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Torch (S) – Reignited

Die Schweden von Torch haben mit ihrer EP „Fireraiser“ (1982), dem selbstbetitelten Debüt (1983) und „Electrikiss“ (1984) eine mehr

Torch (S) – Reignited

Die Schweden von Torch haben mit ihrer EP „Fireraiser“ (1982), dem selbstbetitelten Debüt (1983) und „Electrikiss“ (1984) eine mehr als beeindruckende Duftmarke gesetzt, die allerdings nach nur 5 Jahren ein jähes Ende fand. Die Alben gehören heute zu den Meilensteinen des skandinavischen Metals und sind gar nicht mal so einfach zu bekommen. Nach einer kurzzeitigen Reunion, der Neuaufnahme alter Songs, die auf dem Album „Dark Sinner“ (2009) veröffentlicht wurden, gibt es nun endlich neuen Stoff für die Fans.

Um es gleich vorweg zu sagen: „Reignited“ ist ein etwas zwiespältiges Werk geworden. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir die frühen Werke der Band erstmal wieder zu Gemüte führen musste, schließlich sind inzwischen 36 (!) Jahre vergangen. Der direkte Vergleich zu den alten Alben hinkt natürlich gewaltig und doch wird man eine Band, die so viele Jahre nichts von sich hat hören lassen, an genau diesen Werken messen. „Reignited“ ist ein gutes, gradliniges Album, das mächtig in den Allerwertesten tritt. Doch es ist vor allem die extreme Nähe zu Accept, die mich nicht so richtig in das Album reinkommen lässt. Dabei hat die Band auf technischer Seite alles richtig gemacht. Die Produktion ist stimmig und klingt erdig und dennoch rau, was Produzent Jacob Hansen zu verdanken ist, der auch schon ein paar Jahre im Geschäft ist und genau weiß, wie ein Album zu klingen hat. Mit ordentlich Druck rollen die meist im Midtempo gehaltenen Songs über den Hörer hinweg, was zudem mit der amtlichen Stimme von Dan Dark noch unterstützt wird. Genau genommen hätte das Album dann allerdings auch unter dem Bandnamen Accept erscheinen können, denn ein Song wie „All Metal, No Rust“ klingt dermaßen vertraut nach den Solingern, das es fast schon eine Frechheit ist. Na klar, kann man das auch als Reminiszenz verstehen. Doch ein wenig mehr ihrer eigenen Präsenz und ihres einst formidablen Songwritings, ihrer Eigenständigkeit, hätte man dann schon erhoffen dürfen. Doch wer das nicht als störend empfindet, kann hier ein Album entdecken, das den Spirit des frühen Teutonenmetals frönt und sich dabei zum gepflegten Kopfnicker entwickelt.

Fazit: Ein gutes Album, dem es allerdings an Eigenständigkeit fehlt.

  1. Knuckle Duster
  2. Collateral Damage
  3. All Metal, No Rust
  4. Feed The Flame
  5. In The Dead Of Night
  6. Cradle To Grave
  7. Snake Charmer
  8. Intruder
  9. To the Devil His Due

Label: Metalville

VÖ: 25.09.2020

Laufzeit: 42:08 Min.

Herkunft: Schweden

Stil: Metal

Webseite: http://torchrocknroll.com/

Facebook: https://www.facebook.com/torchrocknroll/

 

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