Scorpions (D) – Rock Believer
Seit über 50 Jahren stehen die Scorpions für Hardrock made in Germany. Über 50 Jahre, in denen sie von
Seit über 50 Jahren stehen die Scorpions für Hardrock made in Germany. Über 50 Jahre, in denen sie von absoluten Nobodies zu Weltstars aufgestiegen sind. Sie haben Welthits geschrieben, werden überall in der Welt verehrt und anerkannt. Nur in ihrem eigenen Land wird hart mit ihnen ins Gericht gegangen. Absolut unverständlich wird mit der Band, die so viel für den deutschen Rock im Ausland getan hat, so vielen anderen deutschen Bands international die Türen geöffnet hat, hierzulande umgegangen. Der Prophet im eigenen Land? Das schwingt nicht erst seit dem Mega-Hit „Wind Of Change“ mit und ist doch letztlich nichts anderes als reiner Neid. Mit der Ankündigung einer Abschiedstour vor inzwischen mehr als 10 Jahren haben sie sich erneut viel Reputation verspielt, ist daraus doch inzwischen die Lust am gemeinsamen Musizieren, dem Rocken auf den Bühnen dieser Welt geworden. Muss man das aus reiner Boshaftigkeit der Band immer wieder vorwerfen? Die Scorpions haben weltweit Maßstäbe gesetzt, gelten für viele Bands als Inspiration und sind nicht selten für die Existenz einiger namhafter Acts verantwortlich. Acts, die die Musik der Scorpions mit der Muttermilch eingesogen haben und die Band dafür verehren. Nun erscheint mit „Rock Believer“ das inzwischen 19. Studioalbum der Hannoveraner.
„Rock Believer“ ist ein Album der besonderen Art – zumindest für die heutige Zeit. Denn das Album entstand in der Heimatstadt der Scorpions, im Peppermint Park und war zudem das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass alle 5 Mitglieder gemeinsam im Studio ein Album eingespielt haben. Back to the Roots könnte deshalb auch das Motto für dieses Album heißen. 5 Mann, ein Studio, Amps an und einfach rocken. Auch wenn der Aufnahmeprozess dafür länger dauert, die Kosten in die Höhe schießen, ist es vor allem das Gefühl, das beim Aufnahmeprozess eine extrem große Rolle gespielt hat. Zudem ist es das erste Album mit Ex-Motörhead Drummer Mikkey Dee, der seit dem Ausscheiden von James Kottak die Sticks übernommen hat. Man merkt dem Album den Entstehungsprozess an, klingt es doch wie aus der Zeit gefallen: erdig, nicht allzu glatt geschliffen, kraftstrotzend bietet Ecken und Kanten und ist darüber hinaus die Rückkehr zu alter Stärke. An vielen Stellen klingen die frühen Achtziger durch, fühlt man sich erinnert an Songs aus der Phase „Blackout“, „Lovedrive“ und „Animal Magnetism“. Was vielleicht ein wenig nach Kalkül klingen mag, ist absolut ehrlich und aufrichtig. Schon lange haben die Scorpions kein Album mehr aufgenommen, das sich so sehr an der Vergangenheit bedient und dabei doch mehr als eigenständig bleibt. Kraftvolle Songs, wie der fulminante Opener „Gas In The Tank“ und „Rock Believer“ oder der absolute Überflieger „Seventh Sun“ zeigen eine Band, die auch im gesetzten Alter noch ordentlich zu rocken versteht und mal eben ganz locker eines der stärksten Alben ihrer Karriere abliefert. Selbst Klaus Meine, dessen Stimme in den letzten Jahren nicht unbedingt immer bei bester Verfassung war, klingt frisch und kräftig. Die üblichen Schenker-Riffs, das grandiose Spiel von Matthias Jabs, die Rhythmusbande aus Pavel Maciwoda und Mikkey Dee sind allesamt im Übermaß vorhanden und bieten damit alles, was man speziell in den Achtzigern mit der Band verbunden hat. Natürlich sind die Parallelen dann auch deutlich zu erkennen. So klingt „Seventh Son“ wie ein „China White 2“ oder könnte „Roots In My Boots“ auch als „Dynamite 2“ durchgehen. Doch letztlich spielt das keine Rolle. Die Scorpions haben mit „Rock Believer“ ein Album abgeliefert, das wohl niemand von den Niedersachsen erwartet hätte.
Fazit: Eine riesengroße Verbeugung für diese grandiose Leistung haben sie sich hiermit mehr als verdient.
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Gas In The Tank
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Roots In My Boots
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Knock ‚Em Dead
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Rock Believer
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Shining Of Your Soul
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Seventh Sun
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Hot And Cold
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When I Lay My Bones To Rest
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Peacemaker
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Call Of The Wild
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When You Know (Where You Come From)
Bonus Tracks der Deluxe Edition:
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Shoot For Your Heart
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When Tomorrow Comes
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Unleash The Beast
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Crossing Borders
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When You Know (Where You Come From) (Acoustic Version)
Label: Vertigo/Universal Music
VÖ: 25.02.2022
Laufzeit: 44:27 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Hardrock
Webseite: https://www.the-scorpions.com
Facebook: https://www.facebook.com/Scorpions