Sons Of Apollo (USA) – Psychotic Symphony
Eine neue Supergroup, die mit massenweise Vorschußlorbeeren bedacht wurde. Bestehend aus Jeff Scott Soto, Ron „Bumblefoot“ Thal, Derek Sherinian,
Eine neue Supergroup, die mit massenweise Vorschußlorbeeren bedacht wurde. Bestehend aus Jeff Scott Soto, Ron „Bumblefoot“ Thal, Derek Sherinian, Billy Sheehan und Mike Portnoy, also allesamt gestandene Größen und technisch mehr als versiert. Was kann da schon schief gehen?
Nichts, wie auch das nun vorliegende Werk eindrucksvoll bescheinigt. Progressive Metal paart sich dabei mit Rock und Hardrock. Dass einige Parts dabei nach älteren Dream Theater klingen, liegt ein Stück weit auf der Hand, denn schließlich ist mit Portnoy die einstige treibende Kraft hinter Dream Theater vertreten. Doch wer hier von Plagiat sprechen sollte, hat die Sons of Apollo (noch) nicht verstanden. Anfangs war unklar, ob Tausendsassa Jeff Scott Soto sich überhaupt in dieser Spielart wohl fühlen kann, überhaupt über das Potential verfügt im Prog Metal seine Spuren zu hinterlassen. Doch Soto meistert seine Aufgabe mit Bravour, passt ausgezeichnet in die vertrackten Strukturen und verzettelt sich auch nicht. Über die anderen Akteure auch nur ein schlechtes Wort zu verlieren, grenzt an Majestätsbeleidigung. Thal und Sherinian bilden die spielerische und vor allem melodische Grundlage, während Sheehan und Portnoy für den Groove, den Ausdruck und die Struktur sorgen. Handwerklich absolut versiert und virtuos umgesetzt, haben nahezu sämtliche Songs eine gewisse Kommerzialitzät, die man im Prog sonst häufig suchen kann. Doch hier passt jedes Rad ins andere, fügt sich songwriterische Qualität mit technischer Raffinesse zu einem ganz eigenen Gebräu, das sich auch im Jazz wohl fühlt. Vor allem Soto versteht es die richtigen Akzente zu setzen und gilt als eine der größten Entdeckungen im Prog Metal, die man dem Mann, der ansonsten eher andere Töne anschlägt, so sicherlich nicht auf Anhieb zugetraut hätte. Kann man hier bereits von einem der heißesten Anwärter auf den Thron im Jahrespoll sprechen? Die Antwort kann nur „Ja“ heißen.
Fazit: Ein – wie zu erwartender – Einstand nach Mass.
- God Of The Sun
- Coming Home
- Signs Of The Time
- Labyrinth
- Alive
- Lost In Oblivion
- Figaro’s Whore
- Divine Addiction
- Opus Maximus
Label: Inside Out
VÖ: 20.10.2017
Laufzeit: 57:35 Min.
Herkunft: USA
Stil: Progressive Metal
Webseite: http://www.sonsofapollo.com/