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Thin Lizzy (IRE) – The Acoustic Sessions

Seit 39 Jahren weilt Phil Lynott, der charismatische Frontmann mit der außergewöhnlichen Stimme, nun schon nicht mehr unter uns.

Thin Lizzy (IRE) – The Acoustic Sessions

Seit 39 Jahren weilt Phil Lynott, der charismatische Frontmann mit der außergewöhnlichen Stimme, nun schon nicht mehr unter uns. Doch die Musikindustrie versteht es den Mythos aufrecht zu erhalten und die Fans immer wieder mit neuem Futter zu versorgen. Mit „The Acoustic Sessions“ ist sie nun aber völlig neue Wege gegangen.

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Das Album greift auf Material aus der legendären Decca-Ära der Band zurück und präsentiert Titel der ersten drei Alben von Thin Lizzy in einem intimen, reduzierten Format. Das intime und reduzierte Format der Songs mag für die meisten Fans sicher ein kleiner Affront sein, denn die Songs hat es in dieser Form so nie gegeben. Eric Bell, der ursprüngliche Gitarrist dieser Ära, sagt zu dem neuen Projekt: „Ich erinnere mich an die Aufnahme von ‚Eire‘ von unserem Debütalbum `Thin Lizzy´ im Jahr 1971. Ich schrieb den Hauptgitarrenpart zuerst auf der Akustikgitarre und dann bauten wir ihn von dort aus auf. Ich spielte die 12-saitige Akustikgitarre während des gesamten Stücks und setzte die E-Gitarre oben drauf. Das war vor kurzem im Studio in Belfast nützlich, wo wir neue Gitarrenparts aufnahmen, um neue Thin Lizzy-Akustikversionen einiger unserer Lieblingssongs zu kreieren, indem wir die originalen Akustikparts neu aufnahmen und den Gesang hinzufügten, den Philip damals aufnahm, sowie die originalen Schlagzeugparts, die Brian bei den ursprünglichen Aufnahmesessions erfand“. Produzent und Mixer Richard Whittaker fügte hinzu: „Traditionell haben Songwriter und Bands akustische‚ polyrhythmische Instrumente wie Klavier oder Gitarre verwendet, um ihre Ideen zu demonstrieren oder zu skizzieren. In den meisten Fällen werden diese Teile im Laufe des Produktionsprozesses ersetzt, aber gelegentlich bleiben diese Kernelemente erhalten und intakt. Dies ist mir bei dem Projekt `Vagabonds´ aufgefallen. Nachdem ich alle Decca-Aufnahmen gesichtet hatte, legte ich eine Liste von Ideen vor, aber in den meisten Fällen waren zusätzliche Entwicklungen und Material erforderlich. Also wandten sich die Jungs vom Label an Eric (Bell), der gerne bereit war, sich auf das Projekt einzulassen, und ich glaube, dass wir gemeinsam etwas wirklich Einzigartiges und Besonderes geschaffen haben.“ Das Ergebnis ist dabei sicherlich nicht unumstritten, denn auch wenn es sich in Fragmenten um Originalaufnahmen handelt, wurde letztlich doch getrickst, um ein „neues“ Thin Lizzy Album zu kreieren. Das darf man durchaus kritisch betrachten, denn auch wenn AI anfängt komplette Songs zu schreiben, so muss man mit einem musikalischen Erbe doch sehr vorsichtig und respektvoll umgehen. Das scheint hier zwar der Fall zu sein und doch bleibt ein kleiner fader Beigeschmack. Thin Lizzy stand immer für rohe Energie, für das riesige Charisma Phil Lynotts und vor allem die Lead-Twins, die vielen Songs das gewisse Etwas gaben. Auch wenn speziell die ersten drei Alben noch in einer anderen Liga spielten und dabei auch gerne am Blues gekratzt haben, sind die Songs in ihrer überarbeiteten Form nicht unbedingt der große Wurf geworden. Und dennoch darf man sich auf Dauer mit dem Album anfreunden und wird vielleicht sogar Parts finden, die spannend sind. Das Album erscheint als CD, Vinyl und Blu-ray Audio.

Fazit: Neue Zeiten, neue Ideen.

  1. Mama Nature Said

  2. A Song For While I’m Away

  3. Eire

  4. Slow Blues

  5. Dublin

  6. Whiskey In The Jar

  7. Here I Go Again

  8. Shades Of A Blue Orphanage

  9. Remembering Pt. 2

  10. Slow Blues G.M (Gary Moore)

Label: Universal Music

VÖ: 24.01.2025

Laufzeit: 42:26 Min.

Herkunft: Irland

Stil: (Acoustic) Rock

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