Steve Lukather (USA) – Bridges
Die Alben, auf denen der Studio-Crack in den siebziger und achtziger Jahren sein Können hinterlassen hat, sind unzählbar. Mit
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Die Alben, auf denen der Studio-Crack in den siebziger und achtziger Jahren sein Können hinterlassen hat, sind unzählbar. Mit Toto hat er es auf 14 Studioalben gebracht, wobei das letzte auch bereits acht Jahre zurück liegt. Unter seinem eigenen Namen sind es bisher acht und nun kommt mit „Bridges“ ein neuer Zähler dazu.
Der Titel seines neunten Soloalbums „Bridges“ könnte nicht treffender sein. Luke erklärt: „Ich sehe es als eine Brücke zwischen meiner Solomusik und Toto Music. Die Tatsache, dass Joseph Williams, David Paich und ich den größten Teil des Albums geschrieben haben, und die Tatsache, dass ich viele der alten Toto-Gang eingeladen habe, zu kommen und zu spielen, Co-Autoren wie Randy Goodrum und Stan Lynch, bringt das alles zusammen. Es beweist auch, dass die meisten meiner alten Kumpels und ich immer noch gute Freunde sind, und ich wollte eine Platte „im Stil von“ machen, da Toto nie wieder ein Studioalbum aufnehmen wird. Das ist so nah dran, wie wir nur kommen können.“ Er fährt fort: „Wir lieben es nach wie vor, gemeinsam zu schreiben, zu kreieren und aufzunehmen, und wir werden zweifellos weiterhin gemeinsam an unseren jeweiligen Solowerken arbeiten.“ Zu dem aufgenommenen Repertoire gehört auch „Far From Over“, das er gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Trevor geschrieben hat. Luke meint dazu: „Es ist schon komisch… als er vor 35 Jahren geboren wurde, sah ich ihm in die Augen, bevor ich die Nabelschnur durchtrennte, und sagte zu mir: ‚Ich frage mich, ob er in meine Fußstapfen treten wird?‘ Das hat er auf jeden Fall! Es ist eine unglaubliche Freude, denn er ist wirklich verdammt gut! Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich ihm alles beigebracht habe, aber das habe ich nicht. Er ist das einzige meiner vier Kinder, das (bisher) zur Musik gekommen ist und sie zu seinem Leben gemacht hat. Er hat eine natürliche Begabung, die man nicht lernen kann. Ich könnte nicht stolzer sein als ich es bin.“ Acht Songs haben es letztlich auf das Album geschafft, wobei die Spielzeit mit 35 Minuten ein wenig knapp ausgefallen ist. Da hätte eigentlich mehr drin sein müssen. Aber am Ende spielt es keine große Rolle, denn „Bridges“ ist das Bindeglied zwischen Toto und Lukather, das beide Welten gekonnt mit einander vereint. Ob es das groovige „Not My Kind Of People“ oder das leicht jazzige „Take My Love“ ist – alle Songs könnten in dieser Form auch unter dem Namen Toto erscheinen. Das liegt natürlich auch daran, dass er seine alten Wegbegleiter mit eingebunden hat. Selten hat ein Werk vom Chef dermaßen nach seiner Hauptbetätigung geklungen, trägt den Geist der 1977 gegründeten Band in sich und ist doch eigenständig genug, um nicht zur Verwirrung zu führen. „Bridges“ wird auf jeden Fall jeden Fan überzeugen können.
Fazit: Ein tolles Album. Nur über die Laufzeit muss man diskutieren.
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Far From Over
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Not My Kind Of People
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Someone
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All Forevers Must End
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When I See You Again
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Take My Love
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Burning Bridges
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I’ll Never Know
Label: Mascot Records
VÖ: 16.06.2023
Laufzeit: 35:46 Min.
Herkunft: USA
Stil: Rock