Sethnefer (De) – Monolith
Sethnefer aus Oldenburg beschreiben ihren Stil(mix) auf dem aktuellen Album „Monolith“ folgend: „Old School Rock´n´Roll trifft auf moderne
Sethnefer aus Oldenburg beschreiben ihren Stil(mix) auf dem aktuellen Album „Monolith“ folgend: „Old School Rock´n´Roll trifft auf moderne Härte und wird abgerundet mit einer guten Prise Death und Doom…verfeinert mit einem ordentlichen Ar…tritt und mehr als nur einer Prise Schwere und Tragik. DOOM is a state of mind!“ Das klingt irgendwie verdammt interessant, sehr hochtrabend und macht mich unglaublich neugierig so daß ich es kaum abwarten konnte, den Silberling in den Schacht zu drücken und danach vor lauter Hörfreude im Achteck zu springen. Aber, ist das auch letztendlich so abgelaufen?
Womit die sehr musikalischen Freunde sofort punkten können, ist das hörbare Können und Beherrschen der Instrumente und dem recht glasklaren Sound der sauber produziert durch meine heiligen Hallen wabert und rockt(!). Rockt? Ja, denn es beginnt mit einem gelungenen Mix aus modernen Death´n´Roll („Ashes II Ashes“), der ganz ordentlich vorwärts drückt und stellvertetend für mind. 2/3 des Albums die kommende 3/4 Stunde gekonnt einleitet. Die ersten „doomigen“ Sounds erscheinen erst im 4. Song („Soul Eater“) als „auslaufender“ Mittelpart. „Hmmm“, dachte ich mir beim 1. Durchgang noch…deswegen so den Doom in der Info hervorheben? Nicht zu früh rumsabbeln, weiterhören und Song Nummer 5 („In Honour…“) erklärt dann warum, der Dreier aus Niedersachsen gern Doom zu seinen Genre zählt. Weitergehört, mich über modern angehauchten Death´n´Roll gefreut, bevor ein wirklich fetter, schwermütiger Doomknochen abschließend (Titeltrack) aus meinen Boxen wabert und selbst das Hausgetier verschreckt aufblicken lässt. Knochentrocken und groovend schleichend erklimmen die Sounds und Melodiebögen meinen Gehörkanal und werfen zum 8. Mal Anker, denn es bleiben eindrucksvolle Spuren, die mich noch Minuten später verfolgen und regelrecht zwingen, das Album nochmal zu hören um für mich erfahren zu können, ob all´ diese positiven Beschreibungen tatsächlich nochmal passieren. Ich kann nur sagen: Ja, es ist wie beim 1. Durchgang, das Album gefällt aber es gibt (wie so oft) auch Genörgel. Ich habe schon bedeutend schlechteres Growling gehört, aber auch schon besseres. Da müsste der Mann am Mikro auf jeden Fall noch ´ne Schippe nachlegen. Das war es aber auch schon mit dem Gemecker! Vllt soll es aber auch genau so klingen…Das Album gibt es übrigens auch für die Vinylfraktion!
Fazit: Sethnefer bieten einen Stilmix der von Rock´n´Roll über Death´n´Roll, Deathmetal, Doom, Doom´n´Roll, Darkmetal Anleihen (ob es Absicht war oder nicht: Gothic-Einsprengsel sind wohl vorhanden, dominieren aber an keiner Stelle!) und eingängigen Melodien sowie hervorragenden Spannungsbögen reicht. Hier und da werden Erinnerungen an frühe Moonspell wach. Auch die kleinen und (zum Glück) kurzen „knurrenden“ Intros gefallen mir sehr gut und verpassen den Songs von Beginn an Tiefe, Schwere, Tragik aber auch etwas Boshaftigkeit. Ok, ich bin nicht ins Achteck gesprungen, aber beim x-ten Durchlauf, war ich immer noch nicht gelangweilt und das zeichnet letztendlich auch ein gutes Album aus. Und wirklich zuviel versprochen haben Sethnefer in Ihrer Info auch nicht. Freunde des Genre / der Genre: Checkt das mal an! Ich würde das sehr gern mal Live erleben!
Tracklist:
01-Ashes II Ashes
02-Black Angel
03-Mind Over Matter
04-Soul Eater
05-In Honour…
06-Everything
07-Dead Inside
08-Monolith
Label: Sethnefer Musick / Grey Man Records
VÖ: 2016
Laufzeit: 46:13 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Death´n´Roll, Doom
Line-Up:
Hespe-Drums, Vocals
Rauer-Guitars, Vocals
Winter-Bass
Internet:
https://www.facebook.com/sethnefer.official/
https://www.youtube.com/watch?v=pXdcmy8D_yY&feature=youtu.be