Nine Shrines (USA) – Retribution Therapy

Nicht zum ersten Mal wagt sich das für feinsten Blues und Prog-Rock bekannte Label aus der eigenen Comfort Zone.

von Christoph

April 25, 2019

Nine Shrines (USA) – Retribution Therapy

Nicht zum ersten Mal wagt sich das für feinsten Blues und Prog-Rock bekannte Label aus der eigenen Comfort Zone. Doch hatte das Label bisher eigentlich bei ihren Ausflügen in die große, weite Welt des Metals ein glückliches Händchen, war die Verpflichtung von Nine Shrines ein Griff ins Klo. Stupider, eintöniger und vor allem langweiliger Modern Metal amerikanischer Machart, wie man ihn von Bands wie Slipknot, Five Finger Death Punch gewohnt ist. Nur eben nicht innovativ und spannend wie bei besagten Bands, sondern eher der Versuch auf einen fahrenden Zug aufzuspringen.

Ein klein wenig Nickelback klingt zwischendurch auch durch, was die Vermutung nahe legen lässt, dass die beiden Minds hinter Nine Shrines, der einstige Downplay-Gitarrist Even McKeever und Sänger Chris Parketny, einst Schreihals bei Strangers To Wolves, hier nur versucht haben sich einem Genre zu nähern, das speziell in den USA gerade extrem angesagt ist. Okay, die Melodien sind da, die Songs rocken auch ordentlich. Doch immer wieder befällt einen das Gefühl alles schon mal gehört zu haben. Langeweile macht sich da zwischendurch breit und der Sprint zum CD-Player, um die Stopp-Taste zu betätigen, wird nur durch den Genuss eines kühlen Bieres aufgehalten. Man kann das Album durchaus hören, es stört auch nicht beim Bügeln oder anderer Hausarbeit. Nur sich darin zu verlieren, das Album einer Dauerrotation zu unterziehen, will einfach nicht gelingen. Dafür klingt alles zu plakativ und vorhersehbar. Schade… maybe next time.

Fazit: Kann man machen, muss man aber nicht.