Therion (S) – Leviathan
Seit mehr als dreissig Jahren existiert die von Christofer Johnsson gegründete Band inzwischen. Anfangs noch deutlich dem Death Metal
Seit mehr als dreissig Jahren existiert die von Christofer Johnsson gegründete Band inzwischen. Anfangs noch deutlich dem Death Metal zugewandt, änderte sich im Laufe der Jahre der Stil komplett und landete schliesslich im symphonischen Metal, der auch gerne mit Bezügen zur Klassik daher kam. „Leviathan“ ist das mittlerweile 17. Album und wird vom Mastermind so erklärt: THERION haben sich schon immer selbst herausgefordert, wenn es darum ging, neue Wege zu gehen und dennoch ihren musikalischen Wurzeln treu zu bleiben. Auf ihrem 17. Album haben Mastermind Christofer Johnsson und sein Bandkollege Thomas Vikström etwas erschaffen, was bisher für beide völlig undenkbar gewesen wäre. „Wir haben das Einzige in Angriff genommen, was wir von all diesen Möglichkeiten noch nicht ausprobiert haben“, erklärt Christofer. „Wir haben beschlossen, den Fans das zu geben, nach dem sie schon so lange fragten. ‚Leviathan‘ ist das erste Album, das wir ganz bewusst mit THERION Hits vollgepackt haben.“
Völlig daneben liegt er mit dieser Aussage nicht, finden sich doch vorwiegend Songs auf dem Album, die sofort ins Ohr gehen und vor allem mit dem nötigen, von Therion gewohnten Bombast dem geneigten Fan einen Ohrgasmus bescheren sollten. Dabei hat es die Band ihren Fans nie wirklich einfach gemacht, wie das letzte Opus „Beloved Antichrist“ mit einer dreistündigen Laufzeit bewies. Das Schwanken zwischen ausgedehnten orchestralen und nicht selten mit klosterähnlichen Gesangsfragementen ausgestattete Songmaterial und den harten Klängen braucht schon manchmal starke Nerven, will man der Band folgen. Diesmal aber haben sich Johnsson und Vikström besonnen, haben sich auf weitaus eingängigere und vor allem kürzere Songs beschränkt, was dem Album an sich gut tut. Dass Ausflüge in den Bombast selbstverständlich dazu gehören, ist klar. Auch der wichtige Elfengesang ist vorhanden und als Gast konnte die Band den gerade bei Nightwish ausgestiegenen Marko Hietala gewinnen. „Leviathan“ ist in seiner Gänze ein Album geworden, das einerseits den Fans der Schweden alles bietet, was sie erwarten dürfen und andererseits nicht ganz so episch und ausufernd geworden ist, wie man es sonst von Therion kennt. Ihren eigenen Sounds sind sie dabei aber trotzdem treu geblieben.
Fazit: Knackiger und mehr auf den Punkt als bei dem Vorgänger.
- The Leaf On The Oak Of Far
- Tuonela
- Leviathan
- Die Wellen der Zeit
- Aži Dahāka
- Eye Of Algol
- Nocturnal Light
- Great Marquis Of Hell
- Psalm Of Retribution
- El Primer Sol
- Ten Courts Of Diyu
Label: Nuclear Blast
VÖ: 22.01.2021
Laufzeit: 45:38 Min.
Herkunft: Schweden
Stil: Symphonic Metal
Webseite: https://www.therion.se/
Facebook: https://www.facebook.com/therion