SIGN OF DEATH – „Revival“ (EP)
SIGN OF DEATH – „Revival“ (EP) Genre: Thrash Metal voller Aggrotradition Metalfans sind verdammt treue Seelen. Und dies gilt
SIGN OF DEATH – „Revival“ (EP)
Genre: Thrash Metal voller Aggrotradition
Metalfans sind verdammt treue Seelen. Und dies gilt umso mehr für den Thrash Metal, hier scheuen die Fans Innovation so sehr wie der Teufel das Weihwasser. Deshalb machen auch die Herren von SIGN OF DEATH bei ihrem Debüt „Revival“ alles richtig, wenn sie sich auf das besinnen, was guten Thrash Metal eben ausmacht: Das sind zuerst einmal sägende, messerscharfe Riffs, so rotzig wie schnell runtergeholzt. Die werden uns hier im Minutentakt um die Ohren gehauen, dass es eine wahre Pracht ist. Dazu braucht es dann noch ein rabiat knüppelndes Schlagzeug, dass im besten Fall schön feist den Gitarristen in die Ärsche tritt. Und ja, daran mangelt es wahrlich nicht, wenn die Rhythmusfraktion samt rumpelndem Bass wuchtig durch das Unterholz rattert und hoppelt. Und schließlich sollte da noch eine Stimme sein, die uns wütend, angepisst, laut und brutal all die Scheiße dieser Welt entgegenrotzt. Und auch hier gibt eine Eins mit Bienchen, denn der Gesang von Oscar hat genau dieses stumpf, massig und breitbeinig, dass es braucht, um diese Atmosphäre von Aggression und Hemdsärmeligkeit zu erschaffen, die Thrash Metal ausmacht.
Es gibt jedoch nicht nur stumpf mit dem Hammer vor das Fressbrett, nein, die Herren sorgen auch für Abwechslung. Da wird ab und an das Tempo variiert, und „War of Minds“ glänzt mit wunderschön melancholischen Leads im Mittelteil.
Und auch die Soli wissen zu begeistern, wenn das harsche Geknüppel immer wieder wie in „No Compromise“ oder „I see my Death“ mit melodischen Schlenkern kunstvoll verziert wird wie ein Morgenstern mit gierigen Spitzen.
Fazit: SIGN OF DEATH erfinden mit ihrem Debüt „Revival“ den Thrash Metal nicht neu – zum Glück! Ihre Musik ist so traditionell wie wunderbar spießig, und wer Thrash Metal mag, dem werden die Songs so gut reinlaufen wie das Bier am Freitagabend. Das hier ist alles nicht neu oder gar innovativ, aber das soll es hoffentlich auch gar nicht sein. Mit ein bisscher mehr eigener Note könnten die Herren bald eine feste Größe im Thrash Metal werden. Und so sehr Thrash Metal heute atmet, lebt, pulsiert, fragt sich zum Schluss nur, warum dieses traditionelle Ding hier „Revival“ heißt?
Liederliste:
1. War of Minds (5:08)
2. No Compromise (4:45)
3. I See My Death (4:25)
4. Hope and Dreams (4:40)
5. Lost (4:22)
Label: Eigenproduktion
Laufzeit: 23:20 min
VÖ: 20.02.2022
Quelle Bild: https://signofdeath.bandcamp.com/