Simon McBride (IRE) – The Fighter
Keine Frage, McBride ist ein virtuoser Gitarrist. Einer, in dessen DNA die Finesse und Klasse von Blues-Rock-Legende Gary Moore
Keine Frage, McBride ist ein virtuoser Gitarrist. Einer, in dessen DNA die Finesse und Klasse von Blues-Rock-Legende Gary Moore gleichermaßen stecken wie die virtuosen, aber stets melodischen, versatilen Hochgeschwindigkeitslicks von Joe Satriani, Steve Lukather oder Eddie Van Halen. Einer, der die Lehre von Deep Purple genau so liebt und aufgesogen hat wie die Musik von Jimi Hendrix und Yes. Einer, der erdige Rock-Riffs genauso locker aus dem Ärmel schütteln kann wie ehrfurchterregende Sololäufe. Dabei steht bei McBride aber stets das Allerwichtigste im Vordergrund: der Song. Drei Alben hat der Nordire bisher veröffentlicht und sich dabei fast zehn Jahre Zeit gelassen für ein neues Album, das nun aber endlich vorliegt.
Gerade erst ist McBride in aller Munde, seitdem bekannt wurde, dass er Steve Morse bei Deep Purple kurzzeitig ersetzen wird. Doch auch aus der Begleitband von Don Airey und Ian Gillan ist er dem ein oder anderen bereits bekannt. Dass er aber weitaus mehr kann, als einfach nur als Sidekick zu enden, wissen nur sehr wenige, denn auf seinen Soloalben bewegt er sich abseits der Musik von Deep Purple und Co., hat sich mit seinem Spiel eher dem modernen Blues Rock und Classic Rock verschrieben. Ein wenig Bad Company hier und da klingt da durch und doch ist McBride eigenständig genug, um nicht als Plagiat dazustehen. Free, der Vorgänger von Bad Company, erfährt im letzten Song „The Stealer“ noch eine kleine Huldigung und schließt damit auch wieder den Kreis zu Bad Company. McBride ist durchaus ein begnadeter Gitarrist, doch einiges auf dem Album klingt sehr zurückhaltend und lässt die Inspiration ein wenig vermissen. Natürlich ist es schwierig dem Genre neue Facetten abzugewinnen, ist doch eigentlich schon lange alles gesagt. McBride macht zwar alles richtig, bietet vor allem mit seiner Stimme und dem Spiel der Sechssaitigen dem Hörer einiges an. Es fehlt aber ein klein wenig die Eingängigkeit, die sich vielleicht hinter „100 Days“ versteckt und damit zeigt, dass er durchaus im Stande ist eben genau dieses Gänsehautfeeling zu erzeugen. Mag sein, dass es in den letzten Jahren auch zu viel Gitarristen gab, die immer wieder über den grünen Klee hinweg gelobt wurden und man dadurch auch ein wenig sensibler geworden ist. Vielleicht muss das Album auch einfach ein paar mehr Durchläufe haben, um seinen Ideenreichtum vollständig zu präsentieren.
Fazit: Technisch brillant.
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Don’t Care
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Show Me How To Live
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Kingdoms
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The Fighter
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High Stakes
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Let Me Go
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100 Days
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King Of The Hill
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It Just Takes Time
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Trouble
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Back To You
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The Stealer
Label: earMUSIC
VÖ: 27.05.2022
Laufzeit: 45:56 Min.
Herkunft: Nord-Irland
Stil: Blues Rock
Webseite: https://www.simonmcbride.net
Facebook: https://www.facebook.com/SimonMcBrideGuitarist/