur den Stilwechsel werden Alt-Fans wohl kaum verzeihen und den Weg nicht mitgehen. Ob es dann reicht mit der Kopie einer Kopie eine neue Fangemeinde an Land zu ziehen, darf aber durchaus bezweifelt werden. Ganz schlimm wird es dann aber bei dem Versuch einer Coverversion des Cindy Lauper Hits „Time After Time“. Wenn man kein eigenes Material auf die Kette bekommt, bedient man sich eben an den großen Künstlern unserer Zeit? Schade.

Fazit: Eine derbe Enttäuschung.

  1. Changing Of Seasons
  2. Bang Bang
  3. Into The War
  4. I Want You To Mean It
  5. True Believer
  6. Tell My Why
  7. Testify
  8. Smoke Signals
  9. It Was You
  10. Salvation
  11. Time After Time

 

Label: M-Theory Records

VÖ: 18.10.2019

Laufzeit: 38:21 Min.

Herkunft: Finnland

Stil: Hardrock

Webseite: https://santacruzbandofficial.com/itw/

Facebook: https://www.facebook.com/santacruzband

 

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