Stray Gods (GR) – Storm The Walls
Dass die Griechen schon seit einer Ewigkeit eine gewisse Faible für die Helden von Iron Maiden haben, ist kein
Dass die Griechen schon seit einer Ewigkeit eine gewisse Faible für die Helden von Iron Maiden haben, ist kein Geheimnis. Zu viele Anspielungen bei zu vielen Bands hat es da in den letzten Jahrzehnten gegeben. Doch dass ein Album wie eine exakte Kopie der Briten klingt, ist etwas neues. Beim Ausprobieren eines neuen Basses entstand bei Bob Katsionis, eine kleine Legende in seiner griechischen Heimat, per Zufall ein Basslauf, der sehr an Maiden angelehnt war. Daraus entstand binnen kurzer Zeit ein neues Album, das nun vorliegt.
Bereits der Opener „The Seventh Day“ gibt die Marschrichtung für die nächsten knapp 40 Minuten deutlich vor. Es hat in der Vergangenheit schon etliche Bands gegeben, die dermaßen nah am Sound von Maiden waren. Doch was Katsionis mit seinen Mitstreitern hier abgeliefert hat, kann man entweder als Huldigung oder als dreistes Abkupfern sehen. Schließt man die Augen, hat man automatisch Dickinson und Co. Vor Augen, was nicht zuletzt auch an Sänger Artur Almeida liegt, der nur einen Hauch vom Original entfernt ist. Der Pressetext gibt ein deutliches Statement dazu ab: Niemand könnte dieses Projekt besser vorstellen als der Gitarrist selbst: „Es ist alles völlig zufällig passiert: Um einen Test-Song für einen neu gekauften Bass zu schreiben, fing ich an, auf einer Iron-Maiden-artigen Basslinie zu jammen. Sechs Tage später hatte ich das Material eines ganzen Albums geschrieben. Als riesiger Maiden-Fan, aber auch als Produzent, war es für mich einfach genug, in die Fußstapfen eines beliebigen Bandmitglieds zu treten und die Rolle eines jeden Musikers zu übernehmen. Was würde Steve hier spielen, welches Drumfill würde Nicko verwenden, welches Solo würde passen? Außerdem gab es im Mai 2021 noch keine (offiziellen) Gespräche über ein neues Maiden-Album, also fühlte es sich an, als würde ich hier eine Lücke füllen. Versteht mich nicht falsch. Ich habe nicht versucht, ein billiges Album zu machen, das Iron Maiden nachahmt, sondern ich habe angefangen, Musik so zu schreiben, wie es mir diese britischen Metal-Götter seit 1988 beigebracht haben, als ich erstmals auf ihre Musik stieß. Dann musste ich natürlich noch die richtigen Musiker finden, um diesen Job anständig auszuführen. Da ist zunächst Dan Baune von Monument –abgesehen davon, dass er ein paar großartige Soli auf dem Album spielt, stellte er mir auch Sänger Artur Almeida vor, den ich bereits von seiner Arbeit mit Attik Demons kannte. Gus Macricostas am Bass war eine sehr naheliegende Wahl für mich, da ich mit ihm bereits vor 20 Jahren zusammenspielte. Dasselbe gilt für Thanos Pappas, Bandkollege von Scar Of The Sun und Outloud, der auch für Urizen, die einzige griechische Bruce-Dickinson-Tribute-Band, Schlagzeug spielt. Da all diese Jungs auch für andere Bands von ROAR Records spiel(t)en, ergab es sich schnell, dass dieses Album ebenfalls von dem Label veröffentlicht wird. Ich freue mich sehr über diese Zusammenarbeit und kann es kaum erwarten, diese Songs live mit diesen großartigen Jungs zu jammen!“ Damit ist alles gesagt, was man zu dem Album sagen muss. Wer also von den letzten Alben der Götter enttäuscht war oder wen es einen feuchten Kehricht schert, dass hier abgekupfert wird und einfach nur ein guten Metal-Album genießen möchte, sollte zwingend hier reinhören.
Fazit: Dreister kann man fast schon nicht mehr klauen oder eben seinen Göttern huldigen. Ein grandioses Album mit mächtig Spaßgarantie.
-
The Seventh Day
-
Black Horses
-
Alive For A Night
-
Silver Moon
-
Naked In The Fire
-
Love In The Dark
-
The World Is A Stage
-
Storm The Walls
Label: Rock Of Angels Records
VÖ: 18.03.2022
Laufzeit: 38:26 Min.
Herkunft: Griechenland
Stil: Heavy Metal
Webseite: straygods666.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/StrayGods666/